Kellerdeckendämmung

Diskutiere Kellerdeckendämmung im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Guten Tag und noch ein schönes restliches Weihnachtsfest. Ich habe eine Frage zur Kellerdeckendämmung beziehungsweise Deckendämmung vom...

  1. #1 Alexius, 26.12.2023
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    Guten Tag und noch ein schönes restliches Weihnachtsfest.

    Ich habe eine Frage zur Kellerdeckendämmung beziehungsweise Deckendämmung vom unbeheizten Erdgeschoss zum beheizten Obergeschoss.

    In einem nicht unterkellerten Nebengebäude soll die Decke vom Erdgeschoss zum Obergeschoss gedämmt werden. Die Räume im EG sind trocken und die Decke ist eben und mit Dispersionsfarbe gestrichen. Geplant ist hier mit Styroporkleber Styroporplatten an der Decke anzubringen (Stärke 80 oder 100 mm).

    Die Platten sollen nicht verputzt werden. in Abstellraum im EG wird privat von mir genutzt (kein Durchgangs-raum). Ein anderer Raum wird zum Abstellen von Mülltonnen, Fahrrädern und zwei Motorrollern von den Mietern des Hauses genutzt. Ich denke hier könnte auch eine höhere Brandlast vorliegen.

    Hier die eigentliche Frage: Wenn ich mit Styropor dämme, habe ich in diesem öffentlichen Raum Bedenken im Brandfall. Eine Regelung in der LBO BW ist mir nicht bekannt. Es ist ja keine Garage. Wäre es empfehlenswert, in diesem Bereich die Styropordecke zu verputzen? Steinwolle mit Vlies möchte ich eigentlich nicht verwenden?

    Danke für eine Rückmeldung.

    Alex
     
  2. #2 Andreas Teich, 26.12.2023
    Andreas Teich

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    Brandschutz- und dämmtechnisch sind PUR-/PIR-Platten besser geeignet
     
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  3. #3 Gast 85175, 27.12.2023
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    Gast 85175 Gast

    Was ist das?

    Wie viele Wohneinheiten im Haus?

    DA wirst Du bei entsprechender Gebäudeklasse aber nicht zu deiner Meinung befragt...
     
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  4. #4 simon84, 27.12.2023
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    Ich kann nur empfehlen :

    1. dübeln nicht kleben
    2. Platten mit Stufenfalz nehmen
    3. PUR/PIR statt Styropor
    4. Alukaschiert oder Vlieskaschiert nehmen
     
  5. artibi

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    Warum nicht kleben? Ich darf das auch bald machen (2.-4. hab ich so vir). Da ich ne Hohlsteindecke hab will ich da aber nicht dübeln bzw. massenhaft Löcher reinbohren.
     
  6. #6 nordanney, 27.12.2023
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    Warum? Mit dem richtigen Pu Kleber hält das bombenfest und geht sogar für jeden Laien problemlos. Würde im Keller das Zeug never dübeln.
     
  7. #7 Gast 85175, 27.12.2023
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    Gast 85175 Gast

    Ab der Gebäudeklasse 3 kann man regelmäßig davon ausgehen, dass die Decke über einem Keller „feuerbeständig“ sein muss. Da klebt dann keiner mehr mit Schaum und EPS-, PUR-Dämmplatten, usw… schon garnicht…
     
  8. #8 nordanney, 27.12.2023
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    Ok - also sagst Du damit, dass es fürs normale EFH (= z.B. Artibis und mein Haus) kein Problem ist, zu kleben. Und auch kein Problem, PUR zu nehmen.
     
  9. #9 Gast 85175, 27.12.2023
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    Gast 85175 Gast

    Jein, formal muss die Decke zwischen einem "Keller" und dem "Wohnraum" bei GK 1 immer noch min. "feuerhemmend" sein.

