Mängel Trockenbau / Putz

Diskutiere Mängel Trockenbau / Putz im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Guten Abend, betreffend des nachfolgend geschilderten Sachstandes, wären wir für Einschätzungen und Tipps bzgl. der weiteren Vorgehensweise sehr...

  1. Michoko673

    Michoko673

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    Guten Abend,

    betreffend des nachfolgend geschilderten Sachstandes, wären wir für Einschätzungen und Tipps bzgl. der weiteren Vorgehensweise sehr dankbar.

    Im Innenbereich unseres Anbaus (Rohbau im Juni 2024 fertiggestellt) haben wir Putzarbeiten und Trockenbauarbeiten durchführen lassen (alles von einer Firma, im weiteren Verlauf "Verputzer" genannt), die am vergangenen Freitag abgeschlossen wurden (zumindest ist der Verputzer der Meinung, dass er "fertig sei"). Eine Abnahme gab es aber nicht, da die Handwerker die meiste Zeit alleine im Haus waren, wenn wir arbeiten waren und am letzten Freitag waren sie dann eben auch einfach weg.

    Nachdem wir uns am Wochenende die von ihm ausgeführten Arbeiten angesehen haben, sind uns einige Mängel aufgefallen.


    (Es sei hier bereits erwähnt, dass uns während der Arbeiten bereits einige Dinge "unschön" aufgefallen waren und auch die "Arbeitsmoral" (einfach mal nicht erscheinen, ohne Bescheid zu geben - kam öfter vor - uns eher negativ auffiel und wir diverse Dinge auch bereits mündlich geäußert hatten, allerdings erhielten wir immer wieder Antworten wie "Manchmal kommt eben etwas dazwischen", "Ja, das ist normal, das machen wir ja noch weg/schöner...", "Das macht nichts, das sieht man dann später nicht mehr, wenn der Putz drauf ist"...). - Ehrlich gesagt sind es (im Nachhinein betrachtet) etliche Dinge, die uns schon viel früher hätten skeptisch werden lassen müssen.)


    Nur mal die offensichtlichen Mängel, die uns aufgefallen sind:

    Trockenbau im OG (offenes Dachgeschoss), an Dachschrägen: Risse (richtig Abrisse?) an den Rändern, also an den Stößen (Fugen?) zur nächsten Wand (keine Haarrisse, sondern richtige ungleichmäßig große Risse (siehe Fotos)), lassen vermuten, dass hier der "Übergang" von Wand zu Wand - eine Wand Mauerwerk, verputzt (Kalkglätte) (auch vom gleichen Handwerker) - andere Wand Trockenbauplatten nicht richtig gearbeitet wurde. Wir haben inzwischen einen (anderen) Trockenbauer kommen lassen, der fast sprachlos war, wie an vielen Stellen gearbeitet wurde, z. B., dass an den "Rändern" kein "Band" (Fugenband/Trennwand? Kenne mich mit den Begriffen nicht so aus) eingearbeitet wurde und zudem fehlt hier anscheinend auch noch eine "Längslatte" am Rand, denn die Trockenbauplatte am Rand lässt sich (ohne große Druck) eindrücken!!

    Weiterhin ist deutlich zu erkennen, dass die Latten in einem Abstand von teils 60 cm angebracht wurden - das ist anscheinend viel zu weit auseinander (Dachschräge). Teilweise wurden Schrauben vergessen und in einer Ecke (Wand zu Wand, also in der Fuge) ist zu erkennen, dass hier Bauschaum eingespritzt wurde - was hat denn Bauschaum dort verloren??

