Flachdach nach Wasserschaden trocknen

Diskutiere Flachdach nach Wasserschaden trocknen im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Experten! Ich brauche Euren Rat. Es handelt sich um unser Flachdach (1 Jahr alt). Aufbau: Betondecke Anstrich Dampfsperre...

  1. #1 Projekt, 04.09.2014
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    Hallo Experten!

    Ich brauche Euren Rat.

    Es handelt sich um unser Flachdach (1 Jahr alt).
    Aufbau:
    Betondecke
    Anstrich
    Dampfsperre
    Isolierung mit Gefälle
    Rhepanolfolie

    Vor zwei Wochen kam aus der Betondecke Wasser getropft. Zwischen zwei Fugen. Die darunter liegende Trockenständerwand war durchnässt. Der Türrahmen aufgequollen.

    Diese wurden bereits entfernt.

    Der Dachdecker hat dann einen Riss entdeckt am Regenablauf. Dadurch ist das Wasser unter die Isolierung und unter die Dampfsperre gelaufen und irgendwann durch unsere Decke.
    Der Riss wurde behoben.

    Als er an einer STelle das Dach geöffnet hat, konnte ich das Wasser unter der Isolierung sehen. Wenn man auf die Isolierung gedrückt hat, kam es hervorgelaufen.

    Die Rhepanolfolie ist ja unten mit einem Vlies. Dieser ist tropfnass.

    Auf die Frage, wie das Dach trocknet, bekam ich zur Antwort, dass dies von alleine trocknet. Durch Sonneneinstrahlung entweicht der Dampf.

    Ich frag mich nur wie, wenn das Dach dicht ist. Darauf die Antwort, durch das Vlies an der Seite des Flachdaches.

    Nun meine Frage: Wäre es nicht richtig, das Dach würde professionell getrocknet werden?

    Über eine Antwort wäre dankbar.

    Gruß,

    Markus

    Heute wurden nun die Abläufe erneuert.
     
  2. #2 Alfons Fischer, 04.09.2014
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    welches Vlies an der Seite des Flachdachs und wie soll das Dach zur Seite hin austrocknen?
    Wie groß ist das Dach?

    auf die Schnelle habe ich eine Wasserdampfdiffusionswiderstandzahl von 260000 für Rhepanol gefunden. Falls dies das eingesetzte Produkt ist, dann müsste der sd-Wert dieser Bahn bei 390m (+-30%) liegen.
    Das ist im baupraktischen Sinne quasi dampfdicht. Austrocknung durch die Bahn kann getrost (hier nicht tröstlich!) vernachlässigt werden.
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 04.09.2014
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    Ja, muss getrocknet werden!
    1) Kann der Dampfdruck bei heissem Wetter zu einer regelrechten Aufbeulung führen, die weitere Schäden erzeugen kann.
    2) Mindert das Wasser bis zum vollständigen Verdunsten den Dämmwert
    3) Dauert es, wenn überhaupt, Jahre, bis das Wasser durch Diffusion verdunstet ist!

    Also: Entweder mechanisch trocknen oder gleich komplett erneuern. Letzteres dürfte die bessere Lösung sein, denn wenn Wasser unten ankommt, muss es ja die Dampfsperre umgangen/überwunden haben.
    Das kann je nach Anschluß auch bedeuten, dass diese evtl. auch noch Schwachstellen hat oder aber dort mehrere cm Wasser stehen.
     
  4. #4 Projekt, 04.09.2014
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    Danke für die schnelle Antwort.
    Das Dach ist 8 x 5 m.
     
  5. #5 Projekt, 04.09.2014
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    Die Anschlüsse haben sie heute erneuert. Waren vorher anscheinend falsch abgedichtet.
    Ich werde jetzt eine Trocknungsfirma kontaktieren, dass diese sich den Schaden mal anschauen.
     
  6. #6 Alfons Fischer, 04.09.2014
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    warum das? ich vermute, der Dachdecker ist noch in der Gewährleistung. Oder?
     
  7. #7 Projekt, 04.09.2014
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    Der Dachdecker sieht keinen Anlass etwas zu unternehmen. Seiner Meinung nach trocknet es von alleine. Wie sollte ich eurer Meinung nach vorgehen?
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 04.09.2014
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    Fordere ihn schriftlich auf, den Dachaufbau zu trocknen oder zu erneuern.
    Sagt er das ab, nimmst Du Dir einen SV und einen Baurechts-RA, die dem Herrn zeigen, wo Norden auf dem Kompass ist!
     
  9. #9 Projekt, 04.09.2014
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    So, jetzt hab ich nochmal mit der Hausbaufirma (Dachdecker ist Sub-Unternehmer) telefoniert. Habe die o.g. Infos weitergegeben. Diese wollen nun die Feuchtigkeit prüfen lassen und dann dementsprechend handeln. Ich werde mich wieder melden, sobald ich neuere Infos habe. Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare. Haben mir geholfen, mich richtig auszudrücken.
     
  10. #10 Projekt, 15.09.2014
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    Hallo mal wieder.

