Einfahrt pflastern - wie macht mans richtig?

Diskutiere Einfahrt pflastern - wie macht mans richtig? im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo, in den nächsten Wochen soll unsere Einfahrt gepflastert werden (ca. 140 m² bzw. 5,80 x 23,50 Meter). Wir hatten bereits zwei Handwerker...

  1. #1 Familienglueck2024, 14.07.2024
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    Hallo,

    in den nächsten Wochen soll unsere Einfahrt gepflastert werden (ca. 140 m² bzw. 5,80 x 23,50 Meter).
    Wir hatten bereits zwei Handwerker zur Beratung da und haben zwei mal komplett unterschiedliche Aussagen erhalten. Daher wollte ich mal hier fragen wie die allgemeine Empfehlung der Experten zu folgenden Fragen ist:

    1.) Spricht etwas dagegen unter den Pflastersteinen Recycling-Schotter zu verwenden? Einer der Handwerker sagte man müsse Mineralschotter nehmen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Pflastersteine mit der Zeit setzen.

    2.) Wie tief sollte die Schotterschicht sein?

    3.) Was hilft am besten zur Vermeidung von Unkraut? Ist es notwendig unter dem Schotter oder unter dem Splitt ein Unkrautvlies zu verwenden?
    Der eine Handwerker sagt, dass wäre das Beste. Der andere sagt, dass wäre quatsch, da Unkraut nie von unten kommt sondern von oben durch Bäume etc.

    4.) Auf was muss man bei der Auswahl der (Öko-)Pflastersteine achten?

    LG
     
  2. #2 Hercule, 15.07.2024
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    Bei mir wurde Recycling Asphalt eingebracht. Ich glaub so 15cm. Dann schön gewalzt. 4cm scharfer Split und darauf die Steine.
    Funktioniert perfekt und ist auch schadfrei mit 7,5 Tonner befahrbar.
    Randsteine wurden natürlich vorher gesetzt und mit Beton fixiert.
     
  3. #3 VollNormal, 15.07.2024
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    Womit willst du denn da rein fahren? Oder ist bei euch soviel Betrieb, dass du kontinuierlichen Zweirichtungsverkehr gewährleisten musst? Das ist ja breiter als viele Wohnstraßen bei uns.

    Nein. Das Zeug muss halt für die Verwendung als Frostschutz- bzw. Tragschicht geeignet sein. Dafür gibt es entsprechende Prüfungen und bei Bestehen derselben dann Eignungsnachweise. Eventuell gibt es noch Auflagen der unteren Boden- oder Wasserbehörde, welche Einbauklasse verwendet werden darf.

    Das liegt aber nicht daran, ob das Material RC oder natürlichen Ursprungs ist, sondern an der Inkompetenz des Straßenbauers, der entweder ungeeignetes Material verwendet hat oder schlicht und einfach nicht pflastern kann.

    Da du ja anscheinend eine Landebahn für einen Jumbojet planst, musst du wohl bei den Flugplatzbauern nachfragen. Ansonsten ist die übliche Dicke für den kompletten Oberbau (also Frostschutzschicht, Tragschicht und Deckschicht) 65 cm. Bei einem Stellplatz eines Einfamilienhauses kann das durchaus auch weniger sein. solange die geforderte Frostsicherheit erreicht wird.

    Dafür bin ich zu wenig Gärtner. Bei den Pflasterflächen, die wir erstellen lassen, ist zumindest regelmäßig kein Unkrautvlies vorgesehen. Ich denke auch, dass die wenigsten Pflanzen sich aus einer Tiefe von 65 cm nach oben arbeiten. Vielleicht schaffen das einige eingeschleppte Arten wie diverse Bambusse oder der japanische Staudenknöterich, die sich über ihr Rhizom verbreiten können.

    Der erste Schritt zu "Öko" wäre, die versiegelte Fläche möglichst gering zu halten. Das spart Material (denk nur an die horrenden Mengen an CO2, die bei der Betonproduktion freigesetzt werden) und Maschinenlaufzeit, also fossile Brennstoffe, bei der Herstellung und verbessert das Mikroklima, weil Grünflächen sich zum Einen weniger aufheizen und zum Anderen durch Verdunstung für Kühlung sorgen. Wenn du dann noch eine bunte Mischung an heimischer Flora dort anpflanzt, wird sich ganz von selbst eine bunte Mischung an heimischer Fauna einfinden. So kannst du dann mit wenig Aufwand deinen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.
     
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  4. #4 Familienglueck2024, 15.07.2024
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    Also entweder ich habe eine falsche Angabe gemacht oder ich verstehe den Witz nicht.
    Die Einfahrt ist 5,80 Meter breit. Die Einfahrt führt am Haus bzw. der Haustür vorbei bis unter das Carport in dem zwei Autos nebeneinander stehen sollen.
    Was genau ist da jetzt ungewöhnlich oder würdest du anders machen?
     
  5. #5 VollNormal, 15.07.2024
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    Jetzt verstehe ich grade den Witz nicht. Wieso brauchst du dann eine Einfahrt, in der sich zwei ausgewachsene LKW begegnen können?
     
