Drainage unter Betonplatten sinnvoll / machbar ?

Diskutiere Drainage unter Betonplatten sinnvoll / machbar ? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wie manchen bekannt :-), plane ich aktuell den neuen Kellerboden-Aufbau. Die Planung fällt höchstwahrscheinlich ganz klassisch...

  1. acii

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    Hallo zusammen,

    wie manchen bekannt :-), plane ich aktuell den neuen Kellerboden-Aufbau.

    Die Planung fällt höchstwahrscheinlich ganz klassisch aus....anbei von unten nach oben:

    Folie / Vlies
    Schotter (16/32) (kapillarbrechend)
    Perimeterdämmung (10cm)
    Folie
    Betonplatte (10-12cm) leichte Bewehrung da statisch nicht relevant (Haus steht auf Streifenfundamenten)
    Estrich inkl. FBH
    Bodenbelag..

    Das Haus steht an der Hanglage , bis dato keine größeren Probleme mit drückendem Sickerwasser (trotz stark lehmhaltigem Boden) etc., trotzdem möchte ich bei dem ganzen Aufwand jede Chance nutzen, um einem anstauendem Sickerwasser keine Chance zu geben..
    Daher gibt es noch die Idee in dem Schotterbett Drainagerohre zu verlegen , und somit unterhalb der Betonplatte das Wasser abzuleiten.
    Die Rohre würden dann mit einer Kernlochbohrung durch die Streifenfundamente nach aussen geleitet werden.

    Hat jemand schon solch eine Aktion durchgeführt ??? Lohnt sich der Aufwand bzw. kann das überhaupt funktionieren ... ?

    Zum besseren Verständnis anbei noch eine grobe Skizze , siehe Anhang..

    Bin gespannt auf euer Feedback ..

    Big Thx Achim
     

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  2. #2 Hercule, 28.02.2023
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    Mach eine 30cm WU Bodenplatte. Am besten mit Kernaktivierung.
    Das ist eine bewährte sorgenfreie Konstruktion.
    Ab 25cm ist WU Beton sogar wasserdampfdiffussionsdicht.
    Und nur Drainage seitlich im Hangbereich an den Wänden.
     
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  3. #3 Maape838, 01.03.2023
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    Also ich hab sowas im kleinen gemacht. (Hab nur 1 Raum) was soll man das sagen.
    Vorher kein Wasser nachher kein Wasser
     
  4. seaway

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    Drainagen sind bis auf wenige Situationen rausgeworfenes Geld. Bin kein Freund davon.
    Dabei ist dein Vorhaben in meinen Augen keine Ausnahme. Wie willst du da in ein paar Jahren dran kommen für Inspektion und Reinigung?
    Du müsstest ganz unterm Gebäude durch uns auf der anderen (nördlichen) Seite noch Drainageschächte vorsehen.
    Viele vergessen, dass Drainagen nicht einmal Arbeit beim Einbau machen und dann nie wieder. Das sind anfällige Biester die regelmäßig Arbeit machen.
    Viel Geld für die wenigen Jahre nutzen. Kenne keine Drainage die nach 10 Jahren (ohne intensive Pflege) das macht was sie soll.
    Das Geld lieber in eine sinnvolle Abdichtung stecken wie Hercule schreibt ist besser.
     
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  5. #5 Hercule, 01.03.2023
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    Setzt sich so eine Drainage mit Fließ umwickelt tatsächlich so schnell zu ?
     
  6. acii

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    Hallo zusammen,

    danke für euer Feedback... ich konnte auch noch im Internet ein paar wenige interessante Berichte dazu finden.
    Die Meinung scheint hier zum Glück , recht eindeutig zu sein.
    Eine Drainage unterhalb der Betonplatte / zwischen Streifenfundamenten , ist zu vermeiden. Es kann die Situation sogar verschlimmern...
    Das geht also einher mit eurem Feedback...

    Die Betonplatte würde ich als WU ausführen ... jedoch gibt es hier den Punkt , dass ich hier nur eine Stärke von 12cm max. einbringen kann... ansonsten wird der Aufbau und das Ausschachten zu kritisch.
    Ich bin aufgrund Dämmung etc. ohnehin schon sehr hoch.

    Ist die WU - Funktion bei 12cm scheinbar nicht gegeben ???

    Danke schon mal
    Gruss
    Achim
     
  7. #7 Viethps, 01.03.2023
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Hier im Ruhrrevier haben wir ja die verschiedensten Bodenfeuchteverhältnisse:
    Einmal aufgrund von Bergsenkungen.....
    Dann wegen der wild unterschiedlichen Bodenschichten aus dem Grunde, das die Uferlinien des nacheiszeitlichen Meeres hier vorliegen. Also gibt es auch Fließsandblasen......die sind bei anschneiden schon kriminell....und für Drainagen extrem Laufzeitverkürzend!
    Fazit - was wird gerne gemacht bei Sanierung Altbestand:
    - Raumweise herausnehmen des Bodens
    - Einbau einer wassersperrenden Schicht durch Bitumenschweißbahnen
    - Dämmschicht
    - Betonplatte als Verbundestrich auch gegenüber den Streifenfundamenten ( Bitumenbahn hochgezogen bis über die meist vorhandenen Horizontalsperrpappe über der ersten Steinreihe
     
  8. seaway

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    Drainagen sind aus der Zeit: "Ham wa immer so gemacht" und werden gerne von Planern genommen um sich abzusichern. 5 Jahre hält die immer und ich muss mich bei der Bauleitung nicht so sehr um die Dichtheit des Kellers kümmern. Fehler hier bei der Abdichtung oder Bauleitung werden hier durch die Draiange verdeckt.
    Und das beste ist, dass die Drainage noch vom Bauherren bezahlt wird.
    Aus meiner Erfahrung raus (als ich noch Entwässerungsplaner war) kann ich aber sagen, dass Drainagen weder im öffentlichen noch im privaten Bereich wirklich gewartet und geprüft / gespült werden. Ich hab evtl. in ein oder zwei von 10 Fällen erlebt, dass die Teile nach ca. 10 Jahren nach Einbau noch das gemacht haben was sie sollen. Bestimmt nicht überall so und es steht und fällt mit dem Erdreich. Aber bei mir sind die Erfahrungen eher negativ.
    Wenn ich welche vorsehen musste dann immer so, dass man gut ran kommt.
     
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  9. #9 Hercule, 02.03.2023
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    Danke das du deine Erfahrungen teilst.
    Dann ist es wohl sinnvoller die Bereiche zu schottern um sie ggf etwas länger wasserdurchlässiger zu gestalten.
     
  10. acii

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    . Bestimmt nicht überall so und es steht und fällt mit dem Erdreich. Aber bei mir sind die Erfahrungen eher negativ.

    Hallo Seaway,
    danke für deine Einschätzung /Feedback... kannst du evtl. noch Info geben, welches Erdreich gut bzw. schlecht für eine Drainage ist ?
    Gruss und danke
    Achim
     
  11. seaway

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    Schwer zu sagen. Zu viele Variablen. Je feiner /Schuffiger das umliegende Gelände desto schwieriger.
    Auch Pflanzen spielen eine Rolle. Die klassischen Drainagerohr mit Kokosmatte / Naturprodukt sind auch nicht so lala.
    Regelmäßiges Warten, Filmen, ggf.Spülen hilft natürlich. Aber ehrlich wer macht das bei einer Drainage regelmäßig....
     
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