Feuchtigkeitssperre/Bitumenschweißbahn auf Bodenplatte beschädigt

Hallo an die Experten,

ich habe eine Frage: Es geht um unsere Feuchtigkeitssperre, ausgeführt als Bitumenschweißbahnen (unter dem Mauerwerk und im Innenbereich verlegt und miteinander verschweißt) in unserem Neubau: Diese wurde nun im Zuge der Elektro-, Heizungs- und Sanitärleitungsinstallation beschädigt. Es wurden zur Befestigung der Leitungen Nägel und Bolzen durch die Sperrschicht geschlagen/geschossen, sodass diese nun an einigen Stellen durchlöchert ist. Aus meiner Sicht kann diese so ihren Zweck kaum erfüllen, da sie nicht mehr dicht ist.

Wie sehen die Experten dies und wie wird dies im Allgemeinen gehandhabt? Kann man diese im Nachgang mit flüssigem Bitum abdichten? Oder macht das keinen Sinn? Sollte man diese herausreißen und neu verlegen?


Danke und Grüße,
S.

 

Hallo,

Gebaut wird mit Bauträger.

Zur Funktion laut BLB: Horizontale Abdichtung auf Bodenplatte. "1-lagige Feuchtigkeitssperre gemäß DIN 18195-4. Ausführung: Vollflächig auf Bodenplatte" > also auch unter den Poroton-Ziegelwänden

Die NORM sagt: "Punkt 6

6.2 Bodenplatten

6.2.1 Das Bauwerk ist im Bereich der Bodenplatte grundsätzlich gegen aufsteigende Feuchtigkeit nach DIN 18195-4 - Bauwerksabdichtungen - Teil 4: Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser) und nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden, Bemessung und Ausführung - Abschnitt 7.4 - Ausführung bei Bodenplatten - Bauwerksabdichtungen gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser 7.4 abzudichten. Bei Abdichtung auf der Bodenplatte muss die Abdichtung an die waagerechte Abdichtung der Wände so herangeführt oder mit ihr verklebt werden, dass keine Feuchtigkeitsbrücken insbesondere im Bereich von Putzflächen entstehen können (Putzbrücken)...

6.2.2 Bei Raumnutzungen mit geringen Anforderungen an die Trockenheit der Raumluft kann die Abdichtung nach DIN 18195-4 - Bauwerksabdichtungen - Teil 4: Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser) und nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden, Bemessung und Ausführung - Abschnitt 7.4 - Ausführung bei Bodenplatten - Bauwerksabdichtungen gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser 7.4 entfallen, wenn durch eine kapillarbrechende Schüttung ( k > 10-4 m/s)mit einer Dicke von mindestens 150 mm unter der Bodenplatte der Wassertransport durch die Bodenplatte hinreichend vermindert wird ...

Hierunter fallen beispielsweise nicht Räume zum ständigen Aufenthalt von Personen."

Nun die Frage, ob diese Abdichtung einfach durchlöchert werden darf und mit welchen Folgeschäden zu rechnen ist?

Grüße,