Giebel mit deutlichen Rissen in Gefahr?

Diskutiere Giebel mit deutlichen Rissen in Gefahr? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Liebe Wissende und Ahnende, vielleicht etwas naiv habe ich ein Haus Baujahr ca. 1905 gekauft und den Beteuerungen des Maklers - zugleich in...

  1. #1 1905Hausbaujahr, 18.08.2024
    1905Hausbaujahr

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    Liebe Wissende und Ahnende,

    vielleicht etwas naiv habe ich ein Haus Baujahr ca. 1905 gekauft und den Beteuerungen des Maklers - zugleich in Vollmacht verkaufend für die Eigentümerin handelnd - geglaubt. Der Makler genießt hier hohes Ansehen und wurde mir mehrfach empfohlen, so dass ich nicht skeptisch wurde. Insgesamt bin ich mit dem Haus super glücklich und freue mich auf das Wohnen. Die Innenräume sind wundervoll gestaltet und sehen "gut" aus. Lediglich der noch unausgeabaute Teil des Hauses sorgt mich etwas.

    Es zeigen sich auf einer Seite des Hauses deutliche Risse durch die "Ecken" an der Giebelwand. Das Haus ist nicht unterkellert. Nach Auskunft des Nachbarn war das Haus einstmals mit seinem Haus verbunden und wurde nach dem 2. Weltkrieg abgetrennt und ein Teil "entfernt". Das Haus hat 40er Ziegel-Außenwände.

    Ich frage mich, ob die Risse "Gefahr" bedeuten oder - wie der Makler so schön sagte - innerhalb der nächsten 10 Jahre mal "ne Schippe Beton" als neues Fundament brauchen.

    Ist hier eine erste Orientierung für mich als Ferndiagnose möglich? Haben die Giebel eher ein Problem, weil das Haus einstmals getrennt wurde, weil die Dachkonstruktion unzureichend ist oder weil die Regenrohre im Erdreich gespült haben könnten? Wir haben "eng" finanziert und können aktuell nur wenig tun bzw. die Prioritäten im Tun so setzen, dass wir das Objekt gut erhalten können.

    Wenn weitere Angaben nötig sind, gebe ich gern mehr Informationen. Vielen, vielen Dank für alle beruhigenden oder auch zweckdienlich aufregenden Hinweise.

    Liebe Grüße

    Mat

    PS: Bilder 1, 2 und 3 sind die eine Giebelecke, 4 und 5 die andere Giebelecke auf der gleichen Hausseite. Die anderen Bilder sind Ausschnitte aus dem Dachstuhl.
    photo_2024-08-18_20-54-10.jpg photo_2024-08-18_20-54-24.jpg photo_2024-08-18_20-54-30.jpg photo_2024-08-18_20-54-36.jpg photo_2024-08-18_20-54-40.jpg photo_2024-08-18_20-54-45.jpg photo_2024-08-18_20-54-50.jpg photo_2024-08-18_20-54-54.jpg
     
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    Das langt sicher nicht.

    Nein , möglich wäre eine Begünstigung und die entsprechenden Kräfte des Dachstuhls.
    Möglich.
    Aber , typisch für diese Bauweise, durch die Voute mit dem MW und damit der Lagerung des Dachstuhls ( nicht gut zu sehen der Ort verläuft nicht linear fallend ? ) sind diese Risse altersbedingt.
    Du brauchst auf jeden Fall ein Gerüst und solltest die Fugen / Risse zeitnah schließen, eigentlich sollten alle Giebel betroffen sein.
    Du solltest nochmals akribisch das MW allseitig besichtigen, hier werden definitiv noch mehr Risse vorhanden sein, wo befindet sich das Objekt der Kreis / Gemeinde langt vollständig.
     
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  3. #3 1905Hausbaujahr, 20.08.2024
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    Vielen Dank für diese super schnelle Einschätzung.

