Fragen zu Altbau

Diskutiere Fragen zu Altbau im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Danke für die ausführliche Antwort. Da im Verteiler ein FI ist muss es irgendwo 3-adrige Stromkreise geben, weil sonst wäre der FI sinnlos, bzw....

  1. #41 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
    Hausrenovieren2019

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    Danke für die ausführliche Antwort.

    Ich habe einen von zwei Verteilerkästen photographiert, weil ich nicht wusste, dass das wichtig sein könnte. Es ist jeder Schalter genau beschriftet. Insgesamt sind es 17 Schalter/ Sicherungen. An dem Verteilerkasten, den ich photographiert habe, der mit dem FI-Schalter, liegen das Relais, der Trockner, die Waschmaschine, das Ceranfeld und die Spülmaschine.
    An dem anderen liegen die Bäder und Zimmer, die Flure, die Heizung und die Waschküche, außerdem die neue Leitung für den Ofen, als die Küche neu gemacht wurde. Die Arbeiten wurden immer von Elektrikern ausgeführt. Hier hat kein Hausbesitzer gefuscht. Ich habe einen Teil der Rechnungen gesehen. Die Elektrik in den Bädern scheint in den 80ern neu gemacht worden zu sein. Zumindest habe ich dort ein braunes, ein grün-gelbes und ein blaues Kabel gesehen.

    Das werde ich in jedem Fall tun

    Ich möchte da gar nicht ran.

    Im Moment neige ich zu einer Ölheizung, wobei man fast niemanden bekommt, der im Moment gewillt ist.
    und was der nächste Besitzer macht, muss der wissen.

    Mein jetziger Plan ist erst mal, den Elektriker eine Sichtung des Zustands zu machen, Leitungen zu überprüfen und die alte Steckdose stillzulegen. Derselbe war auch vor drei Jahren da und hat die neue Leitung gelegt. Er hatte damals nichts zu den Verteilerkästen oder dem Zustand der Leitungen gesagt, müsste man so etwas nicht beanstanden, wenn sie zu erneuern wären?

    Wenn es sein muss, lasse ich die Leitungen jedes Jahr überprüfen, bis ich verkaufe.
    Und wie das mit dem Verkaufspreis bis dahin ist, weiß sowieso niemand. :(

    Wenn ich meine Leitungen schützen möchte, reicht es schon auf die Wattzahl der Geräte zu achten, die dranhängen?
    Wie viel Watt sollte es höchstens bei den zweiadrigen sein?

    Es fliegen übrigens nie Sicherungen heraus. Alles läuft stabil und bis auf ein Zimmer benutze ich keine Verlängerungen bzw. Mehrsteckdosen. Es gibt auch nie ein Lichtflackern. Und man muss noch dazu sagen, eigentlich gibt es keine alten Elektrogeräte im Haus (bis auf die Heizung). Die Küchengeräte sind neu, Trockner und Waschmaschine auch nur unwesentlich länger. Die Lampen sind alle Energiesparlampen. Und ansonsten haben wir nur kleinere Geräte. Der Fernseher ist das einzige Gerät, was um die zehn Jahre alt ist.
     
  2. #42 Gast 85175, 07.04.2023
    Gast 85175

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    Da brauchst du eigentlich nicht drauf achten, das macht der LS von ganz alleine. Zumindest bei einer ordentlichen Anlage… Die Schwachstelle sind da oft die Verteilerdosen, da hat man oft diese „Lüsterklemmen“ genommen und die waren ganz regelmäßig nur bis 10A zugelassen. „Geschmolzene“ Klemmen sind jedenfalls ein nicht ganz so seltener Anblick. Der Elektriker der sich das ansieht sollte das aber eh wissen.

