Fundamenterder / Ringerder

Diskutiere Fundamenterder / Ringerder im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wenn ich die PDF über die Fundamenterdung von elektro-plus richtig verstanden habe muss bei einer Bodenplatte und Kellerwänden...

  1. #1 johnny80, 04.10.2019
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    Hallo zusammen,

    wenn ich die PDF über die Fundamenterdung von elektro-plus richtig verstanden habe muss bei einer Bodenplatte und Kellerwänden mit durchgängiger XPS Wärmedämmung ein Ringerder verbaut werden?

    Bei mir scheint dies dann wohl vom Rohbauer falsch ausgeführt worden zu sein.

    Aufbau Boden:
    Recyclingmaterial
    Sauberkeitsschicht
    XPS Dämmung
    Folie
    einmal um alle Ecken Bandstahl festgemacht an der Bewehrung
    2 Anschlussfahnen im Keller

    Raus aus der Bodenplatte geht anscheinend nichts mehr in die Erde.
    von Außen ist der gesamte Keller dann ebenfalls mit XPS Platten gedämmt.

    Aktuell haben wir aufgrund einer anderen Thematik die Baugrube wieder offen. Würde sich also anbieten gleich den Ringerder einzubauen?! Oder ist die Ausführung etwa doch in Ordnung?

    viele Grüße
    Sebastian
     

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  2. Yilmaz

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    Hallo,
    Als Erdung reicht das niemals. Als Potenzialausgleich ja.
    Durch die Außenwand in der Baugrube muss ein Ringerder verlegt werden.
    Mfg
     
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  3. #3 petra345, 04.10.2019
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    Deswegen soll der Erder ja auch vom Elektriker verlegt werden.
    Auch die flache Lage des Bandstahles ist nur unter besonderen Bedingungen zulässig.
    Normalerweise muß er hochkant in den Beton eingelegt werden.

    Bei einer Perimeterdämmung hat der Erder in der Bodenplatte keinerlei Wirkung
    Er muß "erdfühlig" sein-

    ABER: Vor einigen Jahren hat mir ein Mitarbeiter vom EVU erläutert, daß der Erder im WU-Beton zulässig sei und funktionieren würde. Inzwischen weiß man es besser. Es muß Normalbeton sein!

    .
     
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  4. #4 johnny80, 05.10.2019
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    Danke für die Gegenbestätigung. Es wird jetzt in der offenen Baugrube auf Höhe der Bodenplatte ein Ringerder verlegt und nach Innen geführt. Dort dann mit der bestehenden Anschlussfahne verbunden. Sollte dann passen?
    Messung und Protokoll erfolgen dann ja noch im Nachgang, wenn die Grube wieder zu ist und die Erdfühligkeit gegeben ist.
     
  5. Yilmaz

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    Das ist in Ordnung!
     
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  6. #6 jodler2014, 05.10.2019
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    Aber nur dann, wenn der Ringerder in " gewachsenem Boden " verlegt wird und regelmäßig gewässert wird.;)
    Ziemlich nahe an der BP kann schon mal schlecht sein ..:respekt
     
  7. #7 petra345, 05.10.2019
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    Man sollte es nicht übertreiben.
    Es wäre übrigens die erste Messung der Erdwiderstandes von der ich höre.
    Aber inzwischen gibt es intelligente Meßgeräte, da wird es schon mal vorkommen das gemessen wird.

    .
     
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  8. Yilmaz

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    @jodler2014 grundsätzlich hast du recht.

    Aber da unten ist mehr als genug Wasser !
     
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  9. #9 jodler2014, 05.10.2019
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    Gemessen wurde schon immer …
     
  10. #10 petra345, 05.10.2019
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    Ja, Ja mit zwei Hilfserder in 20 m Abstand. Bei der heutigen Bebauung viel Erfolg
     
  11. #11 jodler2014, 05.10.2019
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    Dann sollten wir die Kirche im Dorf lassen.
    Und wir hoffen mal , daß die Messwerte von Petra immer im grünen Bereich sind
     
  12. #12 jodler2014, 05.10.2019
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    Auch das geht !
     
  13. #13 johnny80, 06.10.2019
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    bei uns sollte es an mangelndem feuchten Erdreich auf Bodenplattenniveau nicht mangeln. Wir haben eher lehmigen Boden und daher aufstauendes Sickerwasser.
    Wenn ein Ringerder generell fragwürdig wäre und der Boden zu trocken ist - welche Lösung sollte es sonst sein?
    Ergänzung durch Tiefenerder?

    Wir haben schon einmal eine Messung vorgenommen - allerdings war der Elektriker mit dem Gerät zum Teil ein wenig überfordert und als dann ein Ergebnis vorlag und ich ihn gefragt habe, ob es nun passt oder nicht, hat er eher nur herumgetruckst und gemeint es wäre knapp, aber schon ok.

