Kellerbelüftung

Eigene Entscheidung

Die kann keiner abnehmen.

Möglichkeit:

Keller dämmen, schon wegen möglicherweise späterer anderer Nutzung.

Rohre für Heizung legen, aber noch keine Heizung anschließen.

Thermisch trennen vom Wohnraum.

An Lüftungsanlage anschließen.

Warum sollte der Feucht werden, wenn außen Dampfsperre vorhanden ist, und innen keine Feuchte erzeugt wird?

 

Sehe das genauso ...

wie MB.

WU-Wannen sind zwar wasserdicht, aber nicht dampfdiffusionsdicht!

Achtung: Wird mit XPS (extrudiertes Polystyrol) abgedichtet ist keine Dampfdiffusions-Sperre gewährleistet! Zwar etwas billiger aber keine empfehlenswerte Lösung bei drückendem Wasser!

Mit einer Außenabdichtung aus Foamglas (www.foamglas.de), bei der die Wallboards VOLLFLÄCHIG und VOLLFUGIG verklebt werden (unbedingt darauf achten!), kann weder Wasser, noch Wasserdampf in den Keller rein!

Stelle demnächst evtl. mal Bilder von einem solch gedämmten WU-Keller ein, falls das gewünscht wird.

Heizungsrohre würde ich auch vorsehen, da Sie mit Foamglas schon eine super Außendämmung hätten!
Wollen Sie irgendwann mal doch im Keller einen beheizten Raum einplanen, wär das also kein Problem.
Geb nur zu bedenken, ob man sich in einem Raum ohne Fenster und geringer Raumhöhe wohlfühlen kann!
Also evtl. doch die Heizungsrohre weglassen?
Das ist Ihre Entscheidung. Nachrüsten kommt aber teuer! Lassen Sie sich doch einfach mal ein Angebot machen, was nur das Verlegen der Rohre kostet!

An die Lüftungsanlage muss der Keller natürlich auch angeschlossen werden.

Dann sollte es - richtige Verarbeitung vorausgesetzt - in dem dunklen Loch da unten aber definitiv trocken sein!

 

Den mehrfach erteilten Rat, den (unbeheizten) Keller an eine Lüftungsanlage anzuschließen, halte ich grundsätzlich für nicht zweckmäßig und sogar gefährlich:

In der wärmeren Jahreszeit kommt es dadurch nämlich zu dem Effekt, dass die mit Feuchtigkeit gesättigte warme Aussenluft an den kühlen Kellerwänden (wie auch an Rohrleitungen etc.) kondensiert.Indem dieser Feuchtetransport noch dazu permanent und zwangsweise erfolgt, sind erhebliche Schäden an der Bausubstanz (auch am Putz ) nicht auszuschließen. Die Lüftungsanlage müßte also von Frühling bis Herbst (solange die Aussentemperatur höher als die Kellerinnentemperatur ist) ausgeschaltet bleiben.

Was haltet ihr jedoch von folgendem Vorschlag:
statt eine teure Lüftungsanlage zu installieren, 2 oder 3 mobile Entfeuchtungsgeräte anzuschaffen und im Keller aufzustellen. Diese dann je nach Bedarf in Betrieb nehmen (Zeitschaltuhr).
Dadurch könnte sogar möglich sein, was normalerweise im Keller immer ein Problem darstellt: die Lagerung von Textilien und Papier.

 

Erdwärmetauscher

Ist der Lüftungsanlage ein Erdwärmetauscher vorgeschaltet, dürfte es allerdings nicht zu diesen Problemen kommen, da somit die angesaugte Luft auf die Temperatur im Erdreich "angepasst" wird und die warme Luft im Sommer schon im Erdwärmetauscher kondensiert.

Generell halte ich eh nichts von Lüftungsanlagen (Keimschleudern).
Das ist aber meine persönliche Meinung, über die ich hier nicht schon wieder diskutieren will.

Wenn in dem Haus sowieso eine Lüftungsanlage installiert wird, dann bitte auch im Keller, aber unbedingt mit vorgeschaltetem Erdwärmetauscher.

Falls auf die Lüftungsanlage komplett verzichtet werden kann, ist die Variante mit den Entfeuchtern sicherlich die billigere und genauso gute Lösung!
Die Entfeuchter können übrigens so geplant werden, dass sie bei zu hoher Luftfeuchtigkeit automatisch anschalten. Außerdem sollte keine manuelle Entleerung der Wasserbehälter erfolgen. Bei diesem Einsatz wäre sicherlich ein Anschluss an die hausinterne Entwässerung (bei Wanne bitte mit Hebepumpe oder Hebewerk) sinnvoll!

 

Ob die Luft, die sich erst ihren Weg durch brackige Erdrohre finden muß, noch als Frischluft bezeichnet werden kann, ist dann wohl die Frage. (wohl eher "Katakombenmief"?) Erfahrungsberichte wären hier gefragt, wobei dies nicht einfach sein dürfte, sind doch die allermeisten kontrollierten Wohnraumlüftungen nur während der Heizperiode in Betrieb.

Falls wirklich auf Fenster verzichtet werden soll, wäre mit den Entfeuchtern alleine noch keine Frischluftzufuhr gewährleistet. Diese könnte z.B. auf einfache Weise mit InRohrVentilatoren gewährleistet werden. Auf jeden Fall wird so ein Keller ein interessanter Prototyp :-)

 

Noch ein paar Anregungen ...

Da ich in meinem eigenen Keller auch einen Büroraum (mit viel Papier), ein Bad und sogar ein Schlafzimmer haben werde, wurde dies folgendermaßen gelöst:

keine Lüftungsanlage (mag die Dinger nicht)
höhere Decken
weiße Wanne mit Foamglas
überall Fenster mit druckwasserfesten Lichtschächten
Fußbodenheizung
Bad: nicht voll gefliest (Putz zwecks Feuchtigkeits-Regulation) und mit einfachem Abluftventilator
Büro: Rotkalk-Putz (kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben)

Vielleicht sind ja ein paar Anregungen dabei ...

 

Es gibt tatsächlich einige Versuche die festgestellt haben
das da nicht "brackig" wird. wie auch? Die Feuchtigkeit kondensiert
im Rohr und läuft ab. Jede Klimaanlage macht das genau
so, nur das ein EWT erheblich weniger kühlleistung bei
viel mehr Luftdurchsatz hat. Da mieft nichts.
Und wieso sollte die Wohnraumlüftung nur im Sommer in
Betrieb sein? Ist doch keine ausschliessliche Luftheizung, die
gibts doch eher in Ausnahmefällen.
Heizen kann ich "konventionell" besser.

Gruß
Martin