Nachträgliche Dämmung Doppelgarage als Werkstatt

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  1. #1 melunkai, 26.11.2024
    melunkai

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    Hallo

    Wir haben eine 45m2 Doppelgarage, die wir als Hobby Autowerkstatt verwenden. Die Garage hat vorne ein 6m breites Sektionalrolltor, oben ein Schrägdach mit Ziegel, die Wände sind aus 175mm Kalksandstein einschalig gemauert. Die Garage ist Baujahr 1993 und hat 45m2. Das Gebäude hat aktuell gar keine Dämmung.

    Die letzten 10 Jahre haben wir die Werkstatt mit einem 22kw Heizlüfter bei Bedarf geheizt. Mittlerweile kostet der Strom aber nicht mehr um die 12 Rappen, sondern über 30. Deswegen sind wir auf eine 5kw Dieselheizung umgestiegen, die wir mit Heizöl betreiben. Beheizt wird die Werkstatt maximal einen halben Tag pro Woche.

    Jetzt ist das Sektionalrolltor am Ende und fällt langsam auseinander. Gerne würden wir das mit einem gedämmten Härmann Rolltor ersetzen. Das würde aber so noch nicht viel bringen, da das Dach und die Wände aktuell ungedämmt sind.

    Auf die Wände wollten wir von aussen 8-12cm Marmoran Marmapor 031 EPS Dämmplatte als WDVS auftragen. Laut Ubakus wären wir mit 8cm bei einem U-Wert von 0.335, bei 12cm schon bei 0.234. Wäre wohl alles massiv besser als die ca. 2.5 was die Wand aktuell hat. Der Grösste Verlust wird immer noch das grosse Rolltor (15m2) haben.

    Die Decken möchten wir zwischen den Sparren (160x100mm mit 510mm Zwischensparrenabstand) dämmen, da wir eine möglichst grosse Höhe haben möchten (Autolift, Raumhöhe nur 3.3m). Aktuell ist zwischen den Sparren nichts gedämmt und es ist von aussen hinterlüftet. Innen sind einlagig 18mm Brandschutzplatten aus Gipskarton verbaut. Gerne würden wir das Dach mit 120mm Isover Uniroll 034 Glaswolle dämmen, was etwa einen U-Wert von 0.365 erreichen würde. Innen würden wir die Werkstatt mit 25mm Rigips RF Vario Brandschutzplatten verkleiden. Wir müssen keine Brandschutznormen erfüllen, ein gewisser Brandschutz wäre aber schon von Vorteil. Als Dampfbremse verwenden wir etwas mit niedrigem SD-Wert oder Reste der Variablen Dampfbremse aus dem Umbau des Hauses. Steicoflex 036 haben wir uns auch überlegt, wäre etwas günstiger und etwas schwerer, leider sind die Platten sehr mühsam zu schneiden. Die moderne Glaswolle juckt auch viel weniger als das Zeugs von früher.

    Finanziell wird sich der Umbau wohl nie rechnen. Jedoch ist das Tor sowieso am Ende und durch den Umbau des Dachs könnten wir etwa 15cm Höhe gewinnen, was mit dem Autolift sehr wertvoll wäre. Ein gewisser Herr hat schon einige Geländewagen zu weit hochgefahren und die Deckenverkleidung beschädigt :D. Ausserdem wäre es im Sommer nicht mehr so heiss und im Winter nicht mehr so kalt

    Nun zu meinen Fragen:
    Verstehe ich das richtig, dass wir hier noch ca 4cm Luft zwischen den Sparren im Dach lassen müssen zur Hinterlüftung? Somit könnten wir nur noch 12cm dämmen.
    Macht es überhaupt Sinn die Wände mehr als 8cm zu dämmen? Das Tor (U-Wert 1.9) und das Dach sind sowieso schlechter. Der Boden ist gar nicht gedämmt.
    Haben wir irgendwelche Nachteile bei einer Einfachbekleidung des Dachs mit 25mm Gipskarton Brandschutzplatten? Wir möchten uns die Arbeit einer Doppelbekleidung ersparen. Plattenheber / Lift ist vorhanden.

