Schlossdielen wie dick und welches Material?

Diskutiere Schlossdielen wie dick und welches Material? im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich habe einen Raum mit 5 m x 9 m. Dort kommt ein Holzboden auf einer Lattung rein. Momentan tendiere ich zu Schlossdielen. Da gibt es...

  1. #1 Peter Hausbau, 01.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.02.2020
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    Hallo,

    ich habe einen Raum mit 5 m x 9 m. Dort kommt ein Holzboden auf einer Lattung rein.
    Momentan tendiere ich zu Schlossdielen. Da gibt es eine riesige Auswahl an Größen und Materialien.
    Der Raum wird als Koch-Ess-Wohnbereich genutzt.
    Welche Dicke und Größe bzw. welches Material wäre hier am sinnvollsten?

    Von Eiche habe ich schon gelesen, dass sie sich wenig ausdehnt und man Räume in der Größe ohne Dehnungsfuge in der Mitte verlegen kann.

    Was würdet ihr für so einen Raum empfehlen?


    Bevor jetzt wieder kommt ich solle doch erst mal googlen, das habe ich aber da kommt immer wieder so was hier:
    "Die Wahl der Holzart ist bei beiden Verlegarten reine Geschmackssache."
    z.B. hier:
    Dielenboden oder Parkett: Eine Entscheidungshilfe

    und das glaube ich nicht...
     
  2. #2 Fabian Weber, 01.02.2020
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    Je härter das Holz, umso widerstandsfähiger.

    20-30mm sollten es schon sein.
     
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  3. #3 Fabian Weber, 01.02.2020
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    Bei Dielen wäre mir immer wichtig, dass die volle Raumlänge- bzw. Breite auch in einem Stück gelegt wird.

    Also bei Dir dann mindestens 5m lange Dielen.
     
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  4. #4 Andreas Teich, 01.02.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.02.2020
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    Üblich in großen Längen sind eher Douglasie-Dielen, wobei ich bei höherer Belastung Eiche vorziehen würde.
    Bei so einem Raum sieht es sicher besser aus, die Dielen in der 9 Meter Richtung zu verlegen.
    Da Holz in der Länge nur minimal arbeitet ist die Verlegung ohne Dehnungsfugen problemlos möglich.
    Als Randabstand genügen ca 10 mm in der Länge, in der Breite evt etwas mehr.

    Wenn das Holz entsprechend den zukünftig zu erwartenden Bedingungen gut abgelagert und langsam getrocknet wurde kann das Holz im Prinzip von jedem Holzhändler gekauft werden, der 9 Meter Bohlen anbietet.

    Besäumen und hobeln könnte die jeder Tischler oder Holzbaubetrieb mit entsprechender Hobelmaschine.
    Schleifen kann auch nach dem Verlegen erfolgen, was auch evt. Verschmutzungen und zur Befestigung notwendige Querholzdübelüberstände beseitigt.

    Die Dicke der Dielen hängt auch vom Balkenabstand der Unterkonstruktion ab,
    meist fängt die Dielenstärke bei mind. 30 mm Dicke an.
    Möglichst große Breiten verwenden, d.h. 25-45 cm-
    bei großen Längen würde ich mindestens ca 30 cm breite Dielen nehmen.

    Zur Verschnittreduzierung und weil's evt lebendiger aussieht könnten
    auch schräg geschnittene, dem Stammdurchmesser folgende Bohlen verwendet werden.

    Bei großen Flächen entsteht ein interessanterer Raumeindruck bei Verwendung
    von rustikaleren Sortierungen mit Ästen, Rissen, kleineren Holzfehlern- nur Splint sollte bei Eiche weitestgehend vermieden werden..
    Geölte Oberflächen sehen natürlicher aus als lackierte und sind leichter nachzubehandeln.

    Andreas Teich
     
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  5. #5 Peter Hausbau, 01.02.2020
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    wegen der Optik oder aus technischen Gründen?
     
