Holzverschalung aus OSB/3 und Regen

Holzwerkstoffe sind grundsätzlich auch an der Fassade mit einer Vordeckung zu versehen und vor Niederschlag zu schützen ( Fachregel Dachdeckerhandwerk Punkt), was und wie viel es jetzt darauf regenet und wie viel das ausmacht kann man nur sehen wenn es passiert ist ( eine Schauer während der Montage sollte kein Problem darstellen) ich würde es aber jetzt nicht wochenlang offen liegen lassen , grundsätzlich sollte so schnell wie möglich abgedichtet werden oder zumindest die erste Lage mit der Funktion der Notabdichtung so schnell wie möglich drauf ohne das es nass wird)
Aber wer bitte plant so einen Arbeitsablauf??? Wenn die Zimmerei die Schalung fertig hat oder der Kunde stehe ich als Dachdecker spätestens am nächsten Tag auf der Matte und dichte ab, teilweise wird so geplant das am selben Tag noch angefangen wird, ansonsten wird eine vernünftige Notplane verlegt ( für ein paar Tage nicht wochenlang)
und so schnell wie möglich die erste Lage Abdichtung verlegt.

Also am besten trocknen lassen und dann Abdichtung wäre am besten um Schäden vorzubeugen und ja eingeschlossene Feuchtigkeit ist Mist , und diese Prozedur Nass trocken sollte nach Möglichkeit nicht nochmals vorkommen dann sollte nach Kontrolle des ausführenden Dachdecker nicht nennenswert was passiert sein .

 

Dann wird da zu 99.9 % nix passiert sein wenn die nicht permanent nass geworden ist , einmal kurz insbesondere an den Kannten und Stössen schauen ( da Quellt wenn was ist die Platte als erstes)

 

Absolut, mache ich auch nicht , aber ich sage dem Kunden wenn er Vorleistung bringen will, wann er diese bringen soll. Klappt eigentlich immer sehr gut ( aber liegt weniger an mir und meiner Leistung sondern eher daran das ich im Ort keine Konkurrenz ( ausser aus Nachbar Orten) habe bei knapp 10000 Einwohner ist man froh wenn einer kommt.

 

Wie ist der weitere Dachaufbau und welche Abdichtung kommt da drauf ?

 

Wie sieht es dabei mit der Hagelbeständigkeit aus ?

 

Ist doch ein ganz einfacher Standard Bituminöser Aufbau für einen Garage und sollte auch für Wohnraum noch zulässig sein.
Hagelschäden sind mir seit über 25 Jahren auf dem Dach bei Bitumenabdichtung nicht bekannt.

Bei Folie Abdichtung insbesondere bei älteren PVC Bahnen schon eher ein Problem.

 

Das wäre auch ratsam offen zu lassen , und sollte man doch Dämmen wollen ist obacht zu geben bei der Ausführung denn grundsätzlich ist eine Dämmung oberhalb der Holzschalung vorzuziehen insbesondere bei eher diffusionsdichten Aufbauten was bei der Kombi OSB und Bitumen mehr als der Fall ist.
( Selbstkompostierendes Flachdach) Bei nur teilweise beheizten oder gar nicht beheizten Räumen ( Garagen ) nicht so schnell problematisch wie im Wohnungsbau aber wenn es nicht zwingend erforderlich ist würde ich es nicht Dämmen und falls feuchte Fahrzeuge geparkt werden sollen für genügend Lüftung sorgen.
Oder doch jetzt noch direkt umplanen wenn genügend Höhe vorhanden ist und auf das OSB Bituminöse Dampfsperre , Dämmung , 1. Lage selbstklebend und 2 . Lage verschweisst.

 

Halten die auch so richtig große 5cm Brummer aus ?

 

Ja, nur Eternitplatten bekommen >5cm schon Löcher.
PV hällt meist auch bis 5cm aus, darüber wirds auch kritisch. Es gibt da auch verschiedene Prüfstufen bei PV - sollte man vor Kauf berücksichtigen.
Trapezblech hällt es funktionell natürlich auch aus - ist dann verbeult aber intakt.
Heutzutage gibt es immer mehr extreme Wetterereignisse - besser vorher Gedanken machen um im Ernstfall den Schaden gering zu halten.

 

Dann plane xps Platten mit Bekiesung drüber ein ( wie früher Umkehrdach) dann ist es davor geschützt.
Aber nicht die xps als Hauptdämmung denn Umkerhdächer werden ja eher nicht mehr ausgeführt, da die Dämmung mit Wasserumspült ist und da durch stark an Leistung verliert. Aber als Schutz und Puffer vor Unwettern sicher durchaus zu überlegen,,egal ob Bitumen oder Folie.

Aber trotzdem es sind mir in Wohngebieten Schäden durch Hagel an Dachziegel und Dachsteinen sowie Kunststoffbedachungen bekannt , aber in gleichen Gebieten zu der Zeit keine Flachdächer ausser PVC Folien.

Trotzdem finde ich den Gedankenansatz nicht verkehrt, Gründach wäre auch eine zusätzliche Schutzlösung und zusätzlich eine Ökologische Variante.

 

Bekiest und XPS finde ich auch nicht schlecht - da hat Hagel wenig Chance.

Wie viel % verliert man da etwa an Dämmleistung ?

 

Kann ich leider nicht sagen, ich würde grundsätzlich ein Standard Warmdach ausführen und nur eine Dünne Xps Platte als Schutz für die Abdichtung nehmen nicht als Wärmedämmung .