    Habt ihr noch weitere Tipps für uns?

    Vielen Dank
    Gruss Lukas
     
  2. #2 Tikonteroga, 26.11.2024
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    Wie ist denn der Aufbau oberhalb der Sparren? Ist da nur eine Traglattung quer zu den Sparren und darauf dann die Dachziegel?

    Ich würde versuchen es so zu konstruieren, dass unterhalb der Dachziegel eine Hinterlüftung vorhanden ist, aber nicht die Garage als Raum belüftet wird, so dass du wenig Lüftungswärmeverluste nach oben hast. Ich würde möglichst Holzfaser und Holzverkleidung verwenden anstatt Mineralfaser und Gipsplattenverkleidung.

    Da du die Garage nicht konstant auf eine bestimmte Temperatur beheizt sondern sie stattdessen "langfristig" auskühlen lässt und sie dann "kurzfristig" hochheizt, wäre vielleicht eine Innenverkleidung mit weniger massiven Baustoffen als die Kalksandsteine zweckmäßiger. Wenn du jetzt außen dämmen würdest, müsstest du ja wegen höchstens 12 Stunden die Masse der Außenwände aus Kalksandsteinen aufheizen.
     
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  3. #3 chris84, 26.11.2024
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    Das wird nix mit der Dämmung. Warum: sie wird dir nichts bringen.
    Du hast bei 17,5er Stein, 21m angenommenen Wandlänge und 3,3m Wandhöhe ca. 20t Masse aufzuheizen. Wenn das alles 0°C hat, steckst du erst mal 50kWh rein, bis 10°C an der Dämmung überhaupt ankommen. Das Mauerwerk saugt dir quasi die Wärme weg.
    Wenn du da wirklich nur nen halben Tag pro Woche warm haben willst, hilft eigentlich nur eine Innendämmung und / oder Strahlungswärme. Und dann braucht die Hütte nur einigermaßen Luftdicht zu sein.
    Wenn nämlich 6 Tage unbeheizt ins Land ziehen, ist 90% der Wärmeenegie aus der Hütte eh wieder verloren, wenn du nicht gerade auf Passivhausstandard dämmst.
     
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  4. #4 melunkai, 27.11.2024
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    Da ist ein Unterdach, sieht aus wie irgend eine dünne Dachpappe / Holzfaserplatte. Jedenfalls von der Farbe her wie Holz oder Karton. Die Ziegel sieht man nicht.

    Das können wir leider nicht anpassen, die Hinterlüftung ist unter der Pappe, zwischen den Sparren. Wir würden die Gipskartonplatten gerne als Brandschutz verwenden. Mir sind die Nachteile bewusst. Gleichzeitig gibt die hohe Masse eine grössere Amplitudendämpfung im Sommer. Holzfaserdämmung von 12cm können wir praktisch nicht schneiden. Ich habe in der Renovation unseres Hauses Steicoflex 036 8cm verwendet und es war mit dem Messer kaum zu schneiden. Eine Kreissage die 12cm Schneiden kann haben wir nicht. Im Gegenzug war die Isover Glaswolle (damals 030 38kg pro M3) sehr gut zu schneiden und einfach zu verarbeiten.

    Bezüglich der Problematik mit dem Kalksandstein innen. Wir können nicht innen dämmen, die Garage ist jetzt schon viel zu klein ist. Das ist aber ein wirklich guter Input.
    Gegebenenfalls müssen wir vom Gedanken wegkommen die Garage nur teilzeit zu heizen. Wir könnten die ja auf irgendwie 15Grad heizen und wenn wir sie brauchen kurzfristig die Heizung auf 18° aufdrehen. Dazu müssten wir wohl einfach einen grösseren Dieseltank verbauen, aktuell hat die Heizung nur 5L, was aktuell etwa 4 Wochen hält.
     
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