Mit Aufträgen Geld verdienen?

Wir haben 2024 ...

 

Seid Ihr aber. Ihr habt halt die Idee, zwischen AG und AN noch ein Stückchen abzukassieren. Ihr macht es nicht aus Nettigkeit, um dem Trockenbauer oder dem Suchenden zu helfen.

Nehme ich als Verbraucher mal an, ich möchte mein Bad renovieren, was mache ich?

Entweder wende ich mich an einen örtlichen Sanitärausstatter oder Klempner, der selbst Hand anlegen kann oder mich weiterreicht. Da sie sich ja alle irgendwie kennen und miteinander arbeiten, kann das eine runde Sache werden. Ggf etwas unübersichtlich für mich.

Oder ich suche auf anderer Weise einen Betrieb, der alles aus einer Hand macht. Der Freund eines Kollegen, in regionalen SocialMedia-Gruppen, irgendjemand hat da früher oder später einen sauberen Tipp, der über regionale Mundpropaganda gut funktioniert.
Die ein oder andere sesshafte Firma kenne ich auch selbst durch einen aufmerksamen Rundumblick meiner Umgebung.
Ich wüsste jetzt nicht, wieviel Menschen Ihr mit regionalem oder grenzenlosem Marketing ansprechen wollt oder könnt, um mal den einen oder anderen Auftrag zu vermitteln und nicht als Liebhaberei zu gelten. Und gerade im Bad-Trockenbau machen die Flieseure doch schon ihre eigenen Trockenarbeiten mit?!
Ich würde keine X-Firma ansprechen, die iwie nur als Agentur auftritt und ich als Verbraucher keine Transparenz vorab habe, wie die Fachfirma/en bewertet wurden,

 

Schön wenn Kunde mit dir den Vertrag abschließt, dann bist auch du dem Kunden gegenüber in der Haftung. Wenn er dann nicht zahlt kommt dein Sub und will das Geld von dir, das du nicht bekommen hast (warum auch immer).

Das Geschäftsmodell wurde schon so oft versucht, ES LÄUFT NICHT auf Dauer.

 

Spinn das Thema erstmal in eine anders dramatische Richtung:

1. Der Sub macht Pfusch, deine Kunden bemängeln das bei dir. Bist du in der Lage deinen Sub so anzuzählen, dass er das fachgerecht behebt?

2. Sub 1 möchte eine Abnahme, weil fertig und Sub 2 weitermacht. Bist du in der Lage zu erkennen, ob die Arbeit abnahmereif ist?

3. Sub 2 kommt nicht, dadurch kann sub 3 nicht anfangen und dein Kunde muss aber pünktlich einziehen weil Wohnung schon gekündigt.
Bist du in der Lage deine Subs zu koordinieren und ggf. Regressanssprüche durchzusetzen?

4. Kannst du Nachtragsmanagement?

Mir fallen noch ein paar Fragen ein, aber mir fehlt die Fantasie, um dir aus dem Verlauf des Themas die Kompetenz zu unterstellen.

Die Idee an sich ist ja ok und ein Stück vom Kuchen haben zu wollen ist auch ok, aber um das seriös zu betreiben müsstest du dir eine Menge Fachkompetenz einkaufen.
Das dann wirtschaftlich und wettberwerbsfähig zu betreiben wird sportlich bis unmöglich.

Oder?

 

Deine Firma haftet voll gegenüber dem. Bauherrn, was meinst Du wohl, was Subunternehmer bedeutet? Der Subunternehmer haftet gegenüber Dir, wenn der dann Insolvenz anmeldet dann stehst Du aber schnell blöd da.

Generalunternehmer

Was heißt suggeriert? Derjenige, der die Arbeiten erbringt, muss die Fachkompetenz haben.

Am wichtigsten ist natürlich erstmal ne Standesgemäße Karre, also unter Q7 geht da nix, ganz wichtig.


Ich schlage mich gerade seit 3 Jahren mit nem Dachdecker rum, der auch nur mit Subs arbeitet, er ist seit 2Jahren in Verzug und hat mittlerweile dadurch einen Millionenschaden verursacht (Auftrag war 250.000). Der Bauherr ist zum Glück die öffentliche Hand, die Gerichtsverfahren scheut, sonst wäre der gute Mann schon längst weg.
Aber ne schöne goldene Uhr hat er schon.

