Nachträgliche Dachabdichtung

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  1. #1 DerSven84, 18.04.2023
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    Hallo zusammen,

    dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, nachdem ich im Rahmen von mehreren Renovierungsmaßnahmen bereits ein stiller Mitleser war und einiges gelernt habe.
    Nun haben wir in unserem Haus (BJ 2001, gekauft durch uns im Jahr 2018) immer im Winter das Problem, dass sich im OG einer DHH an der einen Wand in kalten Nächten sich die eigentlich dunkle Tapete hell verfärbt (Sieht aus wie Salzflecken, vllt. ist es auch der Kleister der Tapeten durch die Kälte) und in der gleichen Ecke an der Dachschräge Schimmel entsteht.

    Wir haben nun endlich einen Dachdecker gefunden, der sich das mal anschauen sollte. Er hatte vorab schon eine Vermutung und sah sich nach Ansicht des Übergangs beider DHH bestätigt:
    Seiner Meinung nach sammelt sich unter den Ziegeln im Winter Kondenswasser, welches dann zwischen den beiden Mauern herunterläuft und sich dann im OG sammelt, wo es die entsprechenden Folgen verursacht.

    Die Abdichtung des Daches wurde damals wohl nicht korrekt durchgeführt (Siehe Foto mit Draufsicht auf die freiliegenden Mauern). Ja, zusätzlich löst sich die Dachfolie auf (bzw. ist schon in großten Teilen weg, aber das ist ein anderes Thema)... Der Dachdecker will nun nachträglich eine Folie über die beiden Mauern kleben, um dies in Zukunft zu verhindern. Ist das das korrekte Vorgehen oder muss man zusätzlich noch was beachten (z.B. Dämmung o.ä.?

    Danke sehr vorab!
     

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  2. #2 Gast 85175, 19.04.2023
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    Also die Unterdeckbahn darf ruhig repariert werden, nur komme ich nicht drauf wie das gegen das Kondensat hilft. Wenn s da zu Kondensationserscheinungen kommt, dann bekommst das nur von innen in den Griff, ob es da überhaupt eine Dampfsperre gibt die man reparieren/ertüchtigen kann weiß ich nicht, man sieht auf dem Bild so schlecht wie es unter der Glaswolle aussieht…

    Dann geht die Wand wohl ungedämmt bis oben durch, da ist also eine veritable Wärmebrücke anzunehmen, eventuell ist auch das die Ursache und das ist ohne zusätzliche Dämmung überhaupt nicht in den Griff zu bekommen…

    Hast das Kondensat nur stellenweise, oder geht’s das über die ganze Wand durch?
     
    Dietrich von Bern gefällt das.
  3. #3 DerSven84, 19.04.2023
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    So, ich habe doch noch ein Foto gefunden (Siehe Anhang). Die hellen Flecken/Streifen erstrecken sich über ca. 1,5 m von Dach über Wand und dann nach unten. Diese treten jedoch nur bei wirklich kaltem Wetter draußen auf Der Schimmel ist direkt an der Eckkante vom Rigips zur Mauer (Dachschräge). Also in dem Bereich begrenzt.
    Ich habe vorhin erfahren, dass vorher doch von oben Dämmung zwischen die Wände gestopft werden soll, um in diesem Bereich die Wärmebrücke zu vermeiden. Dadrüber kommt dann die Folie. Dann hat man aber wohl zwischen den beiden Mauern keinen Luftspalt mehr, so wie ich es andernorts gelesen habe.
     

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  4. #4 Gast 85175, 19.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das ist eine hervorragende Frage. Sie ist verwandt mit den Fragen: „Wieviel PS hat ein Motor?“ und „Wenn ein Pferd 2 Stunden braucht, wieviel wiegt es dann?“.

    Willst uns nicht noch ein paar Hinweise geben worum es da genau geht?
     
  5. #5 Gast 85175, 19.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Manno, wieso ich….?

    Kondensat hast immer wenn die warme Innenluft auf kalte Oberflächen trifft. Und jetzt ist die Frage, geht die warme Innenluft durch die Decke nach oben und das Kondensat entsteht irgendwo da oben drin und läuft dann runter, oder zieht die Kälte über die Steine runter und das Wasser kondensiert dann in der kalten Ecke? Evtl. beides?

    Die Unterdeckbahn oben hat mit dem allem nix zu tun (die darf trotzdem repariert werden).

    Ob es Lücken in der Dampfbremse UNTER der Dämmung gibt wissen wir nicht. Das ist der offene Punkt mit der warmen Luft die evtl. irgendwo nach oben zieht.

    Etwas MiWo oben in den Schlitz zu drücken könnte die Situation leicht verbessern, die große Wärmebrücke ist aber diese „nackte“ Oberseite der Wand. Und daran ändert man halt nix wenn man etwas MiWo in den Schlitz seitlich davon drückt… Bzw. man ändert in der komplexeren 3D-Betrachtung nur wenig am Gesamtproblem. Das ist die Sache mit der Wärmebrücke.
     
  6. #6 DerSven84, 21.05.2023
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    Danke, @chllig80, für deine Ausführungen. Die Dachdecker waren mittlerweile da und haben das Dach genauer inspiziert. Sie haben nun die Seite mit der fehlenden Dämmung ausgebessert und auf der anderen Hausseite Schäden an der Bleiverkleidung festgestellt, die zur anderen DHH angebracht war. Hierdurch wird sicherlich die Feuchtigkeit zwischen die Häuser gekommen sein. Dieser Schaden wird nun auch repariert.
     
  7. #7 Dietrich von Bern, 21.05.2023
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    Wenn es aber Kondensat an der Dacheindeckung ist, müsste erst eine Art Dampfbremse und dann darauf das Dämmmaterial zwischen die beiden Häuser „gestopft“ werden und oberhalb der Dämmung die Ausführung diffusionsoffen oder hinterlüftet gestaltet werden.
     
Thema:

Nachträgliche Dachabdichtung

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