Vermessung - Zaun steht falsch

Ich kann überhaupt nicht verstehen, wieso jemand freiwillig seine Terrasse an die Grenze baut - egal welche. Es besteht doch dort immer die Gefahr, dass der Nachbar irgendwas daneben stellt, was die Terrasse absurd macht. Zum Beispiel Mülltonnen, Komposthaufen, Kindertrampolin usw.

 

Wie kommst Du darauf? Weder im Nachbarrecht noch in der Berliner Bauordnung gibt es Hinweise auf eine Unzulässigkeit.

Das ist ein Beispiel, dass Du die Tatsachen zur Rechtfertigung deines Handelns verbiegst. Den Zaun hast ja Du falsch gesetzt, wobei wir ja immer noch nicht wissen, woher das exakte Maß von 28cm stammt, und jetzt machst Du Deinen Nachbarn dafür verantwortlich.

Spielt keine Rolle. In NRW darf sie 1m höher liegen, in Berlin ist gar kein Maß erwähnt.

Das war ja gar kein Beispiel für's Hinnehmen, da anscheinend kein Rechtsbruch vorliegt.

Ach Du liebe Zeit, jetzt gießt Du auch noch Öl ins Feuer, statt zu Friedensverhandungen aufzurufen. Im Nachbarschaftskrieg verlieren beide Nachbarn, sowohl Geld als auch Lebensqualität. Wenn der TE es eskalieren lassen möchte, bitteschön. Den Anfang zur Geldverschwendung kann er ja mit Auftragserteilung einer Grenzvermessung machen, die Kollegen in Berlin wird's freuen. Damit kann ich meinen Beitrag sogar noch mit etwas Positivem beenden.

 

Womit? Mit einem Feldstecher? Und lag da vielleicht seine Frau und hat sich gesonnt?
Kann es sein, dass es gar nicht um Zäune, Terrassen und Grenzen geht sondern um die Frau?

 

Ich kenne mich für Berlin nicht aus. Bei uns in Sachsen gibt es ein online-Geoportal. Darin sieht man die groben Flurstücke.
Um genaue Flurdaten mit Abmarkungen (Grenzpunkte) zu sehen (und das geht auch für dein Berlin), musst du diese gegen einen kleinen Obolus beantragen. Entweder direkt bei der Stadt oder einem Online-Vermittler, wie Grundbuchamt - Originalauszug online bestellen (Deutschland)

Die Polizei muss sich doch totgelacht haben. "Der Nachbar hat in mein Grundstück geschaut."

Das stimmt...leider auch die Erfahrung selbst machen müssen, weil frühere Generationen erst zu locker und dann zu extrem mit Grenzthemen umgingen.
Beim TE scheint das Kind hinsichtlich nachbarschaftliches Verhältnis ja eh schon in den Brunnen gefallen zu sein. Insofern ist es durchaus nachvollziehbar, dass er jetzt klare Verhältnisse schaffen will.
Aber: Wenn der Nachbar scheinbar auch ständig mit Anwalt droht, muss man sich fragen: Will ich wegen 28cm solch einen Stress wagen? Es ist ja auch mit hohen Kosten verbunden.

 

Nicht, wenn es sich um einen Spanner handelt.

 

Haha, die Preußen sind einfach "anders" - da hammers wieder.

 

Wenn die Frau halb nackt direkt neben Deinem Zaun liegt, will ich den Mann sehen, der da nicht hin guckt. Vermutlich würde sich auch mehr die Ehefrau des TE beschweren und nicht der TE ...
Ich sehe eher die 28cm und die Grenze durch den Nachbarn mit Terrasse überbaut und damit rückt er sehr nah an den TE heran. Das ärgert den TE, ist in Berlin aber erlaubt. Da der Zaun falsch stand, hat der Nachbar vermutlich mehr überbaut, als ihm zusteht - keiner wußte es, bis der Vermesser des Nachbarn sowas andeutete. Jetzt will der TE die 28cm Abstand "zurück", damit der Nachbar ihm nicht auf die Pelle rückt und vermutlich, um ihn dafür zu "bestrafen" überhaupt die Terrasse auf die Grenze gebaut zu haben. Das Verhältnis ist im Arsch, jede Menge Kosten rollen da auf beide zu und das alles, weil Berlin wieder mal ne Ausnahme bei den Abstandsregeln macht.
An Deiner Stelle, würde ich mal tief in mich gehen, ob die 28cm es mir tatsächlich wert sind, ein Leben lang Streit mit dem Nachbarn zu haben, den Zaun neu zu errichten und den Vermesser zu bezahlen. Wenn die Grenze bereits überbaut ist, könnte man vielleicht eher einen Verkauf bzw. eine Entschädigung für die Fläche erwägen und alle beruhigen sich wieder.
Nun ist Berlin aber nicht gerade der Ort, wo man das Land gern an den Nachbarn abtritt - da zählt jeder Zentimeter. Ich könnte also verstehen, wenn man sich den Vermesser holt und die Sache gerade rückt. Ganz ehrlich - ich würde es tun.