    Am Drempel wurde Gewebe mit Putz (dieser Putz mit den feinen Styroporkugeln) eingearbeitet und an diesen Stellen merkt man auch (wenn man leicht dagegen drückt), dass der Putz jetzt schon nicht mehr am Gewebe haftet (der Trockenbauer, den wir gebeten haben, sich das Ganze anzusehen, damit wir als Laien wissen, ob es sich wirklich (wie von uns vermutet) um gravierende Mängel handelt, meinte, dass sich das auf jeden Fall in diesem Bereich (Drempel) noch verschlimmern wird und dass man an dieser Stelle eigentlich kein Gewebe mit Putz verarbeitet, sondern auch eher ein (Knauf-)Band).

    Es sind noch mehr Stellen, die verputzt wurden, sehr unsauber gearbeitet. Lt. Angebot sollte der Unterputz in Q2 aufgetragen werden. Der Trockenbauer meinte, dass das wahrscheinlich gerade so hin kommt, aber schöne Arbeit sieht anders aus...

    Ich füge mal ein paar Fotos an.

    Am liebsten würden wir sofort einen Sachverständigen holen, aber dann müssen wir diesen bezahlen, ist das richtig? Sollten wir nun erst eine Mängelrüge an den Verputzer stellen mit einer Frist von 10 Tagen zur Ausbsserung? Der Trockenbauer ist der Meinung, dass eigentlich alles wieder runter müsste (der Trockenbau), da ja auch der 60 cm Abstand nicht korrekt sei. Wir gehen davon aus, dass der Verputzer das auf keinen Fall machen wird.

    Und wie können wir sicher sein, dass wenn der Verputzer alles "ausbessert", dass er es auch korrekt macht, ohne, dass wir einen Sachverständigen hinzuziehen? Wir sind ja nicht dabei, wenn die Handwerker da sind, da wir berufstätig sind und wenn wir nach Hause kommen, sind die Handwerker meistens schon weg. Gerade bei solchen Putz-Dingen... Wir haben Angst, dass sie z. B. dann in die Ecken/Ränder einfach noch mehr Putz (oder evtl. auch Bauschaum) drüber machen und es dann im Endeffekt erst mal gut aussieht. Aber was dann darunter ist, wissen wir ja nicht....


    Weiteres Problem ist, dass wir diesen Verputzer auch für den Außenputz beauftragt haben und er damit auch schon angefangen hatte (Unterputz ist drauf). Nun sollte nach drei Wochen Trocknungszeit endlich der Scheibenputz aufgetragen werden, aber - 1. kam zum (mündlich vereinbarten) Termin gestern wieder einfach niemand und auf Nachfrage wurde gesagt, es wäre einer krank, sodass sie erst am Donnerstag kommen könnten - 2. sagte er uns vor zwei Wochen (als der Unterputz schon drauf war außen), dass er uns empfehlen würde, über die gesamt Fläche Arminierungsgewebe zu machen, um Risse zu vermeiden. Wir haben ihn dann gefragt, warum er das nicht in das Angebot rein genommen hatte und jetzt erst damit kommt, denn es war ja von Anfang an klar, wie das Mauerwerk ist, wo der Putz drauf soll usw. Es hat sich ja nichts verändert. Er meinte dazu, dass sie so viel Putz auftragen mussten (warum kann (oder will) er uns nicht beantworten), dass er es nun für sinnvoll hält mit dem Gewebe. Einen Preis hat er uns aber dafür auch noch nicht genannt. Am liebsten würden wir ihm sagen, dass er den Außenputz nicht weiter machen soll, da wir mittlerweile auch das Gefühl haben, dass Vieles von ihm mit Kalkül gemacht wird (uns z. B. während der Arbeiten noch Dinge aufzurufen, die mehr kosten, die man aber hätte schon ins Angebot mit aufnehmen müssen - warum erstellt er ein Angebot ohne Gewebe, wenn ihm aber schon von Anfang an klar war, dass er Gewebe empfehlen würde, damit keine Risse entstehen (Ähnliches hatten wir auch beim Innenputz). Aber geht das so einfach, wenn er ja schon angefangen hat und der Unterputz bereits aufgetragen ist, ohne, dass wir die volle Angebotssumme bezahlen? Außerdem hängt leider auch das Gerüst dran... Also das Gerüst steht seit Mai (im August hat der Verputzer angefangen) und kostet uns jede Woche, die es länger steht, Geld. Wenn der Verputzer kontinuierlich gekommen wäre, hätten sie schon längst fertig sein können. Leider haben wir kein Bautagebuch geführt, aber wir sind uns sicher, dass es, wenn man die einzelnen Tage (manchmal auch zwei hintereinander), die der Verputzer (bzw. seine Leute) einfach nicht aufgetaucht ist, zusammengerechnet bestimmt 2,5 Wochen ausmacht. Aber das können wir leider so im Nachgang nicht beweisen. Es ist wirklich doof gelaufen und wir waren einfach viel zu naiv und gutgläubig. Aber nun muss etwas passieren bzw. möchten wir nicht, dass wir auf diesen mangelhaften Arbeiten sitzenbleiben.

