Balkonsanierung - 2cm Wasser, Gefälle nicht ausreichend, Problem?

Diskutiere Balkonsanierung - 2cm Wasser, Gefälle nicht ausreichend, Problem? im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo zusammen, unser Balkon wurde saniert (5qm). Dazu hätte ich gerne eure Meinungen und Ratschläge bezüglich der weiteren Vorgehensweise....

  1. #1 dtglsm89, 04.01.2019
    Zuletzt bearbeitet: 04.01.2019
    dtglsm89

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    Hallo zusammen,

    unser Balkon wurde saniert (5qm). Dazu hätte ich gerne eure Meinungen und Ratschläge bezüglich der weiteren Vorgehensweise.

    Ursprünglich:
    Beton -> Abdichtung -> Estrich -> Abdichtung - > Fliesen

    Jetzt:
    Beton -> Abdichtung -> Styrodur -> Abdichtung - > Talux Aluschienen System mit Granikkeramikplatten

    Nun ist alles fertig aber ich habe bemerkt, dass unter den Platten fast 2cm das Wasser steht. Bei genügend Regen läuft es durchaus ab, nur bleibt eben immer dieser "Teich". Der Handwerker meinte, das wäre kein Problem, das würde irgendwann sowieso verdunsten. Frost wäre auch kein Problem.

    Jetzt schiebt er es auf den krummen Betonboden. Selbst wenn!, was ich nicht gänzlich ausschließen möchte, bin ich der Ansicht, dass er mit dem Styrodur ein ausreichendes Gefälle hätte bauen müssen. Dann ist das Styrodur eben an manchen Stellen sehr dick und an anderen dünn. Hauptsache Wasser wird vom Haus fern gehalten. Vorher war überhaupt keine Balkondämmung vorhanden! Des Weiteren meinte er, dass bei so einem großem Balkon (4x1m) 2 Gullis sowieso besser wären.

    Wir sind ziemlich unsicher. Die Rechnung ist recht hoch 4700,- Euro (beinhaltet ca. 15qm Putzarbeiten; Rheinlandpfalz/Hessen auf dem Dorf) und wir haben ihn schonmal antanzen lassen, da wir nach eigener Recherche erfahren haben, dass 120cm Platten nicht nur 4-punktgelagert verlegt werden dürfen. Die Alustreben hat er nun ergänzt. Dennoch fühlt es sich beim Laufen über den Balkon an, als würde man auf einem alten Holzsteg laufen. Alles gibt nach und macht leichte Geräusche. Dieses Alusystem vom Talux können wir nicht empfehlen, denken heute, dass eine normale Kiesunterlage besser gewesen wäre.

    Der Handwerker wurde uns von einem Bausachverständigen/Baubetreuer/Sachverständigen/TV-Experte als "Balkongott" für Sanierungen empfohlen. Heute denken wir, die sind wohl eher ein eingespieltes Team.

    Der Handwerker war heute (03.01) zur Mängelbeseitung da, und hat eine Rechnung mit Einzelposten statt Pauschale vorbeigebracht. Die Rechnung ist noch nicht bezahlt. Wie sollen wir vorgehen? Ist das fachgerechte Arbeit trotz des fast 2cm hohen Wasserstandes?

    Schönen Gruß

    dtglsm89
     

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  2. #2 petra345, 04.01.2019
    petra345

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    Die Frage ist, was war beauftragt?

    Hatte der Handwerker auch die Planung zu erfüllen?
    Bei einem "unebenen" Betonboden hätte er ggf. Bedenken schriftlich (!) anmelden müssen.
    Warum hat er eine Styrodurdämmung eingebaut? Wer hat das vorgeschlagen?
    Vermutlich bringt das wärmetechnisch wenig bis nichts.

    Zeichnung d es Querschnittes und Fotos wären nützlich.

    Vermutlich ist es notwendig sich bei dem Betrag schon mal einen vereidigten Sachverständigen bei der IHK oder Handwerkskammer nennen zu lassen.
    Ein fachkundiger Anwalt für solche Arbeiten ist so selten wie ein weißer Elefant. Suchen wird man ihn trotzdem müssen.

    .
     
    Manufact und simon84 gefällt das.
  3. #3 dtglsm89, 04.01.2019
    Zuletzt bearbeitet: 04.01.2019
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    Beauftragt war: Ein anderer Dachdecker hat versucht mittels Flüssigkunstoff den undichten Gulli abzudichten. Das hat nicht unfunktioniert, daher sollte der Balkon saniert werden.

    Die einzige Vorgaben die es von der Hauherrin gab, war: Es soll ordentlich gemacht werden, dicht sein und natürlich der Balkonbelag wurde von ihr bestimmt.
    Aber von der Ausführung oder den möglichen Materialien etc. hat sie / ich doch natürlich keine Ahnung. Dafür bestellt man ja einen Handwerker.

