UG aus Ziegelmauerwerk bestellt, Statiker sagt zu schwach und empfielt Stahlbetonwand

Hallo, ich würde auch zu Betonwand tendieren. Abdichtungstechnisch und Erddruckstabil.

 

mal ehrlich: warum will man sich der Gefahr aussetzen, dass es evtl. auch erst später zu einem Schaden kommt? Ohne Details zu kennen würde ich persönlich wie auch schon Yilmaz Beton favorisieren. Da müssten schon gravierende Nachteile zu benennen sein um an einer solchen Stelle den Stein zu wollen.

 

Ich würde sagen dass der Statiker nicht unrecht hat vorallem da es nicht so einfach ist einen statischen Nachweis für einen gemauerten Keller zu berechen.
Dann kommt noch hinzu dass Mauerwerk nicht so einfach abgedichtet werden kann wie Beton.
Ob jetzt unbedingt eine Weiße Wanne nötig ist hängt eher vom Lastfall ab zu dem du keine Angabe gemacht hast.

 

Sagt er das nur, oder kann er auch den rechnerischen Nachweis liefern? Im zweiten Fall wäre die Aussage ja verifizierbar, und es wäre (vorsichtig ausgedrückt) unverantwortlich entgegen den Vorgaben des Statikers auszuführen.

 

.. das wäre für mich keine "leichte Hanglage" , also drückt das Erdreich voll auf die Aussenwand ..

dann bedanke ich bei ihm und sei froh , daß man dich nicht irgendwann aus den Trümmern eines Hauses rausziehen muß , denn was Erddruck , Erdrutsche oder Erdbewegungen anrichten können ist doch wohl bekannt

 

Na so schlimm ist es wieder auch nicht. Man kann schon aus ziegeln das ausführen, nur was wirtschaftlicher ist. Statisch nachgewiesen und Fachgerecht abgedichtet klappt das auch wunderbar. Und keiner wird aus den trümmern rausgezogen

 

Nehmen wir an, ich möchte mit der Hilfe meines Rechtsanwalts meinen Nachbarn verklagen, weil er immer rückwärts in seine Garage einparkt. Der sagt mir aber, dass das überhaupt keine Aussicht auf Erfolg habe und ich es besser lassen soll.
Daraufhin wende ich mich an das Rechtsanwaltsforum und behaupte:

Welche Antwort bekomme ich dann dort von dir als Experte?

 

für die einzig sinnvoll präferierte stb.lösung wohl schon.
für die überlastung der knackenden mw-lösung vielleicht
auch - aber ob das vertragsgegenstand ist? hmm ..

überhaupt .. ich glaube nicht, dass es in diesem fall, nämlich
gü oder tü (?), zwischen "bauherr" und "statiker" einen
vertrag gibt.

 

Mal ab von der (irgendwie sicher machbaren) Statik - was sagt denn die Baugrundel zu den Wasserverhältnissen jetzt und vor allem nach dem Verfüllen der Baugrube?

Wenn danach nämlich gegen drückendes oder stauendes Wasser abgedichtet werden muss, ist der Wandbildner das kleinste Argument.
Dann macht anderes als eine WU-Konstruktion nämlich in keiner Weise einen Sinn!

 

Die Keller, die ich in Ziegel errichtet habe, hatten immer eines stabileren Steins bedurft. Ob die T9-er &Co. für Erddruck (Horizontallasten) geeignet sind, da habe ich auch meine Zweifel. Die erste Wahl wäre hier in jedem Falle eine Stahlbetonwandscheibe, die ja wohl der Statiker auch empfiehlt.

Wenn dies aber technisch schadensträchtig oder sogar überhaupt nicht umsetzbar ist...was dann?

Oder: warum wurde eine derartige Bauweise denn überhaupt erdacht/ vereinbart? Sie ist ja für jeden Fachmann offenkundig zumindest nicht unkritisch, vielleicht sogar gänzlich nicht machbar.