    Ich sehe die elektrische Anlage da auch nur als einen Punkt, auf den du dich jetzt halt eingeschossen hast. So wie du das beschreibst ist das Haus eigentlich an allen Ecken und Enden sanierungsbedürftig. Man kann die ganz große Aktion oft nochmal 10-20 Jahre aussitzen, Aber in 10 Jahren ist das Haus dann um die 70, in 20 Jahren um die 80, irgendwann muß man halt dann doch mal ran…. Der E-Check alleine wird’s nicht richten, machen kannst das natürlich trotzdem. Es ist halt wie der Kundendienst beim Auto, die Karre wird davon nicht jünger…
     
  3. #43 Maape838, 07.04.2023
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    Nicht unbedingt. Wenn mein Auftrag ist an deinem Auto die Scheibenwischer zu erneuern prüfe ich ja auch nicht deinen Ölstand und die Bremsen.
    Einmal reicht erstmal
    Ja kleckerweise Infos rüberzureichen ist schon nervend. Zum Thema Elektro ist von mir alles wichtige gesagt. Ich bin raus. Alles Gute :winken
     
  4. #44 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Hatte ich schon erwähnt, dass ich Laie bin. Ich bin eine Frau, die vor ein paar Jahren ein Haus angeboten bekommen hat. Der Gutachter sagte, alles prima, kann man renovieren und einziehen. Mir wurden viele Dinge nicht gesagt, die mir so langsam bewusst werden. Deshalb auch der Plan, das Haus zu verkaufen, wenn die Kidner aus dem Haus sind.

    Ich habe immer die Experten um Einschätzung gebeten.
    Dass der nächste Besitzer Einiges machen muss, ist mir mittlerweile auch klar. Aber mir hat der Verkäufer auch absolut null gesagt, im Gegenteil.
    Von daher bitte einfach geduldig mit mir sein. Ich lerne durch den Austausch viel dazu.
     
    Viethps gefällt das.
  5. #45 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Was genau ist LS?

    Es ist wohl war, dass mir im Moment die Elektrik Sorgen macht. Aber das kann halt auch echt gefährlich werden.
    Für mich war es immer ein 10-Jahres-Plan.

    Alle Häuser hier in der Straße sind in dem Alter und verglichen mit meinem teilweise in einem viel schlechteren Zustand. Ob sich die Omi des Hauses gegenüber die gleichen Sorgen macht? Ich gehe nicht davon aus. Das Haus wird verkauft, wenn es vererbt wird.
    Ich glaube schon, dass hier viel gemacht wurde. Und das auch noch viel gemacht werden kann. Aber eine Grundsanierung kann ich als Frau mit Kindern gar nicht stemmen. Finanziell wäre es schon drin. Aber ich habe weder die Ahnung, noch die Kraft für so etwas. Von daher werde ich die Elektrik überprüfen lassen und gucken, was der Elektriker sagt.

    Anschließend werde ich noch eine neue Ölheizung einbauen.
    Evtl. nimmt mich ein Fernwärmeanbieter, aber der ist privat und die Aussagen sind sehr schwammig.

    Und wenn das Haus verkauft ist oder wir ausgezogen sind, müssen Elektrik, Dach, Dämmung, Abwasserrohre, Heizrohre und Wasserleitungen neu gemacht werden. Aber das soll jemand machen, der sich damit auskennt.
     
  6. #46 Gast 85175, 07.04.2023
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    Da muss sich halt ein Profi die kritischen punkte ansehen...

    Da gehörst sogar zur Mehrheit, je nach dem wie man das abgrenzt ist der Bestand halt zu 55-75% sanierungsbedürftig...

    Du brauchst halt ne Strategie und ne Strategie ist immer langfristig. Wenn du dir mit den 10 Jahren ziemlich sicher bist, dann spricht wenig dagegen da möglichst wenig reinzustecken, dann musst aber halt auch mit den Schwachstellen leben. Diese "Mischstratgie" die da bei dir ein bisschen durchschimmert, bei der man die Schwachpunkte nicht gerne hat, aber auch nicht wirklich was dagegen tun will, die ist halt unglücklich, die kostet oft nur unnötig Geld, weil dann macht man bisschen was und dann noch ein bisschen mehr und am Ende hat man die Hälfte gemacht aber schon die doppelten Kosten verursacht...usw...

