Sanierung freist. Einfam.haus von 1960: Frage zu Fördermitteln

Diskutiere Sanierung freist. Einfam.haus von 1960: Frage zu Fördermitteln im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo liebes Forum, ich hoffe, dies ist mein erster Eintrag hier. Ich hoffe, ich bin mit meiner Frage hier im richtigen Bereich. Folgender...

  1. #1 Siebensteine23, 04.11.2021
    Siebensteine23

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    Hallo liebes Forum,
    ich hoffe, dies ist mein erster Eintrag hier. Ich hoffe, ich bin mit meiner Frage hier im richtigen Bereich.

    Folgender Sachverhalt besteht: Ein altes Haus soll - für Vermietung und später Eigenbedarf - saniert werden.
    Eckdaten:
    Hausbau 1960; kein Keller; freistehendes 1-Familienhaus; großer Garten, 2 Etagen plus Spitzboden; kein Keller.
    Das Haus steht auf einem Streifenfundament und hat noch alte Holzfenster und ist auch ansonsten bautechnisch auf dem Stand der 1960er Jahre, was die verwendeten Materialien und Bautechniken angeht.

    Das bedeutet konkret: Holzfenster mit entsprechenden alten Fenstern; eine zweiadrige Stromversorgung; Bleirohre; eine Gasheizung von 1993. Viel ist an diesem Haus zu tun, nur leider ist das verfügbare Budget begrenzt. Die Überlegung: Es soll das Nötigste saniert und zugleich dort, wo es sinnvoll ist, zusätzlich investiert werden (bsp. Solar als Überlegung).

    Das bedeutet konkret:
    - komplette Elektrik im Haus neu (ca. 25k)
    - neue Gasheizung (evtl. als Therme, d.h. oberes und unteres Stockwerk getrennt; ca. 10.15k)
    - neue Heizungsrohre
    - neue Fußbodenbeläge in allen Räumen/Fluren
    - Dämmung des seitlichen Dachbodens
    - Anbau eines kl. Kubus; als Fertigelement
    - komplett neue Bäder u. Küche
    - Malerarbeiten

    > Alles in allem rechnen wir mit ca. 160.000-180.000€ an Kosten; ein entsprechender, günstiger Kredit ist schon bei der Hausbank in Verhandlungen.
    Nun ist die Frage, ob und in welchen Bereichen es sich lohnt, in Wärmeeffizienz, erneuerbare Energien, etc. zu investieren. Im Idealfall würde eine solche Investition natürlich durch eine staatl. Förderung unterstützt.
    Ich habe angefangen, mich durch die KfW und die BAFA Fördermöglichkeiten zu lesen. Folge: Heftige Kopfschmerzen. Die Hälfte aller Fördermöglichkeiten, die auf diversen Websites beworben werden, scheint ausgelaufen; andere erfordern den Einbezug eines Energieberaters (lohnt sich das?)...

    Daher meine Frage: Was könnt ihr aus euren Erfahrungen zur kostengünstigen Sanierung eines solchen Wohnhauses empfehlen? Wo lassen sich gut Fördermöglichkeiten nutzen? Wie sieht es mit gesetzlichen Bestimmungen zur Dämmung/Effizienz aus, die evtl. in den nächsten 10 Jahren (Klimapolitik wird ja auch immer wichtiger; zu recht!) kommen könnten?

    Ich danke schon mal für die Hilfe und freue mich auf alle hilfreichen Tipps! :)
     
  2. #2 nordanney, 04.11.2021
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    Kannst Du Glaskugeln lesen? Wir auch nicht. Bestandsschutz wird aber nicht plötzlich abgeschafft werden.
    Ist das wirklich nötig?
    Dann leg doch einfach noch ein wenig drauf und saniere zu einem Effizienzhaus. Bekommst damit fette Zuschüsse.
    Z.B. neue WP mit FBH ==> dann wird neben der WP und FBH auch die Entsorgung des Estrichs, der neue Estrich, die Dämmung unter dem Estrich, das neue Parkett usw. gefördert.

