Stumpfstoßtechnik

Diskutiere Stumpfstoßtechnik im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, mein Mann und ich sind derzeit am Bauen eines EFH. Die Außenwände wurden mit Wienerberger Poroton T8 gemauert. Die Innenwände mit HLZ...

  1. Eigenheim3

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    Hallo,
    mein Mann und ich sind derzeit am Bauen eines EFH. Die Außenwände wurden mit Wienerberger Poroton T8 gemauert. Die Innenwände mit HLZ (17,5). Die Innenwände sind mit der Stumpfstoßtechnik und Flachstahlanker an den Außenwänden befestigt. Allerdings sind die Stöße nicht durchgängig vermörtelt, so wie es in der Anleitung von Wienerberger steht. Es wurde nur im Nachhinein, als die Innenwände standen, an den sichtbaren Schlitzen zwischen Außen- und Innenwand nachträglich Mörtel rein gedrückt. Unser Architekt sagt, das sei in Ordnung und würde nichts in Statik ausmachen. Die Luftdichtheit würde später beim Verputzen entstehen. Wir haben keine Lüftungsanlage, sondern Fensterlüftung.
    Nun meine Fragen:
    1. Bekommen wir dadurch Probleme mit der Statik?
    2. Sollen wir es so belassen?
    oder 3. Soll man nun nachträglich die Innenwände an den Stößen etwas abschneiden und anschließend vermörteln? Aber komplett durchgäng bekommt man es wahrscheinlich auch nicht hin. Oder macht man dadurch eher mehr kaputt als ganz?

    Die Steine wurden mit dem Tauchverfahren (ohne Schlitten) geklebt.

    Ich freue mich auf Ihre Antwort.
    Viele Grüße
     
  2. SIL

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    Nein.
    Ja.
    Nein, keine Schnitte

    Es ist nunmehr so ausgeführt, ich würde es als Mangel entgegen der Herstellervorgabe dem Errichter mitteilen, es bilden sich ggf Risse die aber dann im Bereich Maler fallen
     
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  3. Eigenheim3

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    Hallo,
    vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Bekommen wir durch die Nicht-Vermörtelung Probleme hinsichtlich Winddichtigkeit und Luftdichtheit?
    Da die Kammern der Steine miteinander verbunden sind, ist es ein System. Wenn nun irgendwo eine Durchdringung (z.B. durch einen Nagel, wenn man ein Bild aufhängen möchte) in der Wand ist, dann könnte ein Luftzug entstehen. An der Durchdringung ist die kälteste Stelle und dort könnte mit der Zeit Schimmel entstehen. Der Mörtel würde die Zirkulation von den Außenwänden zu den Innenwänden durchbrechen. Oder ist dies vernachlässigbar?
    Viele Grüße
     
  4. SIL

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    Nein , hier sind eher Leitungen/ Außensteckdosen / Durchführung von Rohren die üblichen fehlerbedingten Stellen
     
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  5. Eigenheim3

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    Okay, vielen Dank!
     
  6. #6 007Chris, 18.04.2025 um 18:26 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 18.04.2025 um 18:34 Uhr
    007Chris

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    Hi zusammen,

    aus baulicher Sicht ist es zwar nicht optimal, wenn die Stöße bei der Stumpfstoßtechnik nicht wie vorgesehen durchgängig vermörtelt wurden – aber wenn die Wände zusätzlich mit Flachstahlankern gesichert sind, hat das statisch in einem EFH in der Regel keine gravierenden Auswirkungen. Wichtig wäre vor allem, dass die Ausführung fachgerecht geplant und dokumentiert ist – was euer Architekt ja anscheinend bestätigt.

    Luftdichtheit entsteht tatsächlich meist erst mit dem Innenputz. Wenn der ordentlich ausgeführt wird (also keine Hohlstellen oder offene Fugen), dann funktioniert das als luftdichte Schicht. Entscheidend ist, dass Durchdringungen (z. B. Dosen, Leitungen etc.) luftdicht ausgeführt werden – da liegt oft das eigentliche Problem. Die Sorge mit der Luftzirkulation in den Steinkammern kann man verstehen, ist in der Praxis aber eher selten der Auslöser für Schimmel, solange die raumseitige Abdichtung stimmt.

    Nachträgliches Auftrennen und Vermörteln wäre aus meiner Sicht übertrieben und würde eher mehr kaputt machen, als helfen – vor allem, weil man die Fugen eh nicht mehr komplett erreichen würde. Also: sauber verputzen (idealerweise mit Kalk-Zement- oder Gipsputz, je nach Wandaufbau), Durchdringungen ordentlich abdichten – dann passt das.

    Viele Grüße
    Chris
     
  7. Eigenheim3

    Eigenheim3

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    Vielen Dank!
     
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