 

Inkognito - das ist der Fluch vieler LBO.
Die schreiben vor, die Statik müsse bei Baubeginn vorliegen oder eingereicht werden. Das suggeriert (leider) vielen Bauherren und leider auch vielen meiner Kolleginnen und Kollegen, eine abgestimmte Tragwerksplanung während der Entwurfsphase sei gar nicht erforderlich und weil das ja vermeintlich beim TWP mehr Arbeit macht, welche dann mehr kosten würde, bekommt der TWP dann ein fertiges Machwerk, das seine Glatzenbildung mittels Haareraufens massiv unterstützt!
Ausserdem ist es für die Planer einfacher, sich nicht mit den planungs- und kreativitätsbeschränkenden Meckereien des TWP auseinandersetzen zu müssen und diese ggf. gar noch dem AG verklickern zu müssen. Nein, so kann man ungehemmt drauflos planen.

 

Die Abdichtungslösung mal außer acht gelassen, könnte eine Alternative zur Stahlbetonwand bewehrtes Mauerwerk mit Aussteifungsstützen sein. Das werden sicher mehr als 3 Stück bei 20 m Wandlänge werden. Wegen der breiten Lagerfuge und der erforderlichen Stoßfugenvermörtelung müsste es aber ein Blockstein sein, bei Plansteinen haut das Schichtenmaß nicht mehr hin. Von W... käme dafür evtl. ein T14 in Frage, wenn der Rest passt.

Billiger als eine Stb.-Wand wird das aber nicht werden. Abgedichtet und von außen gedämmt muss auch die Ziegelwand werden.

 

und

Grundsätzlich wäre es natürlich besser (klüger?) wenn ein Fachmann für so ein Projekt verantwortlich zeichnen würde und nicht ein Rechtsanwalt. Dessen Stärken liegen ja qua Ausbildung eher auf einem anderen Feld.

Es mag natürlich nutzungsbedingte Gründe geben, die Mauerwerk besser erscheinen lassen (Möglichkeit des Schlitzens, Installierens, usw.), jedoch sollte man schon auf den Statiker hören, der hier mE schon richtig liegen dürfte.

- Wer hat denn das Gemäuer geplant? Der GU?
- Welchen Vorteil verspricht sich der TE von einem gemauerten Keller? Einfach nur so, weil es in der Baubeschreibung so drin stand? Oder gibt es einen "echten" Grund?

 

Und gerade deshalb sehe ich hier einen weiteren Grund, auf Beton mit entsprechenden Lerrohren oder Vorwandinstallation+Aufputzkabelkanälen umzusteigen. Eine erddruckbelastete Wand auch noch von innen zu Schlitzen untergräbt die Stabilität zusehends.

Spätestens wenn kurz vor Nutzungsbeginn noch nachträgliche Beleuchtungen oder Steckdosen nachgefordert werden, erinnert sich keiner mehr an die Wand mit dem Schlitzverbot. Schon gar nicht, wenn diese Arbeiten von anderen Firmen ausgeführt werden.

 

Wo ist der TE geblieben?

Mal ein wenig Fakten ran.
So auch bei der Vorgabe: monolithisches Mauerwerk, erdberührte Wände: sollten da LHlz nach Zulassung hin? Dafür spricht der Ansatz und der Einwand mit dem dickeren Mauerwerk.

- Die Zulassungsziegel sind nicht für erdberührte Wände.
Wenn man die entsprechenden Ziegel nimmt, brauchts eh WäDä.

-Die dämmenden Außenwandziegel sind zu leicht, kaum Eigenlast.
gemauerte Außenkellerwände benötigen ausreichende Auflast.

Und wenn man dann doch mit irgendwie das ausgereizt hat, erwischt es alle beim Verfüllen.
-> siehe die netten Schadensfälle bei den billigBauträger gemauerten Porenbeton-Kellern.
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Ergo: MW- Außenkellerwände nur klassisch. KS 24 12/1,4..2,0 und MFH Grundrisse alter Schule. Obacht am Treppenraum

 

richtig.

mensch, haera, zu zeiten des weissen forums warst´du schneller

ich glaub, hier fehlt der vorschlag, wdvs auf die wände zu klatschen:
dann geht´s rund

mich (vielleicht auch noch andere) würde sicher interessieren, wie
man auf das schmale brett mit dem mw-keller kommt - weil, selbst
bei einem switch zwischen vertrag und realität sind für den general
keine mondpreise möglich.