Hitzeschutz Dach Gartenhaus

Dann hast du doch hoffentlich auch die vorherigen Beiträge gelesen. Da steht alles drin.

Einzige Möglichkeit: Klimaanlage reinstellen, wenn du die Hütte benutzt.

 

Hab ich gemacht. Deshalb ja meine Frage wie diese Hinterlüftung umzusetzen ist. Ist damit gemeint einfach Trapezbleche mit einer Lattung über dem Dach anzubringen?

 

Nach meinem Verständnis benötigst du vom Grundsatz her mehr speicherfähige Masse, so dass die Wärme im Inneren des Bauteils "gepuffert" werden kann und weniger dessen Oberfläche erwärmt, die einerseits Wärme abstrahlt und die umgebende Luft erwärmt. Die Rohdichte, die Temperaturleitfähigkeit und die spezifische Wärmekapazität der Baustoffe sind dann u. a. von Bedeutung. In meiner Vorstellung wird dann von der Tendenz her Wärme über den Tag aufgenommen und in der Nacht wieder abgegeben analog zu einem See in dessen Umgebung es von den Temperaturen her relativ angenehmer ist. Weiter oben wurde ja auch die Speichermasse erwähnt. Die Frage, die ich mir jetzt mangelns Wissen und Erfahrung stelle, angenommen das obige stimmt, ist wieviel speicherfähige Masse benötigst du in deinem Einzelfall um eine merkbare Besserung zu bekommen. Auch unter Betrachtung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Du kannst dir ja schlecht eine Ritterburg hinstellen.

Ein Beschattung durch Bepflanzungen (z. B. Bäume) könnte auch abhilfe schaffen.

 

Ich hatte es so verstanden,dass das Dach über dem Dach die Lösung wäre. Quasi ohne Speicher.
Zwischen Blechdach und Dachpappe kann dann der Wind durchwehen
Begrünung wäre schon teuer...

 

Jein.

Wenn das Problem die direkte Sonneneinstrahlung ist, dann hilft eine Thermische Masse kaum weiter. Das Verzögert die Backofen-Laune um eine gewisse Zeit, dafür ist es dann abends länger warm.

Das Problem ist die Dachpappe, welche sehr effektiv die Sonnenstrahlen in Wärme konvertiert.
Was hilft:
Eine Thermische Trennschicht (Belüftetes Aufdach aus Blech)
Eine belüftete Thermische Trennschicht unter dem Dach
Eine höhere Reflexion bzw, geringere Absorption des Dachs (heller Kies, Helle Farbe)
Eine geringere Wärmespeicherfähigkeit der angestrahlten Fläche (Blech)

Sobald die Sonne auf das Dach knallt, verwandelt sich jenes in einen IR-Strahler und leitet die Hitze nach unten/innen weiter.
Dämmen ist also hilfreich, aber auch von oben den Wärmeeintrag vermeiden ist wichtig.

Versuche mal folgendes:
Bedecke das Dach zum nächsten Lasersonnentag mit Rettungsdecken, Silber nach oben. Rettungsdecken kosten knapp nen Euro pro m² und werden dir als Experiment weiter helfen, das Problem zu erfassen. Einfach die Decken mit etwas Tape ankleben und dein Dach reflektieren lassen. Wenn die Sonnenstrahlung primär das Problem darstellt, dann wird dein Verschwörungsteorie-Umbau eine merkliche Verbesserung darstellen.

 

Ich habe heute mein Dach von der Gartenlaube mit weisser Abdeckplane überzogen 4×6meter.
Hätte Temperaturen von ca.50-55 Grad gehabt.sollte ich besser unter der Folie

 

Ich habe heute mein Dach von der Gartenlaube mit weisser Abdeckplane überzogen 4×6meter.
Hätte Temperaturen von ca.50-55 Grad gehabt.sollte ich besser unter der Folie

 

Moin,
danke für die Tipps. Also das Dach ist das Problem. Die Wände sind 7cm dick und auch bei voller Sonneneinstrahlung merkt man, dass diese Kühler als das Dach sind. Die Wand welche zur Sonne hin steht kann ich auch beschatten, dass wäre also nicht das Problem. Tatsächlich kann ich aber einfach während des Tages das Dach anfassen und dann hab ich wirklich ne IR Lampe am Dach. So warm, dass sogar der Boden warm wird.

Ich hadere gerade noch zwischen extensiver Dachbegrünung und Trapezblech.
Eine kleine Mobile Klimaanlage via PV hab ich - bringt aber nichts wenn das Dach glüht. Die Informationen waren echt hilfreich.

 

Welche Dachlasten hast du denn? Begrünung macht unter 10cm eigentlich keinen Sinn (vertrocknet nur alles), das wären dann 100kg/qm. Besser wären 15cm oder noch mehr. Plus natürlich die Schneelast. Da sind die meisten Gartenhäuser schon ohne Schnee längst raus.

 

Müsste ich noch klären. Die Sparren sind dick genug ( 20 x 7 x 600 ), die Latten nicht.
Wasser wäre kein Problem, da könnte ich nen Tropfschlauch verlegen.
Schnee ist theoretisch kein Thema hier - kann natürlich mal passieren.
Man kann auf jeden fall ohne Probleme über das Dach laufen.

Hast du denn eine Erfahrung mit einer Dachbegrünung unter 10 cm?

 

Persönliche Erfahrung habe ich nicht, aber die Vielzahl schlechter Dachbegrünungen hat meine Meinung zu dem Thema geprägt. Da wurden zum Beispiel bei uns am Büro irgendwelche fertigen Matten aufs Fahrradhäuschen geklatscht und dann der Vertrocknung überlassen. Eine gute Dachbegrünung habe ich in freier Wildbahn erst ein einziges Mal gesehen.

Mein Wissen über die Stärke von Gründächern kommt vor allem von Reinhard Witt. Leider habe ich den zu spät entdeckt, denn mittlerweile hätte ich tatsächlich Lust, das selbst umzusetzen. Grundproblem ist, dass niedrige Substrathöhen wenig Wasser speichern können. Bei monatelanger Trockenheit reicht es dann eben auch den harten Pflanzen irgendwann. Insbesondere, weil eben auch nicht die Möglichkeit besteht, tief zu wurzeln. Das Dach zu bewässern ist meiner Meinung nach bestenfalls eine Notlösung, die Frage ist auch, woher bei langer Trockenheit das Wasser kommt.

 

Die Lattung, die vermutlich aus Rauspund mit einer Stärke von ~ 2 cm besteht, hat halt relativ wenig Masse.

In Literatur, die mir vorliegt, werden z. B. Holzbohlen mit einer Stärke von 6 cm unterhalb der Sparren und Holzdielen mit einer Stärke von 2,4 cm oberhalb der Sparren angebracht. Das Dach wird z. B. mit Biberschwanzziegeln gedeckt. Man muss hier natürlich berücksichtigen, dass das für ein Wohngebäude gedacht ist und für ein Gartenhäuschen eher überdimmensioniert ist. Aber vielleicht ist es ja als Gegenüberstellung hilfreich und es kann eine Lösung dazwischen gefunden werden.