Massives Gartenhaus innen dämmen

Diskutiere Massives Gartenhaus innen dämmen im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, nachdem ich mich im Internet ein wenig eingelesen und das Forum durchforstet habe, aber mich leider immer noch nicht sicher...

  1. #1 hendrik2310, 17.07.2022
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    Hallo zusammen,

    nachdem ich mich im Internet ein wenig eingelesen und das Forum durchforstet habe, aber mich leider immer noch nicht sicher fühle, versuche ich es mal auf diesem Wege und freue mich sehr, wenn mir jemand weiter helfen kann.
    Der kurz zusammengefasste Hintergrund: Ich habe ein Haus gekauft, auf dem Grundstück steht ein freistehendes, massives Gartenhaus aus Bimsstein mit einer Holzbalken-Dachkonstruktion. Es ist innen bisher nicht ausgebaut, der Vorbesitzer hatte das aber geplant und bereits Material bestellt, welches jetzt im Gartenhaus steht. Dabei handelt es sich um Sillatherm WVP 3 Dämmplatten, Klebemörtel und Kalk-Zement-Putz. Der Plan sei gewesen die Dämmplatten innen aufzukleben (Elektroleitungen liegen bereits), darauf den Kalk-Zementputz und anschließend Oberputz.
    Ich habe nun zwei Trockenbauer zwecks Angebot hier gehabt, die mir jeweils von dem Plan abgeraten haben. Der eine wollte eine Konstruktion mit OSB-Platten, Rigips und anderem Dämmmaterial (20cm an jeder Wand für die Gesamtkonstruktion), der andere wollte Rigipsplatten auf Ständerwerk und die vorhandenen Dämmplatten in den Raum zwischen Ständerwerk und Mauerwerk als Isolierung (nach meinem Verständnis bleibt dann etwas Luft dazwischen), raumseitig eine Dampfsperre.

    Ich bin nun sehr verunsichert bzgl der Optionen. Ist der Plan des Vorbesitzers in Ordnung (Dämmplatten auf Mauerwerk kleben und anschließend verspachteln, alles diffusionsoffene Werkstoffe und damit ohne Notwendigkeit einer Dampfsperre)? Was ist von den Rigips-Plänen der Handwerker zu halten? Haben die "nur" keine Lust zu verputzen und wollen das schnellere Rigips verwenden, oder sind die Lösungen "gleich gut"?

    Vielleicht noch abschließend der Hinweis, dass der Raum als Hobbyraum / Partyraum / Gästeraum genutzt werden soll, dh er soll von innen beheizt werden (als Wohnraum ist er bereits deklariert, entsprechend besteht eine Baugenehmigung). Ansonsten suche ich, den Forenregeln gemäß, keine "do-it-yourself"-Lösung, vielmehr ergibt sich die Anfrage aus den vorhandenen Materialien und den widersprüchlichen Aussagen der Trockenbauern.

    Ich freue mich über jede Rückmeldung / Hilfe, viele Dank und viele Grüße
    Hendrik
     
  2. #2 Fabian Weber, 17.07.2022
    Fabian Weber

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    Wieso nicht einfach gar nicht dämmen bei der angedachten Nutzung und weil es ja schon Bimssteine sind?
     
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  3. #3 petra345, 18.07.2022
    petra345

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    Ich kenne den Lambda-Wert dieser Silicatplatten nicht. Aber er ist sicher geringer als der von Dämmplatten. Wenn man als Innendämmung EPS-Platten aufklebt, erreicht man mit gleicher Dämmstärke eine größere Dämmwirkung als mit den Silicatplatten. Außerdem ist weniger Material = Masse aufzuheizen. Es wird also schneller warm, aber auch schneller wieder kalt wenn der Ofen ausgeht.

    Ob man 20 cm aufklebt oder sich mit 10 oder 15 cm zufriedengibt, halte ich bei der vorübergehenden Nutzung für unbedeutent. Als Verputz muß man zwei Lagen Gewebe mit dem Dämmstoffmörtel aufbringen, damit er auch eine gewisse Festigkeit gegen Stöße hat. Darauf kann man als Innenputz einen 3 mm Scheibenputz aufbringen.

    Zwischen Dämmplatten und Bimswand wird sich Kondenswasser bilden. Sind die Platten ohne nenneswerten Hohlraum aufgeklebt, wird der Bims dies aufnehmen und nach außen ableiten.

    Fußboden und Decke müssen allerdings auch, und luftdicht zu den Wänden gedämmt werden.
    .
     
  4. #4 Gast 85175, 18.07.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Herzlichen Glückwunsch. Mit der Ausweisung als Wohnraum gelten die Regeln des GEG zum Wärmeschutz für Wohngebäude, es geht da um die "Zweckbestimmung des Raums" und ein "Wohnraum" ist halt dem Zweck nach beheizt... Das ist übrigens ein Gesetz und kein bloßer Vorschlag. Ausserdem schliesse ich daraus, das das kein "Gartenhaus" sein kann, weil damit das freistehende Häuschen "Wohnraum" sein kann, müssen da regelmäßig ein paar Kriterien erfüllt sein die "Gartenhäuser" nicht erfüllen...

    Diese "Sillatherm WVP 3 Dämmplatten" sind laut Datenblatt "Laibungsdämmplatten" die es in 2 und 3cm Dicke gibt, in beiden Fällen reichen die ziemlich sicher nicht, die kannst wohl zusammen mit dem Trockenbauer der die verwenden wollte entsorgen. Was der andere Trockenbauer vor hat (20cm Dämmung) kommt schon eher hin, ich frage mich aber trotzdem wie er das abgeschätzt hat, bei einem "freistehenden Gebäude" ist das nicht ganz so einfach... Kann er dir ja mal vorrechnen!

    Ernsthaft, das mit dem Wohnraum war ne echt blöde Idee... Entweder das artet vom Umfang her aus, oder es ist halt rechtswidrig. Kannst dir jetzt aussuchen.

    Ob da Befreiungen oder ähnliches möglich sind mag ich gerade nicht nachkucken, musst ja auch eh wen dafür bezahlen der sich das mal ansieht... "Kleines Gebäude" nach §104 vllt....
     
  5. #5 Fabian Weber, 18.07.2022
    Fabian Weber

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    Partyraum und Gästeraum ist keine baurechtliche Bezeichnung.

    Für nur temporär genutzte Gebäude wie z.B. Ferienhäuser gelten viel weniger strenge Regeln zur Dämmung als für Wohnhäuser.

    @petra345 nirgendwo steht was von Kalziumsilikatplatten.
     
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