    Eigentlich sollte der Verputzer auch noch den Feinputz (Kratzputz 1mm) im Innenbereich machen, aber das hatten wir (zum Glück) als extra Angebot aufgelistet und werden wir auf keinen Fall von ihm machen lassen.

    Danke vorab für's Lesen und Tipps, wie wir nun am besten weitermachen.
    Screenshot_20241016_204321_com.whatsapp_edit_62271214343101.jpg Screenshot_20241016_204321_com.whatsapp_edit_62271214343101.jpg Drempel.jpg Drempel2.jpg Drempel3.jpg Screenshot_20241016_204202_com.whatsapp.jpg Screenshot_20241016_204340_com.whatsapp_edit_62309504268095.jpg Screenshot_20241016_204134_com.whatsapp.jpg Screenshot_20241016_204202_com.whatsapp.jpg Screenshot_20241016_204328_com.whatsapp_edit_62284525567057.jpg
     

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  2. Michoko673

    Michoko673

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    Nachtrag: Eine Rechnung haben wir bereits am Samstag erhalten und wurden am Montag telefonisch freundlich gebeten, dass wir die Rechnung doch bitte schnellstmöglich bezahlen sollen, da er ja für das Material in Vorkasse gegangen sei. Wir haben darauf nur geantwortet, dass wir die Rechnung und die ausgeführten Arbeiten ja erst mal prüfen müssten.

    Noch eine Frage, die uns auf den Lippen brennt: Ist es üblich diesen Kalkglätte-Putz aufzutragen, wenn von Anfang an feststeht, dass man als Oberputz Feinputz (Kratzputz) möchte?? Wir kennen uns ja nicht aus und haben es so akzeptiert in der Annahme, dass es richtig ist. Der ("neue") Trockenbauer meinte, dass man diese Schicht dann gar nicht gebraucht hätte (wieder verlorenes Geld).
     
  3. Fabian Weber

    Fabian Weber

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    Meine Antwort,

    erst bezahlen, wenn der Umfang der Mängel klar ist. Ihr wisst ja sonst gar nicht wieviel Ihr einbehalten müsst, ggfs. bleibt gar nichts zur Auszahlung übrig.

    Für mich sieht es stellenweise sehr mangelhaft aus.

    Einen Gutachter solltet Ihr umgehend beauftragen, das ist gut angelegtes Geld.
     
  4. Alex88

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    Pfusch³
    anscheinend nicht nur stellenweise
     
  5. AxelGott

    AxelGott

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    Ich würde zu den Nachteilen hinzufügen