    Übrigens, eine Korrektur: Es wurde kein Styrodur verwendet (Das wurde an anderer Stelle in anderem Zusammenhang verbaut) sondern normale weiße Styroporplatten.

    Vor der Sanierung gingen die Fliesen bis ca. 0,5-1cm unter die Balkontür. Jetzt ragen die Granikkeramiken 1cm über die Balkontür. Zwischen den Platten kann zwar das Wasser ablaufen aber bei extrem starken Regen könnte es doch ins Haus laufen oder?

    Es ist so enttäuschend, gibt es den noch Handwerker die gute, ehrliche Arbeit machen?
     

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  4. #4 simon84, 04.01.2019
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    Kurze Klärung zu den Begriffen? Hausherrin heisst? Mama? Frau ? Oder Vermieterin?

    Ist die Wohnung dein Eigentum oder gemietet?
     
  5. #5 Manufact, 04.01.2019
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    Habt Ihr auch Fotos von der Ausführung der Abdichtung Richtung Hauswand und speziell auch der Abdichtung des Tür-Rahmens?
     
  6. #6 dtglsm89, 04.01.2019
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    Die Eigentümerin und Bewohnerin des EFH ist eine gute Freundin. Ich helfe wo ich kann, da es ihr an Bauwissen fehlt.

    Hier noch ein paar Bilder:
     

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  7. #7 petra345, 04.01.2019
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    Styropor hat im feuchten Bereich nichts verloren. Das war Unfähigkeit.

    Natürlich macht es das und läuft ins Haus. Aber man muß unterscheiden, wie hätte es gemacht werden müssen und welche Lösung ist überhaupt möglich. Eine Balkontür ist eigentlich technisch nicht richtig abzudichten. Vor allem nicht im nach hinein.

    Die verschiedenen Forderungen widersprechen sich und man muß eine vertretbare Lösung finden.

    Gefordert wird eine mindestens 15 cm hohe Abdichtung an der Hauswand. Aber man möchte keine 15 cm hohe Schwelle!
    Man könnte ein Dach über dem Balkon anbringen und auf die 15 cm verzichten.
    Oder man macht eine 15 cm tiefe Rinne. Aber dann wird der Balkon vom Siemens Lufthaken gehalten.
    Man begnügt sich dann oft mit 5 cm oder etwas weniger.

    Noch schlimmer wird es wenn in öffentlich zugänglichen Gebäuden auch noch die gesetzlich erforderliche Hindernisfreiheit gefordert wird.

    Es wird schon noch gute Handwerker geben. Aber hier muß man es auch können. Nicht nur wollen.


    .
     
  8. #8 dtglsm89, 05.01.2019
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    Über den Balkon steht das Hausdach etwas über. Schätzungsweise 50cm. Balkon geht nach Süd-Südwest.

    Das Styropor ist auf der Schweißbahn aber unter einer 2. Abdichtungsbahn. Erst die 2. Abdichtungsbahn sei die richtige Abdichung meinte der Handwerker. Falls das dicht wäre, wäre ja auch der Styropor trocken.

    An den Seiten gehen die Abdichtungen hoch, ob es 15cm sind müsste ich ausmessen. Darauf kamen Anpressprofile.


    Im Übrigen habe ich zweimal Lücken in der Abdichtung aufgespürrt nachdem der Handwerker nach dem schweißen gegangen war und ich alle Nähte penibel absuchen konnte. An einer Stelle konnte ich einen Zollstock zwischen die Überlappung der Schweißbahnen schieben. Habe ihn am nächsten Tag darauf aufmerksam gemacht und er hat es ausgebessert. Ein ander mal war direkt am Gulli eine Falte, die nicht komplett angeschweißt war. Auch korrigiert. Aber dennoch... ist ja auch nur Glück, das mir Laie das aufgefallen ist.

    Ich mache Bilder vom Balkonüberstand und der Terrassentür und reiche sie nach.

    Danke für euer Feedback bisher! :)
     
  9. #9 Fabian Weber, 05.01.2019
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    Kann es sein, dass der die Schweißbahn einfach an die Tür geklebt hat? Wurden die Löcher der Rahmenentwässerung einfach zugerichtet?
     
  10. #10 dtglsm89, 05.01.2019
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    Jetzt da du es sagst.. :/
    Ja ich glaube die Schweißbahn ging bis kurz unterhalb der Balkontürschwelle.

    :(
     

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  11. #11 dtglsm89, 05.01.2019
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    Und es nicht durch die Schweißbahn verstipft wurde, dann durch den Speis mit dem er die schmale Keramikplattedirekt vor der Tür eingeklebt hat.
     
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