    Nach erneuter Nachfrage kam heute eine Antwort vom Dachdecker. Dieser hat mit einem Anwendungstechniker der Rhepanolfolienfirma folgende Lösung. Ich zitiere aus dem heute gesendeten Fax:
    "am 04.09.2014 haben Sie (Dachdeckermeister) in meinem Beisein (Anwendungstechniker) an o.g. Objekt eine Dachöffung gemacht. An dieser Stelle konnte festgestellt werden, dass Wasser als Pfütze unter der Wärmedämmung aus EPS vorhanden war. Diese konnte, soweit ersichtlich, abgesaugt werden. Man muss davon ausgehen, dass unter der Dachabdichtung noch eine gewisse Restfeuchte vorhanden ist, die aber unkritisch sein dürfte. Die Restfeuchte kann aus unserer Erfahrung über einen gewissen Zeitraum austrocknen; weniger durch die Dachbahn selbst als über die Dachabschlüsse. Begünstigend hierbei wäre, dass man die Dachabdichtung zunächst nicht mit der vorhandenen Schutzbahn abdeckt (Sonneneinstrahlung nutzen) und zusätzliche Flachdachlüfter (z.B. FDT Kaltdachlüfter) vorübergehend einbaut, über die die Feuchtigkeit schneller als Wasserdampf ausströmen könnte. Außerdem gäbe es hiermit noch die Möglichkeit einer Kontrolle."

    Meine Frage: Kann das eine Lösung sein?

    Über Antworten wäre ich wieder sehr dankbar, da ich jetzt darauf regieren soll.
     
  11. #11 Alfons Fischer, 15.09.2014
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    EPS ist tatsächlich in gewissen Umfang feuchtebeständig.
    Wieviel Wasser dort in der Dämmung ist, können wir aber natürlich nicht beurteilen.

    Die Sache mit den Flachdachlüftern kann m.E. eine Maßnahme sein, das Austrocknen zu unterstützen. Wenn genug davon da sind. Ich vermag aber nicht zu beurteilen, ob damit eine vollständige Austrocknung möglich ist. Und: es muss eine ausreichende Anzahl von Flachdachlüftern vorhanden sein. Damit meine ich nicht 1 Stück pro 100m².

    Dass das Austrocknen durch Wegnahme des Kieses unterstützt, ist sicher in gewissen Umfang richtig. Nur befürchte ich, dass die Anzahl der hinreichend wirksamen Sonnenstunden für dieses Jahr ziemlich zu Ende ist.
    Und ob man sich nicht andere Probleme mit dem Wegnehmen des Kieses einhandelt, vermag ich auch nicht zu beurteilen. Der Kies hat dort nämlich sicherlich eine Funktion. z.B. UV-Schutz, Last zur Windsogsicherung etc.


    Ich bin gespannt, was die flachdacherfahrenen Dachdecker sagen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ein Flachdach absäuft...
     
  12. H.PF

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    UV-Schutz ist völlig irrelevant. Aber der Windsog ist nicht zu vernachlässigen, das Dach braucht, wenn nicht mechanisch befestigt, die Auflast um da zu bleiben wo es hingehört...
     
  13. #13 Kalle88, 15.09.2014
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    Aufnehmen, Platten demontieren, bauseits lagern, Wasser absaugen, zur Not sehr vorsichtig mit Flamme trocknen, Dämmung wieder montieren, neu abdichten, Kies rauf - glücklich sein. So in der Art würde ich das machen. Logisch, dass hier der Weg mit dem wenigsten Kosten von der Gegenseite gesucht wird. Das Installieren von Lüftern und die mangelnde Windsogsicherung machen das Ganze nicht weniger unrentabel/ gefährlich. Kein Mensch weiß ja auch wirklich welche Mengen Wasser da jetzt unterhalb der Dämmung ruhen. Daher kann ja auch keiner sagen, wie lange die Auflast hier fehlen bleibt. Wir gehen auf Herbst zu und die Stürme kommen mit Sicherheit.
     
  14. #14 Ralf Dühlmeyer, 16.09.2014
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    Ich würde mal beim Arbeitgeber dieses Herrn darum bitten, dass die diese Aussage mit dem Vermerk, dass sie haften, bestätigen.
    Dann merkst Du, wie standsicher dieses Kartenhaus ist!

    Wie Kalle schon sagte - runter und neu ist die einzige Lösung!

    Teil das dem Dachdecker mit und sag ihm, wenn er nicht drauf eingeht, würdest Du SV und RA hinzunehmen, deren Kosten er dann auch noch zu tragen habe!
     
  15. #15 floba arb, 16.09.2014
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    Ich denke du wirst hier um einen SV oder RA nicht herumkommen. Die "Qualitätsbetriebe" die ein BT/GÜ/GU einkauft sind in der Regel sehr beharrlich.
    Außerdem kann ich mich der Empfehlung zur Kompletterneuerung nur Anschließen. Selbst bei einer professionellen Trocknung (die zudem sauteuer ist)
    kann das Wasser vollständig abgetrocknet werden, eine Restmenge verbleibt immer im Dachaufbau.
     
  16. #16 floba arb, 16.09.2014
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    Wie ich gerade erkannt habe fehlt im letzten Satz ein "nicht". Soll heißen:

    Selbst bei einer professionellen Trocknung (die zudem sauteuer ist)
    kann das Wasser nicht vollständig abgetrocknet werden, eine Restmenge verbleibt immer im Dachaufbau.

    Leider kann ich den Beitrag nicht mehr editieren.
     
Thema: Flachdach nach Wasserschaden trocknen
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