Hilfe, was ist das für eine riesen Einzelleitung?

Diskutiere Hilfe, was ist das für eine riesen Einzelleitung? im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, Ich habe ein Haus Bj. 2006 gekauft. In der Garage hing die ganze Zeit ein dickes Erdkabel von der Decke. Ich dachte mir das es für...

  1. Anonym

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    Hallo,

    Ich habe ein Haus Bj. 2006 gekauft. In der Garage hing die ganze Zeit ein dickes Erdkabel von der Decke. Ich dachte mir das es für Starkstrom sein sollte also irgendwie 5x 2,5 mm2. Heute habe ich mir das ganze genauer angeguckt und es handelt sich um eine Einzelader mit gut 8,5 mm Durchmesser. Ich konnte nur die Aufschrift Siemens HAR VDE finden. Das müssten um die 50 mm2 sein.

    Kann sich jemand vorstellen wofür das sein sollte?

    Danke.
     

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  2. #2 simon84, 19.04.2024
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    Erdung?
    Klemm doch mal ne Pfeife drauf und schau ob du es weiter verfolgen kannst
     
  3. #3 thomenec, 19.04.2024
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    Wenn ich mir nur unter "Pfeife" etwas vorstellen könnte...
     
  4. #4 klappradl, 19.04.2024
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    Als Potenzialausgleich oder Erdung. Fragt sich nur wo das herkommt und wo das hinsollte
     
  5. #5 chris84, 19.04.2024
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    Erster Anlaufpunkt wäre mal die Haupterdungsschiene - die sollt ein unmittelbarer Nähe zum Hausanschlusskasten / Zählerschrank sitzen. Ein derartiges Kabel ist im EFH eher ungewöhnlich, das müsste man dort auf Anhieb erkennen können!
     
  6. #6 Fasanenhof, 19.04.2024
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    Hat da jemand einen "Strahlenkäfig" gebaut und diesen mit der Erdung verbunden?

    Manche Esotheriker und Elektrosmog-Theoretiker machen sowas, weil sie glauben dass sie durch Funkwellen krank werden. Dann kommt ein geerdeter "Käfig" über die Räume.
     
  7. Anonym

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    Ich hab jetzt noch mal den ehemaligen Besitzer angeschrieben. Das war wohl mal für die Sat Anlage als Blitzschutz gedacht und kommt vom Dachboden. Hat man das so früher gemacht?
     
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  8. #8 simon84, 19.04.2024
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  9. #9 Fridolin77, 19.04.2024
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    Früher, 2006? Da wusste man wahrscheinlich schon genauso viel wie heute.

    Vor allem sollte das "Blitzschutzkabel" aber möglichst direkt (das kann hier gegeben sein), nicht durch Räume mit leicht brennbarem Material und nach Möglichkeit außen verlaufen.

    Das "Blitzschutzkabel" da sollte also eigentlich nicht durch einen Holzdachstuhl laufen...

    Der Querschnitt ist ordentlich, aber vielleicht war das halt gerade da...

    Nur für den Potenzialausgleich ist der Querschnitt doch arg groß..
     
  10. #10 klappradl, 19.04.2024
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    Eigentlich macht man das immer noch.
     
  11. #11 simon84, 19.04.2024
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    Zu diesem Thema hat der Herr @Dipol die beste fachliche Expertise
     
  12. #12 chris84, 19.04.2024
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    Antennenerdung erfolgt normalerweise mit 16mm² auf direktem Weg zu Haupterdungsschiene.
    Das Kabel hier war möglicherweise einfach da, deshalb hat man es im Bau mal reingeworfen. Was das untere Ende in der Garage soll, erschließt sich mir allerdings nicht, denn dort sitzt für gewöhnlich nicht die HES.
    Möglicherweise war der Plan damals aber einfach nicht zu Ende gedacht...
     
  13. #13 Fasanenhof, 19.04.2024
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    Gute Antwort. Natürlich Pfusch, aber zumindest eine Antwort.
     
  14. #14 Dipol, 19.04.2024
    Zuletzt bearbeitet: 19.04.2024
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    Danke für die Blumen lieber Simon und Herr Dipol schmeichelt besonders! ;)

    Ich habe die gemessenen 8,6 mm Durchmesser in meine Glaskugel eingegeben und bei üblicher Mehrdrähtigkeit mit 19 Einzeladern kommt beim genannten Gesamtquerschnitt von 50 mm² eine leichte Diskrepanz zur DIN VDE 0291 bzw. IEC 60228 heraus.

    Bis zur Umstellung auf 16 mm² Cu war für Erdungsleiter von Antennen und Blitzschutz-Potentialausgleichsleiter noch 10 mm² Cu normkonform, der per se zwar mehr als 150 kA aushält aber bei seltenen Direkteinschlägen stärker erwärmt wird.

    Der Irrweg der Abkopplung von den Blitzschutznormen mit dem temporären Verbot mehrdrähtiger Erdungsleiter einschließlich diesem mit 50 mm² für Antennenerdungen wurde 2010-12 aufgegeben. Dass seitdem für alle Erdungsleiterarten nach Klasse H = 100 kA geprüfte Verbinder einschließlich PAS/HES vorgeschrieben sind, ist aber noch zu neu um "schon" jeder Fachkraft bekannt zu sein.

    Außenableitung an einen zusätzlichen Stützerder ist zwar bei konventioneller Antennenerdung in jedem bisherigen Beispielbild der IEC 60728-11 dargestellt aber ein Beschluss des deutschen DKE/K 735.01, das auch vorzuschreiben, ist in den maßgeblichen Normentext nie eingeflossen.

    Holz gilt nicht als leicht entflammbar, weshalb Erdungsleiter von Antennen darauf verlegt werden dürfen. In grauer Vorzeit gab es aber mal ein Verbot die Verbinder von Erdungsleitern auf Holz zu verlegen.

    Für nicht blitzstrombeaufschlagten Potentialausgleich sind normativ nur mind. 2,5 mm² Cu (geschützt) oder mind. 4 mm² Cu (ungeschützt) gefordert. Für Blitzschutzerdung weist 16 mm² Cu gegenüber der Blitzschutzklasse/LPL 3 für normale Wohngebäude wie auch der höchsten Prüfklasse für Verbinder mit jeweils 100 kA eine um Faktor 2 höhere Blitzstromtragfähigkeit auf.

    Überdimensionierung ist zulässig, aber mehr als 16 mm² Cu ist nutzfreie Materialverschwendung, Zumal wenn wie gewöhnlich nur für Schutzpotentialausgleich konzipierte Verbinder und HES/PAS verwendet werden, die bereits mit Blitzstromstärken nach Klasse N = 50 kA überfordert sind.
     
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