Fragen zum Kauf eines Prätonhaus in Massivbauweise (1973)?

Diskutiere Fragen zum Kauf eines Prätonhaus in Massivbauweise (1973)? im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, erstmal ein großes Dankeschön an die Community und alle, die hier so aktiv ihr Wissen teilen – super Forum! Ich habe mich gerade...

  1. MaIN

    MaIN

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    Hallo zusammen,

    erstmal ein großes Dankeschön an die Community und alle, die hier so aktiv ihr Wissen teilen – super Forum! Ich habe mich gerade neu angemeldet, weil ich auf der Suche nach Rat bin und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

    Wir überlegen aktuell, eine Doppelhaushälfte von Präton zu kaufen, die auf einem sehr schönen Grundstück steht und deshalb auch interessant für uns ist. Allerdings sind wir noch unschlüssig, ob es wirklich eine gute Idee ist, ein Fertighaus aus den 1970er Jahren zu kaufen (Stichwort Altlasten).

    Bevor wir tiefer in die Merkmale einsteigen, würde ich gerne ein paar grundlegende Fragen stellen und eure Erfahrungen oder Hinweise hören:
    1. Worauf sollte man beim Kauf einer solchen Immobilie achten? Hat jemand Erfahrung mit Fertighäusern von Proton? Gibt es typische Schwachstellen oder bekannte Probleme?
    2. Wie sieht es mit der Bausubstanz aus? Ist die Qualität grundsätzlich solide, oder muss man mit Überraschungen rechnen?
    3. Altlasten oder Schadstoffe: Gibt es bekannte Hinweise auf Asbest, Holzschutzmittel o.Ä. speziell bei Präton-Häusern?
    4. Langfristige Perspektive: Wenn man sorgfältig renoviert – wie lange ist so ein Haus eurer Einschätzung nach noch gut bewohnbar?
    Über jeglichen anderen Hinweise & Erfahrungen wären wir sehr dankbar,


    Hier ein einige zentrale Merkmale, die hoffentlich bei der Einschätzung etwas helfen:
    • "Prätonhaus" in Massivbauweise (laut Baubeschreibung).
    • Baujahr: 1973
    • Renovierung: alles im Originalzustand (kein Renovierungen) außer Heizung
    • Heizung: Wärmepumpe (2024), Heizkörper im Originalzustand
    • Sonstige Infos:
      • Feuchtigkeit & Schimmel in einem Kellerraum (laut Makler entstanden durch die Wurzeln eines Baums, der direkt an der Hausmauer gepflanzt wurde)
    • Auszug aus Baubeschreibung:
      • Fundamente: 12cm starke armierte Ortbetonplatte
      • Wände & Decken
        • Geschoßhohe Fertigteile Sandwich-Konstruktion mit Vollwärmeschutz und Waschbetonvorsatz an der Außenseite unter Verwendung von 16-30 mm gebrochenem weißen Tiroler Marmor (Crlstallo Blanco)
        • Die Wandstärke beträgt 24 cm, Innenseite schalungsglatt, Leichtbeton Güte B 160, konstruktiv bewehrt.
        • Die Kelleraußenwände, sowie sämtllche tragenden Innenwände in allen Geschossen bestehen aus 14 cm starken Sichtbetonwänden. Betongüte B 225, ebenfalls konstruktiv bewehrt.
        • Alle nicht tragenden Innenwände bestehen aus12,5cm starken Ytong-Plansteinen, welche Im Klebeverfahren versetzt werden. Die Oberfläche dieser Ytongwände Ist beidseitig mit Haftputz versehen und somit in einem strelchfähigen Zustand.
        • Im Bereich der Naßzelle und des Einganges erhalten die Außenwände eine Holzverkleidung.
        • Sämtliche Geschossdecken elnschließlich der Dachdecke werden als 4 cm starke Filigran-Großflächenplatten B 300 und mit 10-11 cm Aufbeton ausgeführt.
        • Die Kelleraußenwände bestehen aus hochverdichtetem Beton und erhalten zusätzlich unter Terrain einen Kaltblumen-lsolleranstrlch.
    Ich freue mich über jede Einschätzung oder Erfahrung – gerne auch Links zu bestehenden Threads, falls das Thema Präton schon häufiger besprochen wurde (konnte nichts dazu finden).

    Besten Dank und viele Grüße
    MaIn
     
  2. JanisP

    JanisP

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    Hallo Maln,

    bin zufällig auf Deine Frage zum Präton-Haus gestoßen, da ich nach der statischen Belastbarkeit von massiv-Großflächenplatten b300 gesucht habe (will mir ein 600 Liter Aquarium zulegen).

    Wir wohnen seit 1999 in einem Präton-EFH Haus, 240qm Wohnfläche auf einem großen Grundstück nahe München.
    Wir haben seither einiges an Modernisierungen (Neues Dach mit Dämmung, neue Fenster, Pelletheizung, neue Bäder, Fußbodenheizung) investiert.
    Alle Handwerker haben die gute Bauqualität und massive Bauweise gelobt. Es wurde kein Asbest (unter Parkett) oder Holzschutzmittel gefunden (war wichtig um die Fussbodenheizung fräsen zu lassen). Diese Häuser sind richtig solide gebaut im Gegensatz zu den heutigen Neubauten!!!!

    Wir verbrauchen mit der Pelletheizung und unseren 16qm Solarthermieanlage gerade mal ca. €1400/a für Heizung und Warmwasser, bei 240qm beheizter Fläche. (Die Dachdämmung hat da nochmal ca. 25% beigesteuert. Die Aussenwände sind recht gut isoliert was für 1974 schon ausserordentlich gut war.

    Anmerken sollte man jedoch, dass die Elektro-Leerschächte in den Beton-Ferigteile vergossen wurden. Damals hatte man wohl noch nicht mit dem ganzen Smart-Home Gewerke gerechnet. Es ist sehr aufwändig neue Leitungen zu verlegen, da die Betonwände ausserordentlich massiv sind. Mein Elektriker hat Schweiß und Blut geschwitzt um einige neuen Leerrohre zu verlegen. Das allerdings nur im EG und KG, im DG wurden ja Ytong-Plansteine verbaut.

    Wenn das Haus ausser der Heizung noch im Urzustand ist, denke ich, müsst Ihr noch einiges Umbauen und renovieren um an den heutigen Wohnstandard zu kommen.

    Aber das Haus ist sehr solide gebaut, hat keine schädlichen Baustoffe und hält locker noch 50-80 Jahre.

    VG, Janis

    P.S. Wenn weitere Fragen, einfach melden.
     
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