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  6. #6 Tolentino, 15.07.2024
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    5,80 für die Einfahrt ist mehr als doppelt so groß wie unsere Einfahrt wo schon Betonlaster reingefahren sind.
    allgemein reichen 3m. wir haben 2,52 (mit Randsteinen), manche haben gar nur 2,3m.
     
  7. Oehmi

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    In den älteren Siedlungen bei uns sind die Einfahrten teilweise auch so breit. Garage, Carport und noch genug durchfahrtsbreite für Fahrrad.
    Für mich wars gut, weil ich auf dem Hof meiner Eltern ein Basketballfeld hatte, wo man auch vernünftig 3er werfen konnte. Die Grundstücke sind dann aber auch entsprechend groß.
    Wenn man mal mit Anhänger rangieren muss, oder einen Container in die Hofeinfahrt stellt, hat das natürlich auch seine Vorzüge. Grundsätzlich würde ich aber nicht davon abhängig machen, wie ich meine Einfahrt gestalte.

    Schlankere Einfahrt, die man vorm Carport aufweitet, so dass man gut auf beide Stellplätze kommt.

    Was das RC-Material betrifft, hat VollNormal schon alles wichtige gesagt. Wenn du einfach irgendwas vom Recyclingbetrieb nimmst, kommt halt irgendwas bei raus. Kann gutgehen, muss aber nicht.

    Zu Öko-Pflaster kannst du dich einfach mal durch das Info-Material bei den Herstellern schlau machen. Es läuft eigentlich immer darauf hinaus, dass das Regenwasser ohne zusätzliche Anlagen versickern kann. Mehr kann Ökopflaster auch nicht.
     
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  8. #8 msfox30, 15.07.2024
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    Wenn pflasterst, hält das Unkrautflies dort nix ab. Das Unkraut wächst an sich im Material zwischen den Fugen. Hier gibt es Fugensand mit Salzanteil, der bedingt hilft und z.T. zu weißen Verfärbungen auf dem Plfaster führt. Eigene Erfahrung. Wenn Vlies, dann ein GeoVies auf die Erde und dann erst den Schotter drauf. Das verhindert, dass der Schotter sich mit der Erde mischt und u.U. einsackt. Gegen Unkraut hilft es in der Tiefe nicht. Außer vielleicht, wenn da mal Büsche oder Brombeeren waren und man die Wurzeln nicht alle erwischt hat.
     
  9. #9 chris84, 15.07.2024
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    Grundsätzlich kann man sich ja gerne gewisse Flächenvorhaltungen mit entsprechendem Unterbau herstellen, aber eine finale und endgültige Versiegelung der Oberfläche (=Pflasterstein) sollte doch vorzugsweise nur dort erfolgen, wo es wirklich notwendig ist. Sonst ist das gejammer beim nächsten Starkregenereignis wieder groß...

    Unsere Einfahrt ist übrigens kaum 3m breit, 50m lang, geschottert mit Rasenstreifen in der Mitte (bzw. das, was da so wächst), und auch hier sind schon Sattelzüge rückwärts komplett rein gefahren für die Entladung. Gepflastert wird nur die Stellfläche für den PKW.
     
  10. Oehmi

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    Das ist doch auch nur Kompensation für potenziellen Pfusch. Alles nicht nötig und verursacht Kosten.
    Vor allem wenn Ökopflaster gefordert ist, wird man aufgrund der größeren Fugen mehr Pflegeaufwand haben. Auch das ist ein Argument für eine möglichst kleine Auffahrt. Wo viel gefahren wird, wächst weniger.

    Falls es räumlich möglich ist, würde ich das Carport weiter nach vorne holen und nur einen Weg bis zur Haustür pflastern. Dann macht die breitere Auffahrt auch wieder Sinn. Auf Ökopflaster kann man dann auch verzichten, weil unter dem Carport eh kein Regen fällt und ein einfacher Weg problemlos in Beete oder Rasen entwässern kann. Von den Kosten für 140m² Ökopflaster wollen wir gar nicht erst anfangen.
     
  11. Oehmi

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    @chris84 ich bin da komplett bei dir.
    Grundsätzlich gilt, so wenig Befestigung wie möglich und da wo nötig wird mit möglichst hohem Versickerungsanteil.
    Ich finde Einfahrten mit Kies- oder Splittbett sehr ansprechend, aber die Kunststoffwaben sind auch keine Lösung.
     
  12. #12 Familienglueck2024, 16.07.2024
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    Hallo zusammen,
    sorry für meine späte Rückmeldung.
    Also die Einfahrt führt bei uns am Haus und an der Haustüre vorbei. Das Carport beginnt direkt hinter der Haustür.
    Wir sind davon ausgegangen, da die Einfahrt komplett am Haus entlang und an der Haustüre vorbei führt, dass es sinnvoll ist die Fläche komplett zu pflastern.
    Aber ich kann eure Anmerkungen durchaus verstehen. Bin nur immer nicht sicher ob es bei unseren Begebenheiten eine Alternative gibt. Ich stelle in den nächsten Tagen Mal zustellen Plan und ein Photo ein.
    Nur Schottern hatten wir ausgeschlossen, da wir Bedenken haben dass wir dann den ganzen Dreck ins Haus tragen.
     
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