Wann lohnt sich eine Sanierung? Haus mit 3 Bauweisen

Diskutiere Wann lohnt sich eine Sanierung? Haus mit 3 Bauweisen im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Guten Abend zusammen, ich kaufe ein Haus aus dem Jahr 1993 und habe vom Energieberater die Empfehlung bekommen, das Haus zu sanieren. Das Haus...

  1. #1 BFBacon, 23.10.2024
    Zuletzt bearbeitet: 23.10.2024
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    Guten Abend zusammen,

    ich kaufe ein Haus aus dem Jahr 1993 und habe vom Energieberater die Empfehlung bekommen, das Haus zu sanieren.

    Das Haus ist BVO1977 aufgrund einer einschaligen Blockbohlenbauweise mit 12cm Stärke. Diese Bauweise ist nur im EG vorhanden. Hier ist der U-Wert 0,91. Es gibt noch ein Kellergeschoss in Massivbauweise mit Wohnraum mit einem U-Wert von 0,45 und ein bewohntes Dachgeschoss in Holzständerbauweise mit einem U-Wert von 0,28. Das Dach ist mit 10cm Kork gedämmt und hat einen U-Wert von 0,37.

    Das Haus wird mit einem Nachtspeicherofen beheizt und hat in den letzten 5 Jahren im durchschnitt 14.000 kwh Wärme verbraucht.

    Mehrere Zimmereien haben mir gesagt, dass eine Außenwanddämmung mit neuen Fenstern bei einem Haus mit einer Fassadenfläche von 140 Quadratmetern zwischen 60-90k kosten wird.

    Lohnt es sich, mehr als nur die Heizung auszutauschen? Im Erdgeschoss gibt es auch einen Kaminofen. Wir haben vor, wegen der vorhandenen dezentralen Heizung eine Klimasplitheizung einzubauen.

    Vielen Dank im Voraus.

    LG Bacon
     
  2. #2 Schnitzel, 24.10.2024
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    Meine Laienhafte Meinung ... solange es technisch OK und das Raumklima in Ordnung ist würde ich das bei 14000 kWh bautechnisch so lassen wie es ist.
    Wie du selber schon sagst, falls das möglich ist wäre mein erster Angriffspunkt die Heiztechnik.
    14000 kWh kann man günstiger bereit stellen als mit Nachtspeicheröfen.
     
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  3. #3 titan1981, 24.10.2024
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    Dein Problem ist bei einer Zentralen Heizung eher, dass du keine Leitungen liegen hast. Das müsstest du im ganzen Haus nachrüsten...... also jedes Zimmer aufhacken..... Somit hast du das richtig gesehen mit den Klimaanlagen.
    Bei dir könnte sich anstatt den Nachspeicherheizung es liegen ja praktisch an jeder Stelle Starkstrom wäre die Überlegung das mit Klimaanlagen die heizen und kühlen können einzubauen, das kann man auch Stück für Stück machen.... Je nach Budget.

    Das Dämmen würde ich dann zusätzlich schauen was man noch selber machen kann. Oberste Geschossdecke oder die Zimmer unter dem Dach wenn man da renoviert einfach die Decke und Dachschräge runter und neue Dämmung einlegen die alte mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen entfernen. Neue Dampfbremse drauf und dann mit einer Konterlattung die auch gedämmt wird und ggf. Kabel mit legen und neue Gipsplatten drauf. Bringt halt in Eigenleistungen auch noch etwas. Oberste geschossdecke kommt man ja auch von Oben dran, da kann man sogar auch auf den aktuellen Standard kommen. Wenn das Dach mal neu muss kann man auch den Rest auf den aktuellen Standard bringen lassen. Bis dahin spart man aber schon in der Regel eine Menge Energie ein. Das Dach würde ich aber auf jeden fall neu machen bevor eine PV drauf kommt...
     
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  4. #4 nordanney, 24.10.2024
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    Also 14.000kWh Strom? Was kostet Dich das jedes Jahr an Strom? Sollten (so wäre es bei mir in der Region) mindestens 3.000€ Heizkosten im Jahr. Und das wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren (deutlich) mehr werden.

    Damit ist das Haus ein No-Go oder muss soooo billig sein, dass es energetische Sanierung/ein Heizungswechsel Sinn macht.
     
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  5. #5 BFBacon, 24.10.2024
    Zuletzt bearbeitet: 24.10.2024
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    Vielen Dank für Ihr Feedback.

    Wir haben das Haus für 30% des Verkehrswerts bekommen und können damit einige Sanierungsmaßnahmen plannen. Wir haben vor die Heizung gegen eine Klimasplitlösung mit einem SCOP von 4,6 auszutauschen; das soll im Vergleich zur Nachtspeicherdirektheizung unsere Heizkosten ordentlich senken.

    Bei der Aussenwanddämmung wäre nicht nur wegen der Energieeffizienz sinnvoll, sondern auch um das Eindringen von Wasser durch die Blockbauweise zu stoppen. Die Fenster würden wir dann auch machen. Vielleicht reicht aber erstmal nur Chinking...

    Uns ist klar, dass es sinnvoll wäre, alles zu machen (auch Dach und PV), aber wir können nicht endlos Geld ausgeben und laut mehreren Zimmerleuten ist das Dach "gut".

    Ich weiß, dass sich die Heizungserneuerung sehr schnell amortisiert, aber ich weiß nicht, wie schnell sich die Wände oder das Dach amortisieren. Ich habe in einem anderen Beitrag im Forum gelesen, dass bei jemandem ein iSFP 114 Jahre braucht um sich zu rentieren. Ich hoffe, dass sich alles was ich mache in 30 Jahren amortisiert. Ansonsten ist es etwas schwierig so viel zu investieren.
     
  6. #6 nordanney, 24.10.2024
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    Ich hole Dich ungern auf den Boden der Tatsachen zurück. Aber Du hast den aktuellen Marktwert bezahlt (Nachtspeicher mit hohem Stromverbrauch macht aktuell jedes Objekt "kaputt"). Sonst wäre jemand anderes gekommen und hätte mehr Geld auf den Tisch gelegt :bierchen:.
    Trotzdem Glückwunsch zum Haus. Günstig genug zur Sanierung war ja schon meine Hoffnung für Dich.

    Bitte nicht ausschließlich in Geld rechnen. Auch in Form von Werterhalt der Immobilie (Du siehst, wie günstig jetzt so eine Immobilie, die heute "Murks" ist, sein kann - kann Dir auch in der Zukunft passieren) und Lebensqualität. Wenn Du im Winter eine kalte Wand im Rücken bei der Couch hast oder Kinder vor alten Fenstern sitzen und nen Pulli brauchen, weil sie so kalt strahlen (ja, Du willst auch Fenster machen), weißt Du die nicht in € bezifferbare Lebensqualität zu schätzen.

    P.S. Wann amortisiert sich überhaupt ein Hauskauf? Ein Mieter ist, wenn er sein gegenüber dem Hauskäufer gespartes Geld anlegt, besser dran als der Eigentümer. Hauskauf an sich ist schon ein sich nie amortisierendes Investment ;)

    Berichte zur Sanierung und frag gerne - wenn Du Selbermacher bist, kannst Du vielleicht auch für kleines Geld ne WP mit FBH selbst einbauen. Ist kein Hexenwerk (spreche aus Erfahrung).
     
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