  6. #6 Peter Hausbau, 01.02.2020
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    9 Meter, das ist ganz schön mächtig!
    Hast du da einen Erfahrungswert was der Quadratmeter da kostet?
    So langes Holz müsste ich vermutlich kaufen. Ich habe auch nur Kiefer und Fichte im Wald und 9 Meter bekomme ich mit meiner Ausrüstung nicht raus :D:cry

    Was ich so gelesen habe ist Ölen auch besser wenn der Boden "stärker" beansprucht wird weil man dann mit Lack schnell Probleme bekommt.

    Ich hab nach Schlossdielen gegoogled und die waren immer mit Nut und Feder.
    Wenn ich das Richtig sehe, dann würdest du mir Empfehlen die Rohen Bretter zu besorgen und die dann beim Tischler / Holzbaubetrieb vorbereiten zu lassen?
    Die "Bretter" werden dann direkt so, ohne Nut und Feder verlegt?
     
  7. #7 Fabian Weber, 01.02.2020
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    Das ist alles richtig teuer, nur mal so am Rande.
     
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  8. #8 Andreas Teich, 01.02.2020
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    Schloßdielen-Herstellung
    Lange Dielen sind immer teurer als kurze, sehen aber wesentlich besser aus.
    Technisch spricht nichts gegen kurze Dielen-
    die würde ich dann mit versetzten Stößen im wilden Verband legen.

    Anstatt zu ölen lassen sich Dielen auch mit Lauge und Seife behandeln.

    Nut und Feder ist nicht notwendig- sehr breite Dielen müssen ohnehin auch von oben verschraubt werden
    -mit Forstnerbohrer versenken, verschrauben und mit Astlochdübel verschließen.

    Es gibt mobile Sägewerke, die die Bäume im Wald zuschneiden-
    bis 9 m Länge ist aber seltener, wobei 6 oder 7 m auch schon etwas besonderes wäre.
    Die Holztrocknung wird eher eine Schwierigkeit darstellen- außer du hast viel Zeit.

    Alternativ Sägerahmen für Kettensäge (mit Längsschnittkette) kaufen oder bauen -
    Bauanleitungen gibts im www.
    Wenns klappt hast du gleich eine gute Geschäftsidee und kannst in die Schloßdielenproduktion gehen.
    Interessenten für solche Dielen gibts sicher genug. Fotos einstellen wenn du mit dem Boden fertig bist.

    Man kann auch nur gesägte Oberflächen lassen- allenfalls etwas überschleifen und die Kanten fasen
    es gibt sehr teure Design- Dielen, die so hergestellt werden.

    Eventuell nicht parallel sondern schräg geschnittene Dielen
    wechselseitig mit breitem und schmalem Ende verlegen.

    Wo befindet sich deine Baustelle?

    Andreas Teich
     
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  9. #9 Fabian Weber, 01.02.2020
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    Nut und Feder sind absoluter Standard bei Dielen und sorgen auch dafür, dass der Stoß dicht bleibt. Meine 100Jahre alten Dielen sind teilweise 30cm breit und mit Nut und Federn.

    Ich sag ja wird teuer.
     
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  10. #10 Peter Hausbau, 01.02.2020
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    Interessant. Aber die Kettensäge ist nicht mein Freund :-)
    Mir fällt gerade ein, 500 Meter neben meinem Bauplatz steht aber auch noch ein altes / kleines Sägewerk.

    D.h. Nut und Feder ist nur dazu da, damit die Bretter sich nicht aufwölben?
    Oder muss da aus "energetischer Sicht" auch noch irgendwie sichergestellt werden, damit durch den Boden kein Luftzug entsteht oder sowas? Optisch würde mich so ein Schlitz nicht stören. Ich kenne einige alte Bauernhäuser mit großen Holzdielen und die haben schon ab und zu ein paar Spalten aber das ist hald "rustikaler Charme" :-)

    Süddeutschland > Bayern > Hallertau

    Hallertau – Wikipedia
     

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  11. #11 Peter Hausbau, 01.02.2020
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    Hmmm... bei kürzeren Dielen ist Douglasie schon deutlich günstiger als Eiche

    Die Vorstellung von 9 Meter langen Brettern ist schon ziemlich cool...
    Aber ich vermute, dass ich die selbst nicht eingebaut bekomme. Als Standardprodukt habe ich die nicht gefunden und ich kann mir nicht vorstellen, dass die aus dem Sägewerk zu einem günstigen Preis mit einer Länge von 9 Metern so perfekt heraus kommen dass ich die ohne Nacharbeiten einfach so einbauen kann :-(

