Hilfe zu Feuchte im Dachausbau bei Kamin

Diskutiere Hilfe zu Feuchte im Dachausbau bei Kamin im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo! Ich möchte mich wegen eines Problems an dieses Forum wenden, das mich nun schon seit einem Jahr beschäftigt und etwas ratlos macht: In...

  1. #1 Wolfgang Schmid, 18.04.2024
    Wolfgang Schmid

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    Hallo!

    Ich möchte mich wegen eines Problems an dieses Forum wenden, das mich nun schon seit einem Jahr beschäftigt und etwas ratlos macht:

    In meinem Haus Baujahr 1979 gibt es seit März 2023 feuchte Flecken an einer Wand im Dachausbau, durch die auch der Kamin meiner Kombitherme im Keller nach oben führt. Die Flecken zeigten sich als erstes direkt an der Kante, wo die Dachschräge auf den vertikalen Kamin trifft, der nach oben führt (siehe erstes Bild) und seitlich davon.
    Wir haben zunächst den Dachdecker gerufen, damit wir den Bereich des Kaminaustritts am Schrägdach überprüfen und sanieren lassen. Da wurde mittlerweile von zwei Dachdeckern gemacht. Es wurde das Dach im Umkreis und auch oberhalb des Kamins bis zum Giebel abgedeckt und neu gemacht, sowie auch die Kamineinfassung aus Blech. Die Dachdecker meinen, jetzt kann nichts mehr vom Dach durch kommen, es ist wirklich dicht.

    Den Kaminkopf selbst habe ich mit Silikatputz außen abdichten lassen mit einer Regenhaube oben drauf, um ihn vor Regen zu schützen. Dennoch wird der Fleck langsam immer größer (siehe beiliegende Bilder) und geht auch weiter nach unten direkt am Kamin, weshalb es nach Ansicht eines Bausachverständigen nur mehr eine Art von Kondensat sein kann.

    Der Trockenbau unter dem Kaltdach besteht aus Rigips, Lattung und Tel-.Wolle – keine Dampfsperre. Also diffusionsoffene Bauweise, wenn ich nicht irre. Wir hatten niemals Kondensat oder Feuchte im Dachgeschoß.

    Ich vermute deshalb eine Kaminversottung, weil auch die Messung des Kamins außen auf der Rückseite im ungedämmten Dachboden hinter dem Dachzimmer nach oben immer feuchter wird.
    Die Kombitherme im Keller wurde im Sommer 2021 auf ein moderneres Junkers Heizwertgerät getauscht; der Kamin hat ca. 10m effektive Abzugshöhe bei 14cm Durchmesser. Der Kamin besteht aus Leca-Formsteinen. Aufgrund der höheren Gaspreise wird seit ein paar Jahren ein, zwei Grad weniger geheizt.

    Der Kaminkehrer hat mit einer Kamera in den Kaminkopf geschaut, wo die Steine in Ordnung aussehen, nur der Mörtel zwischen den Steinen ist gelegentlich rausgebröselt. Wie tief diese Spalten sind, können wir aufgrund der Bilder nicht sagen.
    Ich habe die Ablufttemperatur oben im Kaminkopf per Temperatursensor gemessen, die bei voll laufender Heizung nicht über 40° kommt. Der Kaminkopf ist ungedämmt.
    Der Kaminkehrer meint, es könne schon eine Kaminversottung durch Kondensat von innen sein, aber er kann es nicht mit Sicherheit sagen, denn er hat auch längere Kamine mit noch geringerer Ablufttemperatur gesehen, die kein Feuchtigkeitsproblem haben.

    Ich bin schon etwas verzweifelt, möchte das Problem gerne nachhaltig lösen und muss eine Entscheidung treffen, was als nächstes zu tun ist. Ich habe den Eindruck, dass es wohl mit einem eingezogenen Rohr im Kamin erledigt sein sollte, aber keiner der Handwerker inkl. Kaminkehrer können mir sichere Auskunft über die tatsächliche Ursache geben.

    Was meint ihr dazu – hat jemand Erfahrung mit solchen Dingen? Was würdet ihr tun?

    Vielen Dank im Voraus, Wolfgang
     

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  2. #2 Fasanenhof, 18.04.2024
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    Zeige doch bitte die Kamindurchführung auf dem Dach von Außen.