    So ein E-Check aus Sicherheitsgründen nehme ich da jetzt mal aus, das ist im Rahmen der Minimalstrategie noch drin.
     
  7. #47 Gast 85175, 07.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Das sind die "normalen Sicherungen", also die Kleinen neben dem großen FI.
     
  8. #48 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Danke für die Antwort.

    Ich fasse mal zusammen (für mein Verständnis und dass ich nichts vergesse):

    Der Verteilerkasten ist auf Basis-Niveau. Verkabelungen und Stromkreise sollten überprüft werden.
    Die Leitungen sollten geprüft werden und die Verteilerkästen (runde Deckel?) auch.

    Die könnten zum Leitungen sind zum Teil zweiadrig und zum Teil dreiadrig sein.
    Sind Lampenleitungen immer zweiadrig, sodass die Kabel in der Wand dreiadrig sein können?

    Wenn zu viele Elektrogeräte an einer Steckdose hängen, fliegt die Sicherung raus.
    (Was bei mir im Moment nie passiert.)

    Der Fi-Schalter ist dafür da, dass abgeschaltet wird, wenn Fehlerströme da sind. Das passiert, wenn Geräte oder Leitungen beschädigt sind.
    Aber so wie ich das verstanden habe, löst der FI-Schalter nicht bei allen meinen Leitungen aus? Oder doch?
    Muss man einen FI-Schalter nachrüsten?

    Der Brandschutzschalter ist dafür da, den Stromkreis bei Störlichtbögen zu schützen.
    Wäre es sinnvoll, einen Brandschutzschalter nachzurüsten?
     
  9. #49 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Noch eine hypothetische Frage:
    Wenn ich an jede Steckdose eine Art Zwischendose mache, die den Strom unterbricht, würde doch kein Strom mehr fließen und es könne auch nichts passieren?
     
  10. #50 Gast 85175, 07.04.2023
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    Ne, das wäre dann schon diese unschöne Vermischung von alt+neu die es eigentlich nicht geben sollte. Zweirädrig sollte eigentlich bis zum Verteiler voll durch gehen. Du hast geschrieben die Bäder wären in den 80ern gemacht worden und da waren FIs in Bädern schon Pflicht, daher vermute ich gerade, dass der FI zu den Bädern gehört und halt zu dem was damals halt sonst noch gleich neu gemacht wurde…


    Der FI funktioniert nur in Verbindung mit dreirädrigen Leitungen sicher und verlässlich. In Verbindung mit 2-adrigen Leitungen ist der regelmäßig nicht nur untauglich sondern sogar untersagt. Es gibt da kaum ne Möglichkeit sowas „nachzurüstenden“ ohne auch gleich die Leitungen neu zu machen…


    Jein, theoretisch hast einen besseren Brandschutz, praktisch brauchst für jeden einzelnen Stromkreis einen BSS für über 100€. Wenn der Elektriker zum E-Check kommt, dann macht der ne Isolationsmessung mit Überspannung, wenn dabei Auffälligkeiten auftreten, die man auf minimale Isolationsschwachstellen zurückführen kann, dann kann man über den BSS nachdenken, ansonsten ist das eher was für extrem risikoscheue Zeitgenossen…
     
  11. #51 Gast 85175, 07.04.2023
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    Ich weiß nicht wozu du da ne Zwischendose brauchst. Entweder hängt da ein Gerät dran das Strom braucht, oder da hängt nichts dran, dann fließt auch kein Strom.
     
  12. #52 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Es gibt ja auch Geräte, die nicht die ganze Zeit Strom brauchen. Fernseher, Trockner, Waschmaschine,CD-Player,...
     
