Haftung Bitumenanstrich auf Altbitumen

Diskutiere Haftung Bitumenanstrich auf Altbitumen im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo in die Runde, an einer teilweise freigelegten Kellerwand (Altbau) soll der alte Bitumenanstrich erneuert werden. Gibt es eine Chance dass...

  1. #1 Dreiser, 07.11.2024
    Dreiser

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    Hallo in die Runde,

    an einer teilweise freigelegten Kellerwand (Altbau) soll der alte Bitumenanstrich erneuert werden.
    Gibt es eine Chance dass der neue Isolieranstrich (nicht Dickbeschichtung) auf Altbitumen haftet???

    Es gibt Bitumen Anstriche mit und ohne Lösungsmittel sowie Bitumenvoranstriche oder Haftvermittler.
    Es heisst der Untergrund muss griffig und saugfähig sein.

    Andererseits heisst es, vor dem Auftragen
    der 2. Lage muss die erste Lage durchgetrocknet sein.
    Dann kann die erste Lage wohl kaum saugfähig sein, ggf. aber griffig bzw. klebrig.

    Danke für hilfreiche Beiträge
     
  2. SIL

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    Zuerst Bitumen oder Teeranstrich was ist vorhanden, dann von Bitumen gibt viele Varianten Stein - oder Braunkohle, 2 K , mit diversen Zuschlag , Petroleumbitumen etc und vorsichtig gesagt alles was angeboten wird als Lack , Blocker , Dichtstreich, Schwarzer etc ist nichts von Dauer , du hast doch nun offen warum nicht vernünftig ausführen und die Experimente mit offener Flamme oder einfach Kärcher und abbürsten sind regelmäßig mit geringen Erfolg gekrönt.
    Ob die von dir daher aversierte Lösung möglich ist mit derart unbekannten Material, kann dir keiner sagen de facto entspricht dein Vorhaben aber in keiner Hinsicht einer Bauwerksabdichtung nach a.R.d.T. oder Norm.
     
    DerSchreiner gefällt das.
  3. #3 Dreiser, 10.11.2024
    Dreiser

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    vielen Dank für die Ausführung,

    durch den Dachvorstand und Nordostseite kommt nur wenig Feuchtigkeit an Kellerwand und
    Sockelbereich. Allerdings stand (nur im Eckbereich) die Erde bis zur 4. Klinkerreihe an Hauswand.
    Eine Strauchpflanze in Nähe und Gieswasser mit Schlauch hatten im Eckbereich die teilweise
    lehmige Erde feucht gemacht.

    In erster Linie geht es um Vorbeugung von Feuchtedurchdringung des Klinkers/Geschlossdecke
    (Mauerwerk zweischalig ohne Dämmung, darunter dicke Kellerwand aus KS stein)

    Wie man auf den Bildern sieht gibt es hier keine glatten Wände oder Ecken im Bereich
    Kellerwand. Auch sind da KS Steine die da eigentlich nicht hingehören usw.
    Typische 60er Jahre Husch/Husch Arbeit.
    Und ich habe zur Zeit nicht die Möglichkeit bis zur Kellerbodenplatte aufzugraben
    oder alles was im Weg steht grob wegzustemmen.

    Ich kann/werde Fehlstellen verputzen und da wo Wasser gegen das Haus stehen kann
    eine Art "Hohlkehle" bilden bzw. Wasser wegleiten.

    Spachtelbare Dickbeschichtungen oder Dämmplatten fallen als Anwendung schonmal raus.

    Bitumen kann ich mit Diamantscheibe entfernen.

    Ansonsten bleiben also nur steichbare Dichtschlämmen oder Bitumenisolieranstriche übrig.
    Anschliessendes auffüllen mit Kies und oder Sand.
    Der Klinker kann/soll in der erdberührten Ecke mit Dichtschlämme/Bitumen beschichtet werden.

