Empfehlungen für den perfekten Technikraum

Diskutiere Empfehlungen für den perfekten Technikraum im Mein Hausbau Forum im Bereich Rund um den Bau; Der Durchfluss ergibt sich durch den Leitungsquerschnitt und Wasserdruck und ist somit, denke ich mal, nach dem ersten einregeln, statisch. Soweit...

  1. #61 chris84, 01.11.2024
    chris84

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    Soweit richtig. Die resultierende VL-Temp hängt damit zu großen Teilen von der RL-Temp ab, denn daraus ergibt sich der Temperaturhub, der bei konstanten Durchfluss proportional zur Leistung ist.
    Die WP stellt eine thermische Leistung zur Verfügung. Wenn die Modulation den Kompressor gerade auf 4kWth fährt, dauert es prinzipbedingt einen Moment, bis der Kältekreis auf 10kWth läuft. (1 minute? Vielleicht 3 min, vielleicht auch nur einige Sekunden, das weiß ich nicht).
    Sind die 10kWth erreicht, werden diese erst an das Wasser im Kreislauf WP-WW abgegeben. Und diese Kreislauf übergibt dann per Temperaturhub über den WT an das Trinkwasser.
    Wie schnell das geht, hängt vom WT ab.
    Wende WP 10kWth liefert, und der WT bei 5K Spreizung 10kW ans Wasser abgibt, reichen bei 20°C im Speicher erst mal 25°C VL um den Speicher mit 10kW zu laden. Da der Rücklauf mit der Temperatur im Speicher ansteigt, steigen alle Temperaturniveaus permanent an, bis die 50°C bei 55°C VL im Speicher erricht sind. Das Dauert dann z.B. 30min bei 300l.
    Den Rest des Tages entnimmst du WW aus dem Speicher, ohne dass das die WP interessiert.
    Wird der Speicher nur von 45°C auf 50°C aufgeheizt, bekommt die WP direkt nach dem Umschalten des 3-Wege-Ventils einen 45°C RL. Die ist also sofort "warm", d.h. auf dem neuen Temperaturniveau.
    Bei Friwa oder Hygienespeicher ist der einzige Unterschied die Stelle, an der der WT sitzt.
    Das haben wir jetzt doch schon mehrfach beschrieben: die WP kriegt von dem Öffnen des Wasserhahns NIX mit! Dafür gibt es den WW-Speicher, denn ohne den geht es nicht!
    Bei aktiver Kühlung wird der Kühlvorgang fürs Aufheizen des TW unterbrochen. Durch den Heizvorgang wird die Sohle abgekühlt, und du transportierst indirekt die Wärme aus dem Haus ins WW. Das sollte die Verluste, die durch die beiden erforderlichen Temperaturwechsel von kühlen auf heizen auf kühlen mehr als kompensieren.
     
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  2. #62 Fabian Weber, 01.11.2024
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    bei modulierenden Wärmepumpen verdichtet der Kompressor mal stärker oder weniger. Somit kann für Warmwasser halt „Vollgas“ gegeben werden wohin fürs Heizen halt nur die benötigte Vorlauftemperatur bereitgestellt wird.

    Du brauchst IMMER einen Speicher für das Warmwasser. Für diesen wird eine sogenannte Hysterese in der Steuerung der Wärmepumpe festgelegt. Fällt die Temperatur im Speicher beispielsweise unter 40Grad, wird wieder auf 50Grad aufgeheizt, das dauert in der Regel vielleicht 30min, also im Vergleich zu der restlichen Heizzeit ist das nichts. Mit gutem PV-Management und ein bisschen Optimierung kommt man gut mit 1-2 Warmwasserladungen am Tag hin.

    Für den Fall der sommerlichen passiven Kühlung hast Du recht, da läuft auf dem Mini-Leitungsstück bis zum 3-Wege-Ventil tatsächlich das kältere Wasser, aber das ist vielleicht ne halbe Tasse voll, die da auf 200-300L Speichervermögen kommen.

    Das ist ungefähr so, als wenn Du in der Badewanne sitzt und da mal 3 Eiswürfel reinwirfst, merkste auch nicht.
     
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  3. #63 msfox30, 01.11.2024
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    Darum sind ja auch einige so geduldig hier. Damit du nicht jetzt schon falsch abbiegst. Aber wir haben alle mal kleine angefangen und dafür sind ja Foren da. Ich bin auch nicht Experte, da nur im Bereich IT tätig. Aber beim Hausbau und danach lernt mach doch so einiges. Leider wußte auch ich vor dem Hausbau vieles nicht und würde einiges anders machen (z.B. modulierende WP). Genau das wollen wir dir ersparen: Hinterher schlauer zu sein...
     
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  4. #64 msfox30, 02.11.2024
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    Nein, überhaupt nicht. Du baust ja neu und hast ein entsprechende gedämmtes Haus, was sehr wenig Energie abgibt. Das ist nicht wie früher im Altbau, wenn der Ofen langsam aus ging und es nach 1h kalt wurde, weil es durch die Fenster zog. Je nach Außentemperatur dauert es Stunden, bis die Temperatur merklich im Haus sinkt. Die WP macht vielleicht mal 20min Warmwasser. Die WP "weiß" dann (u.a. über das EnergieIntegral), dass sie weniger Wärme in die FBH gepumpt hat und holt das entsprechend nach. Wenn es keine modulierende WP ist, so wie meine, dann läuft die Pumpe ca. 45min und mach dann 1h Pause (je nach Außentemperatur). In dieser Stunde kann dann Warmwasser gemacht werden. z.T. macht die Pumpe aber während des Heiztakts mal "kurz" WW. Das passt schon - regelt alles die Wärmepumpe.
     
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