  13. #53 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Ich habe mir jetzt mal die Zeit genommen und auf allen Elektrogeräten nach der Wattzahl geguckt bzw. beim Hersteller recherchiert. Ich habe sie auch für den Elektriker mit Wattzahl aufgeschrieben.
    Manche Wattangaben habe ich weder auf dem Gerät, noch beim Hersteller gefunden.

    Was meint Ihr?

    Küche (neue Steckdosen mit FI-Schalter, evtl. von 2016)
    Geschirrspülmaschine 2400 W (eigene abgesicherte Leitung)
    Ceranfeld 7500 W (3 Sicherungen im Kasten, eigene abgesicherte Leitung)
    Ofen 3600 W (eigene abgesicherte Leitung)
    Kühlschrank 140 W
    Dunstabzugshaube 140 W
    Wasserkocher 2000-2400 W
    Grill 2300 W (nicht am Netz)
    Senseo 1450 W/ Kaffeemaschine 1450 W (nur eins von beiden am Netz)
    Toaster 1080 W
    Mikrowelle 700 W
    Tefalgrill 700 W
    Lautsprecher 30 W
    2 Einbau-Nischenleuchten à 18 W

    Eßzimmer (alte Verkabelung?)
    Telefon keine Wattzahl gefunden
    Lautsprecher 30 W

    Wohnzimmer (alte Verkabelung?)
    Fernseher 170 W
    DVD Player 12 W
    Lautsprecher 30 W
    Hifi-Anlage 50 W, 0,5 W im Standby
    Switch 0,5, im Standby 7 W
    Klavier 6 W oder 20 W
    Staubsaugroboter 11-22 W
    Staubsauger 700 W (nicht am Netz)
    Lampe keine Wattzahl gefunden

    Büro (alte Verkabelung? und Mehrfachsteckdosen)
    Laptop 45 W
    Laptop 65 W
    Drucker 342 W, 12 im Standby, 8 W in Bereitschaft
    hängt im Moment noch an zwei Verlängerungskabeln, weil keine Steckdose da war.
    Drucker 455 W, kA wieviel im Standby
    Lautsprecher 30 W
    Lampe 20 W
    Telefon kA, wieviel Watt
    kl. Fernseher kA, wieviel Watt
    Telefon kA, wie viel Watt

    Bad (Steckdosen aus den 80ern)

    Fön 2200 W, nicht am Netz
    Glätteisen 35 W, nicht am Netz
    Lockenstab 400 W, nicht am Netz
    Radio kA, nicht am Netz

    Schlafzimmer (wahrscheinlich alte Verkabelung, aber auch irgendwann seit den 80ern nachgerüstete Steckdosen)
    Lautsprecher 30 W
    Router Telekom, kA
    Server (klein), kA
    Tablet, kA
    Lampe, kA

    Schlafzimmer (alte Verkabelung)
    2 Lampen 40 W
    1 Lautsprecher 30 W
    1 Wecker mit CD-Player, k. A
    kleiner Fernseher 0,5 W Standby, k.A. wie viel im Betrieb, hängt nicht am Netz
    DVD-Player 13 W, 015 W im Standby, hängt nicht am Netz

    Schlafzimmer 3 (alte Verkabelung, nur eine Steckdose)
    Lautsprecher 30 W
    Telefon k.A

    Heizungsraum
    Zu den Geräten im Heizungsraum habe ich nichts finden können.
    Heizung k. A.
    Wasserpumpe k.A.
    Behälter für Wasser k.A.

    Wäscheraum
    Trockner 850 W, eigene Leitung evtl. 2005/ 2016
    Waschmaschine 2300 W, eigene Leitung evtl. 2005/ 2016
    Wasserpumpe k.A.

    Lampen habe ich fast nur Baustellenlampen mit LEDs
     
  14. #54 Gast 85175, 07.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Vorbildlich.
     
  15. #55 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Und was meinst du dazu, außer vorbildlich?
    Lässt sich eine Überlastung ablesen?
     
  16. #56 Gast 85175, 07.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Bis auf die Küche total unauffällig und selbst dort tust dir schwer an die Grenzen zu kommen.
     
