Unterbau für Terrassenpflasterung / schlechte Versickerung

Diskutiere Unterbau für Terrassenpflasterung / schlechte Versickerung im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo zusammen, wir haben einen L-förmigen Grundriss im Erdgeschoss (Hausbau 2021) und zwischen den Schenkeln (hier billigen Wortwitz hindenken)...

  1. #1 LustigerPiet, 12.05.2023
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    Hallo zusammen,

    wir haben einen L-förmigen Grundriss im Erdgeschoss (Hausbau 2021) und zwischen den Schenkeln (hier billigen Wortwitz hindenken) möchten wir jetzt unsere annähernd quadratische Terrasse pflastern (wobei wir lieber etwas größere Platten als kleinere Pflastersteine nehmen würden. Im fraglichen Bereich ist bereits eine verdichtete Schotterschicht von 70 cm Dicke vorhanden. Uns geistern jetzt so einige Ideen im Kopf rum, aber zuallererst ist es ja eine Frage der Machbarkeit, bevor man sich voller Elan auf eine Lösung stürzt, die am Ende nicht funktioniert. Info vorab: Unser Grundstück liegt ganz leicht am Hang, es regnet hier recht viel und wir haben ziemlich üblen Lehmboden. Das Thema (Nicht-)Versickerung von Regenwasser ist hier also nicht ganz unwichtig. Ich kann ja mal unsere Ideen kurz skizzieren und wäre super dankbar für Input :)

    1) Da die Terrasse ja an zwei Seiten vom Haus begrenzt wird, wäre ein Gefälle quasi in zwei Richtungen nötig. Tendenziell stelle ich mir das einfacher mit kleinformatigen Pflastersteinen vor, um kein Stückwerk mit den Platten zu veranstalten. Seht ihr das auch so oder könnte man ggf. auch nur ein Gefälle einbauen und entlang der anderen Hausseite ohne Gefälle und z.B. mit einer Linienentwässerung arbeiten? Ich bin generell skeptisch, Wasser nicht vom Haus wegzuleiten.

    2) Außen würde ich an beiden "freien" Seiten eine Linienentwässerung setzen und diese dann an unsere Zisterne anschließen. Bei einer 6x6 m Terrasse reden wir hier aber vom 12m Rinne über Eck. Funktioniert das oder muss die Rinne selbst auch nochmal ein Gefälle aufweisen?

    3) Der Unterbau besteht wie gesagt aus einer tragfähigen Schotterschicht, die relativ eben verläuft. Wenn ich jetzt auf 6m etwa 2,5% Gefälle einplane, bin ich bei bis zu 15 cm Höhenunterschied, die ich aufschütten und verdichten müsste. Ist das zu viel, um es nur mit Splitt zu machen? Ich habe mir das so schön vorgestellt, dass über den Splitt auch gleich die Versickerung durch die Fugen noch ein bisschen einfacher wäre, aber ich lese auf manchen Seiten, dass man das Gefälle lieber durch die Tragschicht herstellen sollte und nicht durch Splitt/Sand. Was sind die Nachteile?

    4) Wilde Idee: Auf die Linienentwässerung verzichten, die Terrasse auf Stelzlager setzen und das ganze Wasser darunter langsam durch die Schotterschicht versickern lassen. Doofe Idee?

    Bin für alle Antworten dankbar - danke vorab!
     
  2. #2 VollNormal, 12.05.2023
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    Du kannst auch das Gefälle über die Diagonale anlegen, von der zwischen den Hauswänden eingeschlossenen Ecke zur frei in den Garten ragenden Ecke. Damit hättest du 2) auch gleich mit erledigt.

    Zu 4)
    Falls der Boden nicht verisckerungsfähig ist, sind bei ausreichender Regenspende die Hohlräume im Schotter irgendwann voll. Und dann?

    Zum weiteren Nachdenken:
    Was passiert, wenn die Zisterne voll ist, der Regen aber nicht aufhören will?
     
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  3. #3 LustigerPiet, 12.05.2023
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    Zu 1) Danke für den Tipp. Darauf hätte ich ja auch gleich kommen können. Dann wäre nur das "Problem", dass ich mehr KG-Rohre brauche, weil die Zisterne nicht in Richtung der tiefsten Stelle liegt, aber das wäre zu verkraften.

    Zu 4) Bislang (ca. 1,5 Jahre) ist es gut gegangen, aber ich hab mich bei dieser (von einem Bekannten vorgeschlagenen) Lösung nie ganz wohl gefühlt. Ich glaube, ich musste nur nochmal von jemand anderem hören, dass die Idee blöd ist.

    Und was die Zisterne angeht: Die ist mit einem gedrosselten Ablauf an einen separaten Regenwasserkanal angeschlossen. Kann sich also bei Regen füllen und läuft dann langsam leer. Und ganz oben hat die noch einen Überlauf für den Notfall, der ebenfalls an den Kanal angeschlossen ist.

    Vielen Dank für deinen Input!
     
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  4. #4 WilderSueden, 12.05.2023
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    Splitt nimmt man normalerweise 3-5cm. Splitt trägt nicht so gut wie Schotter und dient eigentlich nur dazu, die kleinen Unebenheiten der Tragschicht auszugleichen und ein Wackeln der Steine/Platten zu verhindern. Das Gefälle musst du also zwingend auf der Tragschicht herstellen.

    Zu 4
    Wie ist denn eure Hanglage relativ zur Terrasse? Bei uns kommt eine kleine Stützmauer um die Terrasse. Da diese als Trockenmauer wasserdurchlässig ist, würde bei 3 Wochen Dauerregen das Wasser irgendwann in die angrenzende Grünfläche laufen. Dort versickert es zwar auch schlecht, kann aber ablaufen.
     
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  5. #5 LustigerPiet, 12.05.2023
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    Dann heißt es wohl "schippen und verdichten". Schade, ich dachte, ich könnte mir etwas Aufwand sparen :)

    zu 4)
    Wir haben uns etwa 1m in den Hang reingeschnitten, d.h. ab Oberkante Terrasse stehen da noch 80-100cm hohe Gabionen herum, also ebenfalls durchlässig. Alleine deshalb möchte ich unbedingt die Rinne da haben, weil zwischen Gabionen und Terrasse zwar noch ein Streifen Kies kommt, ich aber nicht dafür garantieren kann, dass der nicht ebenfalls irgendwann "überläuft". Da die Terrasse insgesamt etwas tiefer ist als der Garten, kann das Wasser halt auch leider nicht in irgendein Beet laufen.
     
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