    Feuchtigkeitsempfindlichkeit - Standard-Gipskartonplatten sind nicht feuchtigkeitsbeständig, so dass sie sich nicht für die Verwendung in Bereichen eignen, die Wasser ausgesetzt sind, wie z. B. Badezimmer und Küchen, es sei denn, es werden spezielle wasserfeste Platten verwendet.
    Zerbrechlich und anfällig für Beschädigungen - Gipskartonplatten können Dellen, Risse oder Kratzer bekommen, insbesondere beim Transport und bei der Montage. Sie sind nicht ideal für stark frequentierte Bereiche.
    Begrenzte Tragfähigkeit - Diese Platten haben keine hohe Tragfähigkeit, was bedeutet, dass schwere Gegenstände wie Regale oder Schränke möglicherweise besondere Befestigungen oder Stützen benötigen, um Schäden zu vermeiden.
    Schalldämmung - Obwohl Gipskartonplatten im Vergleich zu anderen Materialien, wie z. B. Mauerwerk, eine gewisse Schalldämmung bieten, kann ihre Fähigkeit, Schall zu dämpfen, unzureichend sein, insbesondere in lauten Umgebungen.
    Anwendungsbeschränkungen - Gipskartonplatten eignen sich nicht für tragende Strukturen oder dort, wo eine höhere Festigkeit erforderlich ist, was ihre Verwendung bei einigen Bauprojekten einschränkt.

    Außerdem ist die Handhabung schwierig, da sie staubt und sogar gespachtelt und gestrichen werden muss.
     
  6. Alex88

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    aber Ahnung hast du nicht....
     
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  7. VollNormal

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    Heutzutage ist es zum Glück nicht mehr nötig, selber keine Ahnung zu haben, dafür gibt es doch KI ...
     
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  8. artibi

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    Da ist ja absolut gar nix richtig.
     
  9. Michoko673

    Michoko673

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    Danke für die bisherigen Antworten.

    Wir werden nun erst mal eine Mängelrügeanzeige an den Handwerker schicken.
    Es ist eine lange Liste mit 27 Punkten geworden. Wir sind uns als Laien nicht sicher, ob wirklich alle aufgeführten Punkte tatsächlich einen Mangel darstellen, aber die Dinge, die uns der (andere) Trockenbauer genannt hatte, sind auf jeden Fall nicht ordentlich ausgeführt worden (auf den Fotos in meinem ersten Beitrag sieht man ja auch schon einige Dinge). Als Frist zur Mangelbeseitigung würden wir nun 3 Wochen nennen, da es so viele Punkt sind, oder was meint ihr?

    Des Weiteren wären wir sehr dankbar über die Antwort, ob ein Lattenabstand von 60 cm bei der Unterkonstruktion der Gipsplatten definitiv zu groß ist oder ob es da eventuell (zugunsten des Handwerkers) Spielraum gibt? Es handelt sich um Gipsplatten 125 x 200 cm, Stärke 12,5 an einer Dachschräge angebracht. Wir haben bereits das Internet durchforstet und auf der Seite von Kna*f gesehen, dass der Abstand bei dieser Plattengröße und Stärke max. 50 cm sein sollte. Aber ist das nur ein Richtwert von Kna*f oder "gesetzlich" so vorgeschrieben und könnte es ausschlaggebend dafür sein, dass der Handwerker den ganzen Trockenbau wieder runter reißen muss (was wir uns ehrlich gesagt wünschen würden, damit wir uns sicher sein können, dass dann (hoffentlich) alles nochmal ordnungsgemäß neu gemacht wird, am besten natürlich von jemand anderem)? - Diesbzl. fragen wir uns auch, ob das innerhalb 3 Wochen machbar wäre (- wegen der Frist in der Mängelrüge).
     
  10. Alex88

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    das ist abhängig von der verbauten Platte, bei 12,5 mm, ist der max. Abstand 50 cm, alles darüber ist ein gravierender Mangel. Wenn er was anderes behauptet, soll er eine Zulassung des Systemherstellers vorlegen (die gibt es von keinem Hersteller) Ichwürde auf Rückbau und Neumontage bestehen.
    Die 3 Wochen sollten reichen
     
  11. Michoko673

    Michoko673

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    Vielen Dank!
     
  12. Alex88

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