Zinkdach - darf hier eine (abgedichtete) Schraube hinein?

Diskutiere Zinkdach - darf hier eine (abgedichtete) Schraube hinein? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Leute, hier eine etwas kniffelige Frage, die aus der Ferne vielleicht nicht so leicht zu beantworten ist, aber vielleicht hat ja der...

  1. #1 jetski, 23.08.2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.08.2019
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    Hallo liebe Leute,
    hier eine etwas kniffelige Frage, die aus der Ferne vielleicht nicht so leicht zu beantworten ist, aber vielleicht hat ja der eine oder andere die entscheidene Erfahrung!

    Undzwar haben wir im DG (2007 neu aufgebaut auf nem Altbau) im oberen Stockwerk ein kleines Hitzeproblem und wollen einen Schraubhaken für ein Sonnensegel anbringen. Die bisherige Augplatte, die am Fensterrahmen dran ist, ist leider zu tief, und wir müssen den neuen Haken weiter oben anbringen (siehe der weiße Pfeil auf dem Bild im Anhang).

    Die Frage ist nun: was verbirgt sich voraussichtlich hinter dieser Stelle, und spricht etwas dagegen dort 2x hineinzubohren und mit zwei Schrauben die Edelstahl-Augplatte samt EPDM-Dichtungsscheibe darunter zu befestigen (Abdichtungsprinzip wäre also wie eine Spenglerschraube)?
    Oder könnte man da irgendeinen Schaden anrichten?

    Anbei ist zusätzlich noch die Zeichnung die ich noch vom Bau habe. Danke im Voraus für eure Gedanken.

    Grüße
    jetski
     
  2. #2 petra345, 23.08.2019
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    Zink hat einen sehr großen Ausdehnungskoeffizient. Jede starre Befestigung führt also zu Spannungen im Zinkblech.
    Man kann diese Spannungen schlecht umgehen.
    Dazu kommt die elektrochemische Spannungsreihe. Die wäre zwar durch eine Kunststoffabdichtung zu vermeiden. Aber bleibt es auch dabei, wenn sich das Zink bewegt?

    M. a. W. Man schafft sich Probleme
     
  3. jetski

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    Gut, Zink dehnt sich bei einem 1m langen Teil um maximal 2mm. Wenn die Bohrlöcher der Schrauben im Durchmesser z.B. 5mm größer sind als die Schraube selbst, dann wäre doch genügend Bewegungsspielraum vorhanden?

    Die Abdichtung gegen Regen erfolgt dadurch, dass dann zwei solche Schrauben eine runde Edelstahl-Augplatte mit darunter liegender gleich großer EPDM-Gummiplatte auf das Zinkblech presst. Ist das dann auch wieder bedenklich, weil dieses Zusammenpressen der Bleche auch einer starren Verbindung gleichkommt, die dann an anderer Stelle zu mangelnder Beweglichkeit führt? Man sieht allerdings auf dem Bild dass die Blechteile am First nicht besonders lang sind.
     
  4. #4 jetski, 19.03.2020
    Zuletzt bearbeitet: 19.03.2020
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    Hallo, der Sommer kommt bald und das Thema wird wieder aktuell, ich wollte es nochmal 'aufwärmen':