    Das ist uns alles zu vage, daher soll der Ringerder nun ergänzt werden.
    Nachträglich dann wie gesagt wieder eine Messung...hoffentlich von jemandem, der das Gerät versteht und die Messergebnisse auch auswerten kann.
     
  14. #14 petra345, 06.10.2019
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    Man sollte auch das nicht übertreiben.

    Daß der "Elektriker" trotz TREI-Lehrgang (mit 80 % Durchfallquote) und dem Nachweis, daß er dieses und weitere Geräte anzuschaffen und die VDE-Vorschriften im Abo beziehen muß, dann noch unsicher ist, bestärkt mich in dem Verdacht, daß, wenn überhaupt, sehr selten, gemessen wird.

    Alle diese Fundamenterder sind über den PEN im Straßenkabel miteinander verbunden und damit parallel geschaltet. Da spielt ein einzelner Wert keine große Rolle.

    Es fehlt nur noch, daß es die Protokolle, fertig bis auf die Adresse, in der Bucht zu kaufen gibt.

    Es wird eben vermeintlich immer genauer protokolliert und mit Berechtigungen versehen.

    Ich habe gerade meine Urkunde über Arbeitsschutz gemäß Anlage B zur RAB 30 vorgefunden.
    Ich muß mich mal erkundigen, was ich damit alles darf und wann ich damit zur Verantwortung gezogen werden kann.

    .
     
  15. #15 Kamajii, 06.10.2019
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    Noch was am Rande:
    Auf den Bildern sehe ich garnicht, dass der Erder mit der Bewehrung verbunden wurde. Das sollte er eigentlich, etwa alle zwei Meter.

    Zur Hochkant-Einbaulage habe ich mehrere Anmerkungen. Die entsprechende Norm (DIN 18014, Punkt 4.1.2) schweigt sich zu den Gründen leider etwas aus.
    • Hochkant läuft der Beton leichter dran vorbei.
    • Namhafte Hersteller von Erdungsmaterial beschreiben, dass bei maschinell verdichtetem Beton (Rüttler) auch ein waagerechter Einbau zulässig ist.
    • Bei waagerechtem Einbau besteht die Gefahr, dass der auflaufende Beton den Erder verschiebt, da er ja so die ganze Breitseite abkriegt. Mitunter leidet darunter die Mindestbedeckung und er Korrosionsschutz.
    Neben dem Ringerder ließe sich das notfalls auch mit einem eingehämmerten Tiefenerder im Vorgarten retten...
     
  16. Yilmaz

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    @Kamajii es hat ganz anderen Grund das der Hochkant eingebaut werden muss.

    Der Beton kann unten hohlstellen beim abbinden bilden...
     
  17. #17 Kamajii, 06.10.2019
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    Die bildet der Beton aber dann auch unter jedem Rohr und unter jedem anständigen Bewehrungsstab, oder?

    Fa. Dehn schreibt dazu:
     
  18. Yilmaz

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    Dehn ist Stahl Experte und kein Betontechnologe.

    Nein, kein Stabstahl ist 50mm dick. 35mm Erder + Schelle ist schon was.

    Aber jeder muss selber wissen.
    Ich verarbeite seit Jahren sowieso nur Rundstahl in der Platte. Flachstahl kommt in die Fundamente/Frostschürze.
     
  19. #19 Kamajii, 06.10.2019
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    Ich würde Fa. Dehn gerne zutrauen, dass ihre Richtlinien stimmen. Wie ich ja schrieb, die Norm liefert leider keine Ausführungen und Gründe, der Hersteller sagt was anderes und der ausführende Fachbetrieb führt es augenscheinlich der Photos oben wieder anders aus.

    Wie entstehen solche Holräume beim Abbinden unter dem Flachstahl?
    Zwei 20mm-Stäbe verrödelt sind ja jetzt auch nicht viel weniger, oder eben das unsägliche, einbetonierte Rohr.

    Flachstahl im Fundament sehe ich auch so, Rundstahl in Beton auch. Beides ist einfach nachvollziehbar, denke ich.
     
  20. #20 petra345, 06.10.2019
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    Es ist vermutlich DIN 18014 , 5.2 Dritter Absatz

    Im vierten Absatz steht dann auch: ".. Kann der Bandstahl auch flach montiert werden".

    Die ganze Norm kann man als Werk der Firma Dehn vermuten. Die anderen haben ihre Bemerkungen dazu geliefert. So kann man sich an die Erläuterungen von Dehn halten und braucht die Norm nicht zu kaufen.

    .
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