    Nur als Beispiel: Ich bin mit der Sanierung eines 60er Jahre Zweifamilienhauses fast fertig. Wird ein KfW 55 Haus (200qm) und kostet inkl. Eigenleistungen rd. T€ 85 abzgl. T€ 31 Förderung. Eigenleistung z.B. Heizung ==> für Selbermacher 2x Panasonic Monoblock für beide Wohnungen (geplant allerdings durch ein Ingenieurbüro, genauso wie die Lüftungsanlage). Da kosten zwei komplette Heizungsanlagen inkl. FBH und allen Leitungen/Zubehörteilen bzw. Heizkörpern in der zweiten Wohnung nur rd. T€ 12
     
  3. #3 Christian2021, 17.11.2021
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    Hallo Siebensteine23,
    generell musst du bei der Sanierung (unter gewissen Rahmenbedingungen) darauf achten, dass du die gesetzlichen Anforderungen erfüllst.
    Diese sind im Gebäudeenergiegesetz deklariert. Dies hat die letzte Version der EnEV, EEWärmeG etc. abgelöst.
    Den entsprechenden Rechtstext findest du unter GEG GebäudeEnergieGesetz Volltext in Html-Format. Für dich relevant ist dann natürlich der Teil Wohngebäude.
    Mir bekannte Förderungen seitens BAFA oder KFW verweisen auf die BEG Förderung für Wohngebäude.
    Dort kannst du dich erstmal generell entscheiden, ob du - wie bereits von nordanney angesprochen - durch die Sanierung ein Effizienzhaus bekommen möchtest oder nur einzelne Maßnahmen gefördert haben möchtest. Das Programm gibt es als Zuschuss oder Kredit. Kannst einfach mal auf www.kfw.de z.B. nach dem Programm 261 / 262 suchen. Dort kannst du dir auf den ersten Blick schnell einen Überblick verschaffen. Die genauen technischen Anforderungen, einzureichenden Unterlagen etc. sind dann in den entsprechenden technischen Merkblättern enthalten.
    Allerdings kann hierbei gesagt werden, dass du in den meisten Fällen einen "Energie Effizienz Experten" für die Förderung beauftragen musst. Dieser kann die Detailpunkte dann sicherlich am besten mit dir abklären.
     
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  4. #4 simon84, 17.11.2021
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    Hallo,

    bei 200 qm kannst du bei einfachen Sanierungen ca. 500-1000 pro qm ansetzen. Also ca 100-200 Tausend Euro.
    Bei den von dir genannten Punkten könnte das am oberen Ende, also ca 200 Tausend evtl. noch knapp klappen (ist auch stark regionsabhängig).
    Notfalls musst du halt was weg lassen.
    Den Anbau kann ich überhaupt nicht einschätzen, dort aber mit mindestens 2500 EUR / qm rechnen, allerdings separat von der Sanierung betrachten.

    Ansonsten ist bei einer echten Kernsanierung (wenn du z.B. plötzlich merkst du willst doch noch Grundriss ändern, Wände entfernen, Wände dämmen, Estrich komplett raus usw.) eher mit höheren Kosten als bei einem vergleichbaren Neubau zu rechnen, also ca. 2300-2800 EUR / qm.

    Also wie gesagt, ich sehe da 200 K eher als Minimum OHNE den Anbau, mit VIEL Luft nach oben in Richtung ganz schnell mal 460 K für eine Kernsanierung des ganzen Hauses
     
  5. PLeo

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    Von wieviel Qm reden wir hier?
    Und von wie viel geplanter Eigenleistung?
    25k für Elektrik ist m.E. zu viel.

    für 160-180k kann man wahnsinnig viel machen, wenn man es nicht Planern, Beratern (denn die verdienen %ual mit) und Handwerkern in den Rachen stopft.

    Sorry werte Kollegen, musste sein ;)
     
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