Einschätzung Energieverbrauch + Energieausweis

Diskutiere Einschätzung Energieverbrauch + Energieausweis im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich habe letztes Jahr ein EFH gekauft und nun liegen die ersten Jahreswerte beim Energieverbrauch vor. Beim Kauf gab es einen...

  1. #1 Champman, 15.11.2024
    Champman

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    Hallo zusammen,

    ich habe letztes Jahr ein EFH gekauft und nun liegen die ersten Jahreswerte beim Energieverbrauch vor.

    Beim Kauf gab es einen Energieausweis, erstellt nach Energiebedarf.
    Dort lande ich bei einem Endenergiebedarf von 129,8kWh/m² und einem Primärenergiebedarf von 137,4kWh/m².

    Da nun die erste Abrechnung vorliegt, habe ich mich mal an den Verbauchsausweis gemacht.
    Hier liegen nun folgende Daten vor:

    -Einfamilienhaus aus BJ. 1999
    -Wohnfläche: 193,24
    -Gasverbrauch: 11.713 kWh
    -Holzverbrauch: 5srm Fichte (laut Google ca. 5.700 kWh

    Mit diesen Werte aus dem letzten Jahr, würde ich ja dann auf einen Endenergiebedarf von ca. 90 kWh/m² kommen.

    Kann das wirklich so sein? Ist es normal dass die Abweichung so hoch ist?
    Klar, sind jetzt nur Werte aus einem Jahr, allerdings finde ich den Unterschied ja schon enorm.

    Kann ich Grundsätzlich erstmal davon ausgehen dass ich mit diesem Jahresverbrauch angesichts des Baujahres "gut unterwegs bin?"

    Danke für eure Meinungen!
     
  2. #2 Deliverer, 15.11.2024
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    Klar. Das sind ja mehr oder weniger gewürfelte Werte. Jeder heizt anders, jede Heizung hat nen anderen Wirkungsgrad.

    Ich würde mich freuen, dass du anscheinend direkt Wärmepumpen-Ready bist und bzgl. Wärmedämmung nur die Low-hanging-fruits angehen. Größere Umbauten erst dann, wenn eh was erneuert werden muss.
     
  3. #3 nordanney, 15.11.2024
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    Ja. Der Bedarfsausweis ist nicht mehr als ein bekritzeltes Blatt Papier, was ein Tendenz vorgibt - gutes Haus / schlechtes Haus.

    Heiz mal das Haus in allen Räumen dauerhaft auf 22,5 Grad auf und schau, was passiert ;-)
     
  4. #4 Champman, 15.11.2024
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    Ja okay, aber aus meiner Sicht ist der Verbrauchsausweiß ja schon realistischer. Zumindest auf mehrere Jahre gesehen oder?
    Dort sind ja einfach die realen Lebensumstände und Gewohnheiten mit abgebildet.

    Bei einem Verkauf ist ja dann hier ein enormer Spielraum vorhanden. Mit dem Verbauchsausweis könnte ich die Werte ja dann quasi bedeutend senken.

    Aber dann freue ich mich erstmal dass die Werte sind wie sie sind und Augenscheinlich zumindest keine akuten Maßnahmen getroffen werden müssen.
     
  5. #5 Tikonteroga, 15.11.2024
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    Der Endenergiebedarf wird rechnerisch ermittelt. Dabei werden z. B. Werte herangezogen (z. B. die Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe), die unter Laborbedingungen ermittelt werden oder Werte, die statistisch ermittelt werden, wie z. B. die Außentemperatur... Mir war das auch bekannt bzw. von mir wurde das auch so verstanden, dass der Endenergiebedarf insbesondere bei Massivbauten höher ist als der Endenergieverbrauch.
     
  6. #6 titan1981, 15.11.2024
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    Ich komme auf 5.850 kWh für 5 SRM Fichte aber das ist nur minimal der Unterschied.

    Wenn du schauen möchtest wo du optimierungspotential hast wäre es interessant wie viel für Warmwasser drauf geht und wie viel wirklich fürs Heizen. Ich führe seit mittlerweile 4 Jahren sehr genau Buch über den Verbrauch des Hauses selber. Wenn ich etwas energetisch renoviere notiere ich das auch und über das Jahr sieht man dann wieviel es gebracht hat. Mittlerweile bin ich bei 91W/m²a angekommen (von 189W/m²a) Schwankungen über die Temperatur natürlich immer möglich. Die größte Einsparung kam durch das einstellen der Heizung
     
  7. #7 nordanney, 15.11.2024
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    Nein.
    Der eine Eigentümer heizt das ganz Haus immer schön auf 23 Grad auf lüftet dabei fleißig mit geöffnetem Fenster - Energieeffizienzklasse F
    Der andere Eigentümer heizt nur ein paar Räume auf (Schlafzimmer - ich schlafe immer kühl, Gästezimmer - da reicht es zu heizen, wenn 2x im Jahr Besuch kommt, weiteres Zimmer - ist eh nicht bewohnt, da die Kinder ausgezogen sind) und dann Energieeffizienzklasse B
    Dasselbe Haus, aber andere Nutzung.

    Alles sind Tendenzen und oftmals ist der Verbrauchsausweis aussagekräftig. Aber es kann auch komplett anders sein.
    Wenn Du Dir drei bis vier Jahre (so viele Jahre brauchst Du für den Verbrauchsausweis) vor dem Verkauf überlegst, die Jahre in der kalten Bude zu hocken, dann ja. Aber das machst Du nicht. Ganz sicher nicht.
     
  8. #8 VollNormal, 15.11.2024
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    Du müsstest deinen Verbrauch auch noch mit den Klimadaten der letzten Heizperiode für deinen Standort auf "Normklima" umrechnen. Der Bedarf wird ja für ein durchschnittliches Jahr berechnet. Je nach Witterung können da von Jahr zu Jahr erhebliche Abweichungen beim Verbrauch auftreten.
     
  9. #9 chris84, 15.11.2024
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    Nicht zu vergessen, dass die letzte Heizperiode in den meisten Regionen eine ausgesprochen warme war.
    Da können 25-50% Abweichungen in den Verbrauchswerten durchaus plausibel sein.
    Der Bedarfsausweis ist eine rechnerische Bestimmung die eine Vergleichbarkeit zwischen Gebäuden unabhängig von den Nutzergewohnheiten ermöglicht.
     
  10. #10 Tikonteroga, 15.11.2024
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    Dein Haus sollte, da es im Jahr 1999 erbaut wurde, die Wärmeschutzverordnung von 1994 erfüllen. Deshalb sollte kein akuter Handlungsbedarf bestehen. Wenn du dein Haus verkaufen solltest, dann dürftest du, weil das Haus nach 1977 erbaut wurde, n. M. Verständnis sogar einen Verbrauchsausweis für den Verkauf verwenden.

    Den Verbrauchsausweis solltest du jedoch mit korrekten Daten erstellen. Handelt es sich denn bei den 193,24 m² Wohnfläche auch um beheizte Wohnfläche? Oft zählt ja z. B. auch ein Teil vom Balkon oder der Terrasse zur Wohnfläche. Dass sollte man m. M. nach herausrechnen.
     
  11. #11 Fred Astair, 15.11.2024
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    Isser nicht. Der bildet nur ab, wie die Oma, die die letzten zehn Jahre allein in der Hütte gewohnt hat, ausschließlich die Küche beheizt hat. Damit kriegst Du jede Raubritterburg auf Passivhaus gepimpt.

    *PS. Der ist nicht weiß.
     
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