 

Aber rein aus Interesse noch mal nachgefragt:
Der Vermesser hat beim Nachbar wahrscheinlich den Anbau / die Terrasse eingemessen und informativ mitgeteilt: Der Zaun steht 28cm neben der Grenze.
Jetzt wäre ja interessant zu wissen: Ging der Nachbar vor seiner Terrassen-Erstellung einfach davon aus, dass der Zaun die Grenze darstellt und hat unwissentlich überbaut? Dann hätte der Nachbar ein ernstes Problem: Er muss sich vor dem Bau über die Grenze Gedanken machen und kann nicht einfach annehmen, dass der Zaun die Grenze markiert.
Deswegen nochmal die Frage: Steht die Terrasse direkt am Zaun (Problem für Nachbar), oder etwa 30cm dahinter (Problem für keinen)?

 

Der Peter ist ja der Meinung, alles unmissverständlich kommuniziert zu haben:

Und da muss ich an meine eigene Nase fassen, da ich bereits zu Schulzeiten nicht gut darin war, Texte zu interpretieren und mich auf meine Stärken beim Umgang mit Zahlen konzentriert habe. Es muss also an uns und dem Nachbarn liegen, dass wir den Peter nicht verstehen.

Hoffentlich versteht ihn sein Anwalt und vor allem der Richter.

Das ist keine Ausnahme. Je nach Gebäudeensemble, welches wir hier ja immer noch nicht kennen, sind Terrassen auch in anderen Bundesländern an der Grenze erlaubt.

Wie gesagt tu' ich mich schwer mit der Interpretation von dahingeworfenen Klammerausdrücken ohne Zusammenhang, aber das deutet auf keine Berlin-Spezialität hin.

 

Na dann haben wir es doch schon. Wenn du den Nachbarschaftskrieg weiter mit führen willst, hast du damit schonmal etwas für dich in der Hand.
Gehe zum Bauamt und beschwere dich wegen Überbauung. Entweder sie lassen auf eigene Kosten nochmal nachvermessen (was ich nicht glaube) oder sie fordern die Bestätigung über den Vermesser von dir ein (was dann die 800€ wären).
Entweder du verkaufst dann die 28cm Grund oder der Nachbar muss Zurückbauen.

Es stellt sich aber die Frage, ob der Anbau / die Terrasse wirklich schon eingemessen wurde. Ein Vermesser darf theoretisch keine baurechtswidrigen Zustände herstellen. Jetzt gänge die Grenze ja durch die Terrasse, was nicht ok wäre. Würde man aber sehen, wenn man die Flurkarte und das Baudatum der Terrasse hätte. Wann wurde die Terrasse gesetzt?

Ganz ehrlich: Bei dir ist alles so verzwickt...zahl doch die 800€ und du hast klare Verhältnisse.

 

Haben denn die Polizisten bei dem SEK-Einsatz nicht gesagt, weshalb sie gekommen sind?

Eher wie ein Wirrulant, der sich nicht klar ausdrücken kann.
Manchmal kann das Lesen des eigenen Beitrages dazu beitragen, den Wirrwar den man geschrieben hat, noch zu korrigieren.

Bist Du da sicher, dass die Peter nicht auf den Rechtsweg verweisen, solange keine öffentlichen Belange berührt sind?

 

Stimmt, wenn nur sein Grundstück berührt wird, werden die auch keinen Bock auf das Geeier haben.

TE: Über welche Länge der Grenze zu besagtem Nachbarn reden wir eigentlich?

 

Was Corona so alles anrichtet...