    Ich merke, dass jede Fachsprache eine Lernphase braucht ;). "Voute" und "Ort" sind Dinge, die ich nicht so richtig einordnen kann. "Gebogen" oder "geschwungen" ist hier nichts. Es ist alles geradlinig und eckig :).

    UND, JA, das Haus hat Risse an vielen Stellen, jedoch nur deutlich kürzer, dünner und weniger besorgniserregend. Der andere Giebel zeigt eher im Bereich der Fenster kleine Stauchungen und Mini-Risse.

    Das Haus liegt etwas südlich von Anklam.

    Verstehe ich die erste Einschätzung richtig, dass ich die Risse verschließen und erstmal ruhig weiterwohnen und dann abwarten soll - also nicht aktionistisch Aufbuddeln und Beton unter die Häuserecken schmeißen ... oder erstmal 3 Jahre Geld zusammensparen und dann einen Profi fragen ...

    DANKE. Liebe Grüße, Mat
     
  4. SIL

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    Das wirst du selbst nicht erledigen können, hier braucht es Bausanierer die verpressen und und das MW entsprechend 'vernadeln/vernähen'.
    Was du vermutlich selbst erledigen kannst , sind die Beiputz und Malerarbeiten.
    So funktioniert dies nicht , allerdings bin ich zugegeben für diese Region relativ unbedarft was die Geologischen und Bodenhydraulik betrifft, eventuell hat @Mok da einige Ansätze.

    Du solltest einmal die Breite und Tiefe der Risse feststellen, Risslineale gibt es ab 10€ und sämtliche Risse im Grundriss eintragen.
    Gibt es eigentlich einen Keller?
     
  5. #5 1905Hausbaujahr, 20.08.2024
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    Danke. Es bleibt also doch nur der Weg zum Fachmann und die Frage, wie ich das finanziere ... Mal sehen.

    Die Idee mit dem Risslineal greife ich gern auf und mache mir einen genaueren Eindruck vom Objekt. Im Haus sind glücklicherweise noch keine Risse zu sehen.

    Das Haus nicht unterkellert. Lediglich an einer Stelle ist ein 1,50m x 2,25m "Kellerloch".
     
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    Zuerst muss die Ursache gefunden werden , es ist nicht sinnvoll zu 'buddeln' und Beton einzufügen, das kann durchaus als Ergänzung erledigt werden,
    Bei einem Gebäude mit über 100 Jahren wird vom Mörtel jegliche Elastizität 'gegangen' sein , hier wird eher von einem 'end plastischen Zustand ' auszugehen zu sein , du könntest Bausanierer kontaktieren und dir Kostenvorschlag erstellen lassen , grob nach deinem Fotos liegt das bei 5-10K ( excl Putz und ggf Fundamente) das kann ich leider so nicht weiter eingrenzen , da fehlen zu viele Angaben.
    @BaUT hat sicher auch noch Ideen dazu
     
  7. #7 1905Hausbaujahr, 20.08.2024
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    Das klingt immerhin nach einer noch überschaubaren Größenordnung, auch wenn es am Ende oft schlimmer kommt, als man denkt. DANKE!
     
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    Wie gesagt ist etwas Glaskugel, aber Verspannung oder Profileinzug sehe ich hier erstmal nicht , bei dem derzeitigen Zustand.
     
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  9. Mok

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    Dicker Riss am Regenfallrohr ist immer sehr verdächtig, lass da mal eine Kamerabefahrung vornehmen. Häufig sind es kaputte Grundleitungen, über die Boden entzogen wird. Nächster Schritt wäre ein Bodenaufschluss (wenigstens eine Kleinrammbohrung, ergänzt um eine Rammsondierung), um festzustellen, wie der Baugrund hier beschaffen ist. Dann kann man sich überlegen, ob im Bereich des Baugrunds etwas getan werden muss und wenn ja, was getan werden muss. Das kann bei dem gegenwärtigen Kenntnisstand unmöglich pauschal gesagt werden. Kann aber von gar nichts tun über aufgraben und Beton rein bis zur Injektion reichen.
     
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