  17. #57 Hausrenovieren2019, 07.04.2023
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    Danke. Vor allem, weil da die neueren Leitungen liegen und die wichtigsten Geräte eine abgesicherte Leitung haben.
    Also kann mich das schon mal beruhigen, selbst wenn es alte Leitungen sind?
     
  18. #58 Gast 85175, 07.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    In welchen Zustand die Leitungen sind sieht man von hier aus nicht, aber das was du schreibst liest sich unverdächtig. So ungefähr würde ich das bei dem BJ erwarten und von den Baujahren gibt's noch viele Millionen in ungefähr dem Zustand. Aus heutiger Sicht ist das alles etwas veraltet, aber so ists halt, bei dir und bei Millionen anderen auch. Wenn du Gewissheit willst, dann muss der Elektriker mal sein Meßequipment anwerfen...
     
  19. #59 Hausrenovieren2019, 11.04.2023
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    Ich habe mich jetzt am Wochenende mit meiner Heizung beschäftigt.
    Vielleicht kann mir jemand helfen, meine offenen Fragen zu beantworten?
    Ich habe die Fragen der Einfachheit halber mit Gedankenstrichen markiert.
    Ich bedanke mich schon im vorhinein.

    Ich habe eine Ölheizung aus den 80ern. Es ist die zweite Heizung im Haus. Ich weiß nicht, was für eine Heizung vorher eingebaut war.
    Es gab jedoch vorher Warmwasserboiler bis wahrscheinlich 1995.
    - Aber kann es sein, dass vorher keine Ölheizung war und deshalb die Heizrohre auf Putz liegen?
    - Kann es sein, dass die Heizkörper erst in den 80ern eingebaut wurden?
    Die Wasseraufbereitung ist von 1995, Heizungsumwälzpumpe ist von 2009, die Ölpumpe ist von 2014, .
    Die Heizleitungen wurden an den UG-Decken hinter Verschalungen gelegt.
    - Kann es sein, dass hinter den Verschalungen gedämmt wurde?
    - Kann das Material asbesthaltig ist?
    - Müssen die Verschalungen geöffnet werden?
    Oberhalb der Heizung liegt ein Rohr, dass mit grauem Material gedämmt wurde, was hell wie Gips aussieht.
    - Kann das asbesthaltig sein?
    Die Heizung selbst soll lt. Viessmann kein Asbest enhalten, lediglich in den Dichtungen könnte Asbest sein.
    - Muss man sich beim Ausbau Gedanken, um eine Asbestbelastung machen?
    Ein Heizungsbauer sagte, dass der Querschnitt der Zuleitung verkleinert werden müsste.
    Die anderen beiden Heizungsbauer erwähnten das gar nicht.
    - Ist das so? Warum ist das so?
    - Ist es sinnvoll, alle Verkleidungen aufzumachen und die Leitung zu ergänzen, falls wirklich benötigt?
    - Oder sollte man es unter der Verkleidung Aufputz realisieren?
    Ursprünglich hatte ich das so verstanden, dass der Aus- und Einbau kein größeres Problem ist. Die Heizung wird einfach an die alten Rohre angeschlossen.
    - Sollte man sich dann überhaupt Sorgen wegen Asbestbelastung machen?
    Die Wasseranschlüsse an der Wand müssen neu gemacht werden.
    Außerdem sollten bei einem Angebot die Heizungsventile und Regelungen neu gemacht werden.
    - Ist das notwendig?
    Außerdem muss ein Rohr in den Schornstein eingezogen werden.
    - Kann man dieses von unten einziehen? Ich weiß nämlich nicht, ob das Dach begehbar ist.
    Und die letzte Frage:
    - Was passiert mit der Regelung im Wohnzimmer. Die wurden von allen dreien ignoriert.
    - Wie viel sollte eine neue Ölheizung (ohne Einbau eines Öltanks) im Moment kosten?