    Bei so einer Massivdecke haben wir es ganz regelmäßig mit Bauteilen zu tun, die ohnehin min F90 - A sind. Wenn wir da im EFH noch eine brennbare Dämmung drunter montieren, dann dürfte es wohl ehrlicherweise noch für das "Downgrade" auf F30 - AB reichen (auch wenn wir das evtl. nicht mehr sauber nachweisen könnten).

    Wenn wir bei einer F90 - A Decke eine brennbare Dämmung drunter montieren, dann sind wir automatisch bei F90 - AB, wobei dann sofort das F90 an sich fraglich ist, weil das halt ganz regelmäßig ohne angepappte Brandlast spezifiziert wurde. F90 - AB ist aber halt das Minimum für "feuerbeständig". Über Rauchentwicklung, usw.... brauchen wir uns nicht mehr unterhalten, wenn dann schon f90 an sich fraglich ist...

    Ein ganz heikles Spezialthema ist dann noch die Sache mit der Baustoffklasse. So erreicht zB mit Flammschutzmittel ausgerüstetes EPS gerade so B2. Als verputzte Platte "im System" dann aber oft wieder B1. Es sei den sie ist mit Schaum verklebt, dann ists wieder anders...
    Das komplexe Debakel könnt ihr euch hier im Punkt 2.1.2.2 ansehen...

    Z-33.43-61(1.33.43-61!52).pdf


    Das Kleben an sich (ohne zusätzlich Dübelung) ist wohl nie wirklich OK, eigentlich muss auch bei so einer eher leichten Deckenbekleidung immer die Standsicherheit nachzuweisen sein, aber ich sehe die große Gefahr die von herunterfallenden Dämmplatten ausgeht halt nicht... Von daher kann man das im EFH von mir aus auch "nur kleben"... Bei WDVS und BS-klassifizierten Deckendämmungen ist meines Wissens nach bei allen Systemen an den Decken immer eine zusätzliche Dübelung vorgesehen...

    Gebäudeklassen | Brandschutz | Grundlagen | Baunetz_Wissen (baunetzwissen.de)

    Feuerwiderstandsklassen | Brandschutz | Grundlagen | Baunetz_Wissen (baunetzwissen.de)

    Baustoffklassen | Brandschutz | Grundlagen | Baunetz_Wissen (baunetzwissen.de)

    Wie auch immer, wo man bei GK 1 (EFH) noch ein Auge zudrücken kann ist man halt im typischen MFH doch schnell in der NoGo-Area und selbst wenn nicht, dann tut man sich den Theoriewahnsinn halt doch nicht an... Mineralwolle A1 + gedübelt und fertig...

    Macht mal ne regelkonforme BS-Durchführung an einer Decke mit brennbarer Dämmung...
     
  10. #10 nordanney, 27.12.2023
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    Jep. Und normalerweise auch kein DIY, wie im eigenen Keller
     
  11. #11 Gast 85175, 27.12.2023
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  12. #12 nordanney, 27.12.2023
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    P.S. Aktuell reden wir über PUR. Das ist zumindest schwer entflammbar.
     
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  13. #13 simon84, 27.12.2023
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    Wir waren auch erst skeptisch wegen der ganzen Dübel aber die Angaben der Hersteller sind maßlos übertrieben
    4-8 Dübel pro qm Werden da genannt. im Prinzip reichen 4 für 2 Platten (1,4qm), die PU Platten wiegen nix.

    Genau der Pu Schaum Kleber ist doch die letzte Pest, egal welche Maske du auf hast (wir hatten die große vollmaske von 3M) das kommt immer durch und reizt auch die Augen. Dann damit über Kopf im Keller (nicht so gut belüftbar) zu arbeiten…

    klar es gibt auch noch andere Kleber aber wir habens probiert und waren nicht zufrieden.
    Ist nur meine persönliche Erfahrung und als Mechaniker schraube ich halt auch lieber als zu kleben

    also wir haben das ruck zuck mit der Akku Hilti gemacht . 15cm 8er Bohrer bei 8cm Dämmung war ideal

    auch einen falsch gesetzten Dübel / Platte haben wir problemlos mit der Säbel Säge raus schneiden können und dann mit der Zange den Rest gezogen.