    Das ist eine sehr typische Schwachstelle, wo es an der Abdichtung zwischen Kamin und Dach öfters zu Mängeln kommt, auch durch Alter.
     
  3. #3 Wolfgang Schmid, 18.04.2024
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    Ja, das haben wir auch gedacht, weshalb wir uns bisher auf's Dach konzentriert haben.

    Hier sind ein paar Fotos von der Sanierung im Jänner. Es wurd rund um den Kaminkopf alles neu gemacht und eine Blechabdeckung über der Folie ohne Unterbechung ganz rauf bis zum Giebel gezogen, um etwaiges Hineinrinnen des Wassers zu verhindern.
    Die neue Blecheeinfassung unten am Kaminkopf hab ich jetzt auf keinem Foto - die wurde auch komplet neu gemacht.
    Der Dachdecker meinte, dass er Feuchtigkeit unter der alten Einfassung gefunden hat, aber nun kann er garantieren, dass die Durchführung dicht ist, weil alles mit maximaler Sorgfalt ausgeführt wurde.
     

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  4. Berndt

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    Der Versottet, die Abgastemperaturen sind für die alten Kamine zu niedrig dadurch wird Kondenzanfall nicht mehr weggeblasen
     
  5. #5 Fasanenhof, 19.04.2024
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    Wäre schön gewesen, die Anschlussbänder auf der Oberseite des Kamins zu sehen. Wenn man hier einen Sack aufgebaut hat, kann das natürlich Probleme nach sich ziehen.

    Es ist kein Edelstahlkamin eingezogen, es läuft das Abgas über die Formsteine?

    Dann kann es sich hier wirklich um Kondensat handeln.
     
  6. #6 Wolfgang Schmid, 19.04.2024
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    Vielen, lieben Dank schon mal für die Antworten! :)

    Hilf mir mal bitte - was genau sind die Anschlussbänder? Auf den Fotos sehe ich den ausgeschäumten Spalt zwischen Kamin und Dachlattung, darüber die Folie bis rauf zum Giebel und auch rauf am Kaminkopf bis der Silikatputz beginnt.
    Meinst du die Blecheinfassung, die dann darüber gemacht wurde? Ich kann ein Foto von außen machen, falls das hilft.

    Ja, es ist nur ein Formsteinkamin aus Leca aus dem Jahr 1979 drin. :} Das Abgas zieht direkt am Stein vorbei.
     
  7. #7 Fasanenhof, 19.04.2024
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    Ich meine die Kombination aus Folie und Blech, welche das Wasser gegen den Kamin führt und dann an ihm vorbei.

    Auf den Fotos sieht man dies nur von unten (inkl. dem Schönen Seil, was drum "gesichert" wurde), nicht von oben wo das Wasser rein drücken würde.
     
  8. #8 VollNormal, 19.04.2024
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    Und das hat der Schorni nicht direkt beim Einbau des Heizwertkessels (wirklich? in 2021?) bemängelt?
     
  9. #9 Wolfgang Schmid, 19.04.2024
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    Nein, hat er nicht... ist ein Junkers Heizwertgerät mit Abzugstemperatur unten im Abzugsrohr um die max. 90°. Oben dann im Kopf 35-40° bei 12° Außentemperatur gemessen.

    Ich hab mittlerweile den alten Vorbefund des damaligen Schornis für die alte Therme aus dem jahr 2000 gefunden. Dort stand noch als Vorgabe, dass die minimale Abgastemperatur 130°C nicht unterschreiten darf. :}
    Der aktuelle Schorni meint, er hätte schon längere Kamine mit weniger Temperatur (25°C) im Kopf gesehen, die trocken wären. Ich habe da keine Erfahrung, aber erklären kann ich's mir nicht. Ich vermute, die sind dann anders gemauert o.Ä..
     
    Fasanenhof gefällt das.
  10. #10 Wolfgang Schmid, 19.04.2024
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    Ah, ich verstehe - danke. Nein, so ein Foto im richtigen Winkel hab ich leider nicht. Aber der Dachdecker schwört, dass sie alles Top gemacht haben in dem Wissen, dass sie diesmal auf 120% sicher gehen müssen. Er ist auch Sachverständiger für sowas.
     
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