    Und gibt es sonst noch etwas, auf was ich dringend achten sollte?
     
  20. #60 Gast 85175, 11.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Bei BJ 1950er/60er hatte man ursprünglich oft noch Einzelraumöfen, man hat da aber spätestens in den 70ern/80ern im ganz großen Stil Zentralheizungen nachgerüstet und dabei die Rohre sichtbar verlegt. Das ist schon fast ein "Klassiker".
    Die Rohre wurden auch vor den 70ern gerne Aufputz verlegt, das hat viel weniger Arbeit gemacht und vor allem, man hatte dann die Verlustwärme in den Räumen und nicht irgendwo in den ungedämmten Wänden.
    Beim UG vermutest du richtig, im UG hat man das dann aber doch wieder gedämmt, also spätestens zur Zeit der Ölkrisen wurde das zum Thema und dann oft nachgerüstet wenn es noch nicht gemacht war.

    Ob die Rohre und die Heizkörper in den 80ern kamen, oder schon früher da waren und man in den 80ern mal aus irgendeinem Grund die Heizkörper erneuert hat, das ist eigentlich egal, das ist nice to know, aber das bringt einen heute halt nicht wirklich weiter.

    Asbest findet man da selten, wenn dann eher an irgendwelchen Abschottungen vom Abgasrohr, aber nicht bei den Dämmungen der Wasserleitungen. Was man da oft findet ist "alte" Glaswolle, die "juckt wie sau" und gilt als minder krebserregend, richtig Großalarm muss deswegen aber nicht machen, Atemmaske beim Arbeiten, nach Möglichkeit lüften während dem Arbeiten und mit einem geeigneten Bausauger die Fasern beseitigen, dann dürfte das ungefährlich sein und bleiben. Ansonsten hilft nur eine Probe ins Labor zu schicken, weil Asbest sieht man halt mit dem freien Auge nur ganz schlecht...

    So hat man das bisher gemacht wenn es nur um den Austausch der Kessel ging. So lange man bei Öl/Gas bleibt kann man die Rohre oft lassen wie sie sind. Beim Umstieg auf Wärmepumpe wird es schnell durchwachsen, da muss man ganz genau kucken ob das alles so bleiben kann...

    Dazu sind die Heizungsbauer oft sogar gesetzlich verpflichtet, mit dem alten Zeug bekommt man oft den hydraulischen Abgöleich nicht hin und das ist mittlerweile ne Pflichtübung nach GEG.

    Ne, das stopft man von oben her in den Kamin rein, notfalls mit fahrbarer Hebebühne, kostet ungefähr 200-500€/halbem Tag (sollte reichen).

    EIne "Regelung im Wohnzimmer" ist in etwa wie "der eine Knopf am Armaturenbrett", man weiß nicht so richtig was das sein soll. Wenn ich raten müsste, dann ist das Ding später einfach nur Schrott und irgendwie gibts irgendwas neues dafür, ob das im Wohnzimmer sein wird weiß ich nicht...

    DAs ist die Frage aller Fragen, um die 15.000€ fände ich derzeit plausibel und unverdächtig. Aber am Ende ist es halt doch wie die Frage "was kostet ein neues Auto", es kommt drauf an... Bei den Heizungsbauern ist derzeit noch die Hölle los, darum könnte es gerade etwas mehr kosten, usw... Je nach Bundesland gibts evtl. schon ne "Solardachpflicht" die man bei Kesseltausch zu erfüllen hat oder sowas, es ist alles nicht ganz so einfach....

    Dem Ölkessel darfst aus heutiger Sicht aber keine 20 Jahre mehr geben, weil der steht auf der Abschußliste der Politik und das ist halt mittlerweile so ne Art "Risikotechnologie", das Risiko ist, dass das Ding bald nur noch teurer Schrott ist. Mehr als 10-15 Jahre solltest da nicht mehr rechnen... Da schreib ich jetzt aber keinen Roman mehr dazu...
     
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