    also auch eine Demontage ist machbar … Stelle ich mir bei Kleber blöd vor mit viel Schaben / kratzen

    und ob der Kleber langfristig stabil bleibt weiß wohl nur der Hersteller aber wenn’s doch irgendwo mal feucht wird könnte ich mir vorstellen dass das schlecht wird

    wie gesagt sind nur Erfahrungswerte, kleben geht bestimmt auch gut

    aber im MFH müsste man erstmal sauber planen und alle Brandschutz Vorschriften einhalten
    Damit fällt das wahrscheinlich eh raus mit Styropor kleben etc.
     
  14. #14 Gast 85175, 27.12.2023
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    Jo. Und wenn Du das Zeug auf deine uralt-Altbau-Decke geschaumklebt hast, was für eine Feuerwiderstandsklasse hat dann das Gesamtkunstwerk?

    Sobald das Brandschutzthema wirklich relevant wird kannst eigentlich nur noch Mineralwolle nehmen, es wird sonst immer schnell ganz fürchterlich…
     
  15. #15 Tikonteroga, 27.12.2023
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    Ich würde mir herzu mal diverse Systeme für abgehängte Decken anschauen. So kann man den Brandschutz mit einplanen. Ich denke da vom Prinzip an Mineralwolle, die mit Gipskartonplatten (evtl. Feuerschutzplatten) nach unten abgedeckt wird.
     
  16. #16 Gast 85175, 27.12.2023
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    Weils mich dieses schwer entflammbare Plastik gerade wieder einmal amüsiert... Ich hatte den Grenfell-Tower ja absichtlich verlinkt. Ihr müsst mal das Kapitel mit den "Materialien" genau lesen. Da haut man weiß nicht wie viele Tonnen Plastik an die Fassade eines Hochhauses und redet sich ein, das könne irgendwie "schwer entflammbar" oder "normal entflammbar" oder halt sonst irgendwie "OK" sein...
    Das gilt halt immer nur so lange, wie es sich um einen Jugendlichen handelt, der mit einem Feuerzeug dran herumkokelt, sobald es aber erst mal so richtig brennt (aus welchen Grund auch immer), geht das Plastikzeug halt hoch wie ne Bombe... Es schmilzt ruckzuck aus dem "Alu-Sandwich" raus, irgendwelche Alukaschierungen auf Dämmplatten helfen dann auch nicht und selbst Platten die erst bei 400C anfangen zu brennen, brennen dann lichterloh... Plastik halt...

    Und neu im Angebot: Holzbauexperten, bei denen man sich fragt ob sie gerade von Holz oder von Wolfram reden...
     
  17. #17 Fred Astair, 27.12.2023
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    Besonders unangenehm wirds, wenn das Zeug brennend ins Genick tropft.
    Ich verstehe nicht, wie man sich sowas an die Decke kleben oder dübeln kann.
    Das WDVS ist wenigstens draußen und durch Putz geschützt, aber ungeschützt an die Decke?
     
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  18. #18 Gast 85175, 27.12.2023
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    Es müsste mal irgendein Professor nachsehen, wie viele % dieser DIY-Deckendämmungen eigentlich mit Dämmplatten vom Anwendungstyp DI gemacht wurden...

    Ich bin gerade etwas skeptisch ob so eine "tropfende" Dämmung überhaupt DI sein kann... Irgendeine bulgarische CE-Zertifizierungsstelle wird's schon möglich machen...
     
  19. #19 simon84, 27.12.2023
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    die decke kann man genauso verputzen (Vlies kaschiert zb) oder eine gipskartonplatte noch darunter setzen. Muss man halt machen :)

    Mineralwolle gibts leider nur mit WLG032 und raumhöhe ist eben begrenzt

    bei mir war der Haupt Faktor die FBH im EG darüber die sonst nach unten fast nicht gedämmt war
     
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