Holz auf Gipskarton Innenwand

Diskutiere Holz auf Gipskarton Innenwand im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich hoffe, dass es ok ist, hier diese Frage zu stellen. Ich habe eine Trockenbauwand gebaut, um einen Raum zu teilen (3m x 2,6m). Ein...

  1. #1 Martin000, 03.01.2025
    Martin000

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    Hallo,
    ich hoffe, dass es ok ist, hier diese Frage zu stellen.
    Ich habe eine Trockenbauwand gebaut, um einen Raum zu teilen (3m x 2,6m). Ein Bild ist im Anhang.
    Der Aufbau:
    • Ständerwerk: Konstruktionsvollholz 120mm mit umlaufendem Rahmen
    • dazwischen Steicoflex 036 100mm Dämmung
    • 1. Lage: Gipskarton 12,5mm grob verspachtelt (die Idee dahinter: zusätzliche Masse wg. Schallschutz)
    • außen: Dreischichtplatte Fichte 19mm direkt aufgeschraubt (gefällt mir optisch)
    Ein Freund (kein Fachmann) hat jetzt angemerkt, dass er es problematisch findet, die Dreischichtplatte direkt anliegend auf dem Gipskarton zu verbauen, er hätte Bedenken wegen Feuchtigkeit und ist der Meinung, eine Hinterlüftung zwischen Gipskarton und Dreischicht wäre nötig.

    Ich sehe das Problem nicht wirklich, bin aber verunsichert. Die Wand ist eine reine Innenwand (geht im 90°-Winkel von der Ziegelaußenwand zu einer Ziegelinnenwand), beide Räume normal beheizt, kein Feuchtraum.
    Im Netz finde ich alles mögliche zu Gipskarton auf Holz/Dreischicht/OSB, das wird wohl häufig so gemacht, aber leider nichts zur anderen Reihenfolge, die ich gebaut habe. Meine bisherigen selbstgebauten Trockenbauwände waren alle klassisch Gipskarton doppelt beplankt, alle ohne Probleme.

    Leider habe ich eine ausgeprägte Feuchtigkeits-/Schimmel-Paranoia aufgrund massiver Schäden durch eine nicht fachgerecht durchgeführte Dachsanierung (Firma) in der Vergangenheit und will daher ausschließen, mir mit meiner Wand Probleme einzuhandeln.

    Ich würde mich freuen, wenn ich dazu fundierte Einschätzungen bekommen würde.
    Vielen Dank schon mal im Voraus!

    Viele Grüße
    Martin
     

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  2. #2 nordanney, 03.01.2025
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    Dann frag ihn doch mal konkret, vor welcher Feuchtigkeit er aus welchem Grund Angst hat.
     
  3. #3 Martin000, 03.01.2025
    Zuletzt bearbeitet: 03.01.2025
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    Er meint die ganz normale Luftfeuchtigkeit, die man beim Wohnen so produziert (Atemluft etc.).

    Wie gesagt, ich kann seine Bedenken nicht ganz nachvollziehen, möchte aber ausschließen, dass ich hier einen Denkfehler habe.
     
  4. #4 nordanney, 03.01.2025
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    Feuchtigkeit bildet sich doch nur, wenn Bauteile eine (deutlich) niedrigere Temperatur haben als die Raumluft. Stichwort Taupunkt. Dann müsste jede Innenwand beim Anatmen schimmeln...
    Was sie aber zum Glück nicht tut.
     
  5. Alex88

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    Ich wüsste nicht warum es Probleme geben sollte
     
  6. #6 Martin000, 03.01.2025
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    Super, vielen Dank für eure Einschätzung!
     
  7. #7 Tikonteroga, 03.01.2025
    Zuletzt bearbeitet: 03.01.2025
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    Ist vielleicht etwas unschön, dass du zwischen die mit Holzfaser gedämmte Holzkonstruktion und die Dreischichtplatte aus Holz eine Gipskartonplatte eingebaut hast. Das wirkt wie ein im Vergleich zu den anderen Baustoffen minderwertiger Fremdkörper...

    Ist das eine "normale" Gipskartonplatte oder eine besonders schwere wie z. B. Diamant oder Silentboard?

    Soweit ich weiß haben Gipskartonplatten einen niedrigeren Dampfdiffusionswiderstand als Holz und Holzwerkstoffe. So wie ich es verstehe, hast du jetzt im Bereich des Wand- Boden- und Deckenanschlusses rein von den Werten her eine Schachstelle von 12,5 mm in der Konstruktion.
     
    11ant gefällt das.
  8. #8 Martin000, 03.01.2025
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    Unschön, ja irgendwie schon im Nachhinein. Die verbaute Platte ist eine ganz normale GKB, bringt aber schon was beim Schallschutz.
    Wahrscheinlich wärs im Nachhinein stimmiger gewesen, die Zwischenlage z.B. mit Rauhspund o.ä. zu machen. Wobei ich mit dem Leim in der Dreischichtplatte auch nicht mehr ganz sortenrein in Holz unterwegs bin...

    Der Dampfdiffusionswiderstand der Dreischichtplatte ist natürlich viel höher als beim Gipskarton, die Kombi Holzwerkstoff + Gipskarton wird ja auch standardmäßig verbaut, aber halt nur andersrum. In Summe bleibt der Gesamtwiderstand gleich, nur die Reihenfolge der Schichten ist anders. Falls dabei jemand ein Problem sieht, bitte Bescheid geben.

    Dass der Aufbau so irgendwie seltsam und nicht stimmig ist, geb ich gerne zu, ich will nur auf jeden Fall Feuchte- und Schimmelprobleme ausschließen. Auch wenns so irgendwie komisch ist möchte ich nicht rückbauen, nur weils nicht stimmig ist. Wenn Probleme zu erwarten wären, schaut das natürlich wieder anders aus.
     
  9. #9 Martin000, 03.01.2025
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    Wie meinst du das genau? Ich hab die Gipskartonplatte komplett über dem Rahmen befestigt und links und rechts verspachtelt und auch die Dreischichtplatte geht über den Rahmenbereich. Es ist ein Nut-Feder-System, daher hat das Holz zum Wandanschluss hin eine kleine Lücke (quasi Schattenfuge).
     
  10. #10 Tikonteroga, 03.01.2025
    Zuletzt bearbeitet: 03.01.2025
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    Wenn jetzt z. B. eine Wand durchsichtig wäre, dann würde man folgendes sehen:
    • Dreischichtplatte: 19 mm
    • Gipsplatte: 12,5 mm
    • Rahmen, 120 mm
    • GIpsplatte: 12,5 mm
    • Dreischichtplatte: 19 mm
    Und wenn der Übergang zwischen der Wand und den Dreischichtplatten nicht Luftdicht ist, hat man dann die diffusionsoffenere Gipskartonplatte. Wollte jetzt aber nicht sagen, dass das zu Problemen führt, ist halt unschön. Die Dreischichtplatten und der Rahmen bzw. die Ständer haben einen ähnlichen Diffusionswiderstand (u ~ 50) und die Gipskartonplatte (u ~ 10) dann mit größerem Unterschied niedriger. Unter der Betrachtung wäre z. B. eine Spanplatte (u ~ 50) anstatt der Gipskartonplatte besser gewesen und könnte die Masse ähnlich erhöhen.
     
  11. #11 Andreas Teich, 05.01.2025
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    Da es bei benachbarten beheizten Räumen nicht zu Kondensation kommen kann ist feuchtetechnisch nichts zu befürchten.
     
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