In der Zwischenzeit ist beim gleichen Bauvorhaben der Küchenbauer insolvent gegangen, denn der macht ja auch nichts selbst und 5 Mängel zu beheben, hat scheinbar seine Kalkulation zum Einsturz gebracht.

Mein Tipp:

Werde selbst Trockenbauer, wenn das so Dein Ding ist. Wenn Du vom Bauen überhaupt keine Ahnung hast, dann wirst Du in dem Haifischbecken einfach nur untergehen.

Vielleicht eher mal klein anfangen mit Gebäudereinigung oder so.

 

Zumindest nicht unter derselben Firmierung und Adresse mit demselben (eingetragenen) Inhaber ...

 

Frage an @Valentin1990 :
Du schreibst, Du seiest vierunddreißigjähriger Masterstudent.
Welchen Master strebst Du denn an, solltest Du jemals erfolgreich abschließen?

 

Wer finanziert denn die GmbH, denn diese wird bestimmt auch eine Betriebsmittelkreditlinie und/oder Avallinie bei einer Bank brauchen. Oder bezahlst Du alles aus Eigenkapital?
Und so eine Linie wird dann immer auch durch eine persönliche Bürgschaft des geschäftsführenden Gesellschafters abgesichert. Selbst, wenn Du also vor die Wand fährst und alle Subs Pech haben, wird sich eine Bank noch immer bei Dir schadlos halten. Und zwar privat an Deinem Privatvermögen.
Also ganz so einfach ist das nicht...

 

Oh schön, du willst eine Innenausbau Generalübelnehmer GmbH gründen!!!

Dazu brauchst du 25.000 EUR Stammkapital zur Anmeldung.
Klar, die kannst du dir natürlich als Geschäftsführergehalt wieder auszahlen, aber wenn das Konto dann lange Zeit leer ist und dann dein erster Haftungsfall auftritt, dann geht das sehr schnell in Richtung Insolvenzverschleppung / kriminelle Insolvenz. Das war dann dein einziger Versuch in diese Richtung, denn dann wirst du gerichtlich gesperrt und darfst keine neue GmbH aufmachen.

Auch solche Trickser gab es schon vor dir und deiner Idee.

Lass die Finger davon, wenn du eigentlich gar keine Ahnung vom Bau hast.
Studiere oder lerne einen ordentlichen Beruf (und mach dort evtl. einen Meister) oder werde Makler.

 

Um nochmal eine positive Richtung mitzugeben.
Bei uns gibt es einen Zusammenschluss mehrerer Firmen, die gemeinsam als Verbundwerk auftreten.
Nicht alle arbeiten aus einer Hand, aber aus einen Zusammenschluss mehrerer Partner, die auf Augenhöhe und kooperativ die Projekte angehen und sich gegenseitig ins Spiel bringen.

Für so eine übergeordnete Struktur könnte ich jemanden wie dich für Marketing, Referenzen etc. vielleicht sogar Akquise sehen.

Das schnelle Geld wird das nicht, aber mit den richtigen Partnern kann das durchaus wachsen.

 

Womit wir wieder bei eklatanten Defizit des Masterstudenten wären:
Der fehlenden Erfahrung in allen von ihm vertretenen Gewerken.
Das ist was für einen alten Haasen, der Arthrose in allen Gelenken hat, weil er sich Jahrzehnte auf diversen Baustellen krumm gemacht und nun seine Nische fürs Alter gefunden hat, aber nicht für einen Berufsjugendlichen, der von nix keine Ahnung hat und seinen essenausfahrenden Kumpel.

 

Hübsche Bilder und Referenztexte zusammenstellen, Onlinepräsenz, Videos, Social Media etc. Sowas bleibt bei vielen Betrieben liegen, weil da keiner Zeit für hat. Kann mir schon vorstellen, dass das jemand ohne Erfahrung aber mit Kommunikationsfähigkeiten für andere Betriebe bespielen kann.
Dass das nicht als einzige Einkommensquelle taugt, sollte klar sein, aber es könnte mit den Fähigkeiten des TE möglicherweise funktionieren.

Dass die ursprüngliche Idee des TE nix wird, war hier eh allen von Anfang klar.