    Bei in Massen gefertigten 3 Meter Dielen kann ich mir das schon eher vorstellen und da steigt auch schon das Vertrauen in meine eigenen Einbaufertigkeiten :-)

    Douglasie 3-5mX235mmX25mm.JPG Eiche 3,7-4,5mX220mmX21mm.JPG
     
  12. #12 Fabian Weber, 02.02.2020
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    Peter Tschader hat sich einfach Bettstapelwände als Boden reingelegt.

    Schau mal bei Orange-Architekten nach.
     
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  13. #13 simon84, 02.02.2020
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    9 Meter Dielen musst du auch erstmal in den Raum rein bekommen :)
     
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  14. #14 Peter Hausbau, 02.02.2020
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    Bei dem Raum ginge das schon. Der ist im EG und hat eine große Öffnung.

    Die Idee finde ich nach wie vor super aber momentan ist mir das eine Nummer zu groß. Auf allen Ebenen :lock
     
  15. #15 simon84, 02.02.2020
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    Ich meine nicht nur, das ins Fenster reinzuhieven, sondern da muss ja erstmal der LKW parken können, entladen, genug platz um die Dielen zu entladen etc.
    Und vor allem wie sieht das später mal aus, wenn Garten, Zaun, Hecke usw. stehen.
     
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  16. #16 Peter Hausbau, 02.02.2020
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    ich hab nen kleinen Wendeplatz (ca. 1/2 ha) :-)
     
  17. #17 Andreas Teich, 02.02.2020
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    Schloßdielen verlegen
    Nut und Federverbindungen müssen bei sehr breiten Dielen nicht sein.
    Üblicherweise werden schmalere Dielen nur unsichtbar, schräg über der Feder verschraubt.

    Bei breiten Dielen wäre eine 3 fache Verschraubung von oben, die mit Astlochdübeln verdeckt wird, haltbarer.

    Statt Nut und Feder können auch beidseitig Nuten mit der Oberfäse eingefräst werden-
    in die Nut kann eine lose Sperrholzfeder eingesetzt werden.

    Am besten wären Dielen mit Rift-/Halbrift Einschnitt, d.h. stehenden oder nur
    schrägen (bis ca 45 Grad) Jahresringen.
    Solche Dielen arbeiten in der Breite nur ca 50 % im Vergleich zu Seitenbrettern mit liegenden Jahresringen.

    Unter Dielen ohne Nut und Feder oder losen Federn würde ich eine diffusionsoffene Unterlagsbahn verlegen.

    In diesem Fall würden bei raumlangen Dielen nur 14 Dielen a 36 cm Breite genügen.
    Bei 35 mm Dicke und 36 cm Breite würde bei Nadelholz jede Diele ca 55 kg wiegen-
    das ist alleine- auf jeden Fall zu zweit- gut zu schaffen.

    Die Unterkonstruktion kann im Abstand von 100 bis ca 120 cm verlegt werden.

    Dinesen produziert solche Schloßdielen aus Douglasie und Eiche-
    preislich allerdings eher im Luxussegment angesiedelt.

    Es gibt Fichten- KVH 60 x 280 mm bis 16 m Länge, evt auch in Lärche erhältlich.
    In der Länge sind bei KVH und BSH einzelne, kürzere Bretter mit Keilzinkung verleimt
    Du würdest 18 solcher Bohlen benötigen.
    Das wäre zwar in der Dicke ziemlich überdimensioniert dafür aber einfach und getrocknet relativ leicht erhältlich.
    Dämmtechnisch schon ziemlich gut und fußwarm, aber natürlich nicht so hart wie Eiche.

    Auf jeden Fall ist ein Fußboden mit derart raumlangen Dielen etwas besonderes und erzeugt einen viel großzügigeren Raumeindruck im Vergleich zu den üblichen kurzen, aneinandergelegten Systemdielen.
    Bei Fragen ggf mail schreiben

    Andreas Teich
     
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