    Eigentlich wollte ich also erst Dichtschlämme und dann Bitumen streichen.
    Aber meine Befüchtung ist, bildete die Dichtschlämme Risse oder haftet nicht,
    dann wird auch die nachfolgende Bitumenschicht undicht sein?
    Zumal es mineralische und flexible Dichtschlämmen gibt.

    Also Varianten
    -nur DIchtschlämme (ggf. hochwertige für Erdberührte Bereiche)
    -nur Bitumenisolieranstrich
    -erst Dichtschlämme, dann Bitumenisolieranstrich

    Ich weiss, alles nicht perfekt, trotzdem bin ich froh um jeden weiteren Ratschlag.

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  4. #4 Dreiser, 17.11.2024
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    Möchte nochmal auf das Thema Altbitumenschicht, im speziellen alte Isolieranstriche (keine Dickbeschichtung
    eingehen).

    Selbstverständlich ist auch der ganz sicheren Seite, wenn die alten Beläge komplett weggeschliffen werden.
    Hierzu eignet sich z.B. eine Diamanttopfscheibe, speziell diese für Farben/Beschichtungen und eben Bitumen.
    Diese Scheiben haben nur wenige grobe Segmente. Hartmetallschleiftöpfe mit feiner oder mittlerer Körnung bringen nur wenig Abtrag. Die ganz grobe Körnung hatte ich allerdings nicht getestet.

    Da es eine extrem staubige und lungenschädliche Angelegenheit ist, unbedingt hochwertigen Atemschutz
    benutzen. Ich hatte eine extrem hochwertige Halbmaske von 3M aus dem Baumarkt (ca. 25Euro)
    , der Unterschied (Tragekomfort/Lungenschutz) zur normalen FFP2 Maske ist unglaublich und ich kann
    es nur jedem empfehlen. Wer empfindliche Nachbarn oder Reihenhaus hat sollte Winkelschleifer
    mit Absaugung haben. Ideal sind (und teuer) sind wohl Sandstrahlen oder Trockeneis.

    Jetzt zum Altbitumen, leider gibt es manchmal einfach nicht die Möglichkeit, die Altschicht zu entfernen.
    Grundsätzlich sollte der Untergrund fest und tragfähig sein, also (durch z.B. Feuchtigkeitsschäden) halbfeste Schichten (aus z.B. Bitumen/Putz) sollten beseitig werden. Ansonsten ist es von Vorteil wenn die Altbitumenschicht etwas griffig/angeraut ist. Sie sollte auch frei von Erde/Dreck ist. Vielleicht reicht schon der Hochdruckreiniger, aber auch die Handdrahbürste kann nicht schaden.
    Wegen dem Altbitumen habe ich 2 grosse Firmen (Sandroplast/Bornit) angerufen, welche sich seit Jahrzehnten mit dem Baustoff Bitumen beschäftigen. Beide Adressen waren ganz klar der Auffassung, dass Neubitumen auf Altbitumen sicher hält. In diesem Fall ging es um Voranstrich und Isolieranstrich (beides lösemittelhaltig).
    Gehen wir mal davon aus dass solche Firmen entsprechende Tests durchgeführt oder einfach
    eine grosse Kompetenz an Erfahrungen haben. Wenn nicht die, wer sonst?
    Also wer hier Fragen hat, auch bei Dickbeschichtungen oder 2K Schlämmen usw.,
    einfach mal die Firmen anrufen.
    Der Mann von Bornit meinte dass auch deren Elastikschlämme ganz sicher auf Altbitumen haftet.
    Ok, gibt ja einige Anbieter von 2K flexiblen Dichtungsschlämmen welche die Haftung auf Bitumen
    im Datenblatt angeben.

    Mein Vater gab mit noch den Tip, nicht hart auf weich. Also eher keine unflexible Putze, Dichtungsschlämmen
    oder Isolieranstriche auf flexible Materialien (z.B. Dichbesichtung/flexible Schlämmen/elastischer Flüssigkunstoff).
    Aber ich glaube dass sollte eh klar sein.

    Grüsse
     
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