Kabelverlegung im Holzhaus - Ständerbauweise

Ups, hat sich überschnitten:

Bei 1,5mm² im Holzhaus dürfte 10A die Obergrenze sein (hängt aber - neben der Häufung - auch von der Zahl der belasteten Adern ab). Wenn reichlich Häufung, kann aber auch schon bei 6A Schluß sein.

Es gibt zwei Philosophien:
Die 16A-Fetischisten (B16er sind ja die billigsten LS und das haben wir schon immer so gemacht...). Wenn Steckdosenkreise mit 16A abgesichert werden sollen (was generell NICHT zu empfehlen ist - schon wegen der Schukosteckdosen), wird an 2,5mm² kein Weg vorbeiführen.

Die Kupfersparer (planen intelligenter und versuchen, mit niedrigeren Querschnitten auszukommen):
Allgemeine Steckdosenkreise dann in 1,5 ausführen und nur mit C10A absichern, evtl. geht im Einzelfall auch C13A. Das reicht bei Einzelstromkreisen auch für moderne Großgeräte. Nur einige ältere Großgeräte brauchen wirklich 16A, dann dafür 2,5mm².

Es gibt dann noch ein paar Tricks der wirklich Fachkundigen (z.B. 16A-LS mit K-Charakteristik zu verwenden statt B oder C), auch damit kann man die Überlast wirksam begrenzen.

Die Pauschalaussage Deines Elis erweckt in mir übrigens kein sonderliches Vertrauen!

 

Ich zweifel mal an das in bei diversen Fertig-Häusern als Standart 2,5mm Kabel verwendet wird...

 

1) eine Leitung, die mit 16A belastet werden darf (dabei wird sie übrigens schon 70°C heiß!), darf deswegen noch lange nicht mit (B/C)gl) 16A abgesichert werden!
Schau Dir mal die Auslösekennlinien an.

Außerdem ist der Wert auf max. 25°C Umgebungstemperatur bezogen. Das kann auch in D im Holzhaus durchaus überschritten werden (-> besser Tabelle für 30°C benutzen)

2) Du mußt unterscheiden zwischen Zahl der belasteten Adern PRO Leitung und einer Ansammlung mehrerer Leitungen (-> Häufung)
Bereits bei nur 2 benachbarten Leitungen beträgt der Umrechnungsfaktor nur noch 0,8 - bei noch mehr geht er dann heftig in die Knie (ggf. kann man aber einen Gleichzeitigkeitsfaktor gegenrechnen).

 

Zumindest nach dem 'Tabellenbuch Elektrotechnik' (Europa-Verlag) bezieht sich die Belastbarkeit auf den 'Nennstrom der Überstrom-Schutzeinrichtung'. Die Kennung 'Nennstrom' wird dann bei den Sicherungsautomaten explizit wieder als Wert bei der Benamsung genannt (10, 13, 16 etc.). Sollte also stimmen. Und bei zwei Adern 1,5 gehen in der Isolation so eben noch 16 A.

Würd' ich zwar nicht machen, aber das steht ja auf einem anderen Blatt.

Das geht auch gerade noch bei 30 °C.

... und 3 Leitungen auf drei Phasen mit je 16 A belastet sind dann 6! belastete Adern. Gerade in der Nähe des Verteilerkastens muss man dann gut aufpassen.

Gibt es eigentlich irgendwo eine Tabelle/Formel ab welchem Abstand parallel laufende Kabel nicht mehr als 'Häufung' zu betrachten sind?

Grüße

 

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Mit Isolation ist doch sicherlich die Wärmedämmung gemeint, oder? Und Julius hat bereits auf die Charakteristik der LS verwiesen.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann sollte der Abstand min. dem Leitungsdurchmesser entsprechen. In der VDE0298-4 sollte es eine entsprechend Tabelle geben...müßte ich aber nachschauen..
Hier im Forum wurde sicherlich schon das passende file verlinkt.

Gruß
Ralf

 

Dann hast Du ne andere Norm vorliegen als ich!
Nach meinerTabelle geht da nix mehr mit 16A...

 

Eieiei, das Tabellenbuch ist tatsächlich von 1997 - Aber für A2 sind wohl heute wie damals für 2 Adern 15,5 A zulässig. Ob man da aber heute noch einen 16 Automaten hernehmen darf weiss ich jetzt nicht - damals gings. Wie ich oben schon schrieb ist das nicht unbedingt sinnvoll - immerhin lassen die B16er schlimmstenfalls so 22 A als Dauerstrom durch.

Also, an den Admin: bitte die Edit einladen und das Obere löschen, bevor das noch falsch zitiert wird.

Grüße