    undzwar gibt es nun eine ganz ähnliche Fragestellung, nur geht es weniger ums Sonnensegel als auch um einen Seilhalter für eine Kletterpflanze. Nachwievor muss ich von der Seite durch die Zinkabdeckung am Ende des Daches in den darunterliegenden Sparren (siehe Bild). Ich frage mich nun, ob man zusätzlich zu der in der Spenglerschraube verwendeten (EPDM?)-Gummidichtungsscheibe eine PTFE-Dichtungsscheibe mit den gleichen Maßen verwenden könnte. PTFE, also Teflon, hat ja sehr gut gleitende Eigenschaften, so hätte man Regendichtigkeit, aber dennoch wäre bei sommerlicher Ausdehnung der Bleche möglicherweise noch geringfügige seitliche Bewegung möglich? Aufbau also: Spenglerschraube samt Edelstahl+EPDM-Scheibe, Edelstahl-Augplatte, PTFE-Scheibe, Zinkblech, Sparren.
    Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, auf seriöse Weise einen Befestigungspunkt zu schaffen? Was ich mich auch frage: ist bei solchen Konstruktionen üblicherweise unter dem Zinkblech noch irgendeine andere Lage, Folie o.ä., oder direkt der Dachsparren? Wenn man dagegen klopft, scheppert es, aber man fühlt dass etwas hartes darunter ist. Es gibt leider keinen Zugang zu den Plänen mehr. Hier in diesem Video z.B. bei einer (vermutlich?) ähnlichen Konstruktion sieht es so aus als ob die Bleche einfach direkt auf Holz genagelt sind.

    Alternativ könnte ich natürlich auch einfach eine Falzklemme auf die Falze schrauben, aber dann hängt das Gewicht der Pflanzen (da wird ein Blauregen langgehen) nur an den Scharen. Sind solche Scharen eigentlich nur mit Schiebehaften befestigt, oder haben die zumindest an einer Stelle (also ganz oben?) eine feste Befestigung? Sonst könnte man ja mit genügend Kraft eine Schare einfach rausziehen?

     
  5. #5 petra345, 19.03.2020
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    Seit ich erfahren habe, daß die von einem Fachunternehmen eingebaute, verdeckte Rinne, jahrelang Undichtigkeiten hatte, weil irgendwo die Ausdehnung behindert war, bin ich gegen alle derartige Experimente.
    Inzwischen haben die Hauseigentümer ihre Dächer an der Traufe verlängert und die Rinne davor gehängt.
     
  6. #6 jetski, 19.03.2020
    Zuletzt bearbeitet: 20.03.2020
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    Ja, aber wie man ja auch in dem o.g. Video sieht, sind solche (kleinen) giebelseitigen Bleche anscheinend ja ohnehin nicht allzu beweglich befestigt?

    Dann nochmal die wichtige Frage: sind die "Haupt-"Blechscharen, die das Dach oben bedecken üblicherweise NUR schiebend befestigt, oder an der Oberkante üblicherweise auch fest? An einer Kante wäre ja eine feste Befestigung zulässig, Ausdehnung nach unten wäre ja dann noch möglich?
    Möchte jetzt nicht mit den Falzklemmen ein Stahlseil dran befestigen und dann ziehe ich am Ende die Blechschare durch den Seilzug vom Dach runter!?
     
  7. jetski

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    Hallo, wäre für weitere Anworten sehr dankbar!! Vor allen Dingen an der linken Stelle (linker Pfeil), was wäre davon zu halten da eine Stockschraube samt Abdichtungsscheibe +PTFE Scheibe durch das Blech hindurch in den Balken dahinter zu treiben?
     
  8. #8 Heizer1970, 08.04.2020
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    Jede Durchdringung einer Gebäudehülle ist immer ein Schwachpunkt. Die Abdichtung kann noch so gut sein, das Orginal wird nicht erreicht. Desweitern ist auch die Unterkonstuktion mit ausschlaggebend, sonst würde der Spengler jedes Blech einfach stumpf mittels Schrauben befestigen. Spart Zeit und Kosten. Wenn unter dem Blech ein Hohlraum ist, wirst du mit einer Dichtscheibe nur mäßigen Erfolg haben, denn um "dicht" zu sein, bedarf es eines gewissen Anpressdrucks. Manchmal muss man die Dinge so nehmen, wie sie sind.
     
  9. #9 Andreas Teich, 08.04.2020
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    Eine Tropfkante scheint es ja nicht zu geben, sodass das Regenwasser am schrägen Blech Richtung Fenster läuft und hier abtropft?
     
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