Ausbau Brettbinder-Dach

Diskutiere Ausbau Brettbinder-Dach im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen, zuallererst ein großes Lob an dieses Forum - ich es einfach spitze einen solchen Anlaufpunkt für seine Fragen zu haben. Zu...

  1. ziniue

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    Hallo Zusammen,

    zuallererst ein großes Lob an dieses Forum - ich es einfach spitze einen solchen Anlaufpunkt für seine Fragen zu haben.

    Zu meiner Frage:

    Ich bin Eingentümer eines Bungalows, welcher 2012 gebaut wurde und über ein Brettbinder-Dach mit einer Neigung von 22° verfügt.

    Wie es denn immmer so kommt, wird der Platz mit 2 Kindern leider etwas eng und wir haben überlegt, einen Teil des Gebäudes aufzustocken.

    Das Bauamt hat unserem Vorhaben erstmal mündlich zugestimmt, wird haben eine Zeichnung - was jetzt noch fehlt ist die passende Statik dazu.

    Ich hatte letzte Woche einen Termin mit einem Statiker, der mich eher kurz und kanpp abgefertigt hat.

    Meine Idee war (Kurzform):
    1. Die Dachkonstruktion zu entfernen
    2. die Untergurte zu verstärken
    3. Kniestock und neues Dach rauf

    Er meinte, dass dies alles nicht so einfach wäre und riet mir von meinem Vorhaben hab.

    Sein Wortlaut: Untergurte lassen sich nicht verstärken, das Dach samt Decke muss runter. Und dann muss man prüfen, ob die vorhandenen Fensterstürze die Last überhaupt tragen.

    Wollen Sie 4 Wochen in den offenen Himmel schauen?

    Beigefügt findet ihr noch einen Schnitt.

    Was haltet ihr davon?
    Hat jemand solch ein projekt schonmal umgesetzt?


    Vielen Dank für eure Mühe,

    Martin
     

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  2. SvenvH

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    Da würde ich mir einen anderen Statiker suchen. Das Haus ist ja nun nicht so alt, dass man keine Unterlagen dazu findet.
    Bei mir ein paar Straßen weiter sind welche gerade dabei sowas umzusetzen. Der Bungalow selbst Massivbau mit Klinkerfassade und wurde mit Holzrahmenbau aufgestockt. Bei sowas sollte man sich erstmal einen Architekten dazuholen. Den benötigt man sowieso Zwecks Genehmigung. Der kennt dann auch die richtigen Statiker.
     
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  3. #3 Gast85808, 10.03.2021
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    Gast85808 Gast

    Sag dem Statiker mal, wenn man will, geht alles. Sein Problem ist aber wohl eher, wenn da nicht 3 Tonnen Stahl drin ist, hält das alles nicht:mega_lol:



    Zum Thema: die Untergurte der Binder bilden ja Deine Decke. Die müsste man dann von den Schrägstützen und den eigentlichen Sparren Trennen. Ob das so sinnvoll ist, kann man erst wissen, wenn man die Dimensionen des Untergurtes kennt. Über die Fensterstürze braucht er sich am wenigsten Sorgen machen, das kann man im HRB wesentlich eleganter lösen, ohne für abertausende Euros Berechnungen anzustellen (etwas übertrieben)
     
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  4. BaUT

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    Da hat er nicht ganz Unrecht.
    Untergurte und Trockenbaudecke erhalten und womöglich während der Aufstockung drin wohnen bleiben wollen wäre totaler Schmarrn.

    Kurzes Szenario:
    - Dach abdecken
    - Miwo aus der Decke räumen
    - Deckenbalken mit Drehstützen unterfangen und leicht hochdrücken
    - Dachstuhl rückbauen (dafür 8 Nagelbinder von Hand aus jedem Deckenbalken pulen oder abflexen)
    - an jedem Deckenbalken links und rechts Beilaschungen anbringt, je nach Statikervorgaben inkl. Balkenauflager in den tragenden (Außen-)wänden
    - Stützen/Pfeiler oder tragende Mittelwände für Auflager der Firstpfette im EG und DG einziehen
    - usw.

    Kurze Frage:
    - Glaubst du dieser Zirkus spart Zeit und Kosten im Vergleich zu einer Komplettentsorgung des Billigdaches und Herstellung einer neuen Decke über EG?!
     
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  5. ziniue

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    Hallo Zusammen,

    vielen Dank erstmal für eure Antworten und die Unterstützung!

    --> Vielen Dank! Ja, wir suchen zur Zeit einen neuen Statiker. Wir haben alle Unterlagen zusammen, sodass es hier weniger Probleme geben sollte. Wir haben auch bereits einen Bauzeichner an Board, der ist allerdings kein Statiker ist und uns emphohlen hat, einen Statiker zu beauftragen. Es ist schonmal gut zu hören, dass es noch andere gibt, die ähnliche Vorhaben umsetzen.

    --> Auch vielen Dank an dich! Genau, das Gefühl habe ich auch - geht nicht, bau am Besten neu, so seine Aussage. Genau, meine Idee war auch, Untergurte zu verstärken und die Stützen zu trennen und dann das neue Obergeschoss zu bauen.


    --> Vielen Dank auch für deine Tipps. Ja, der Aufwand wird wahrscheinlich ein wenig höher sein. Unsere Idee ist die Decke stehen zu lassen - ich werde meine Frau nicht davon überzeugen können, für die Dauer ins Hotel zu ziehen. Außerdem wird man denn die Elektrik, Lüftung usw. in den betroffenen Räumen auch anfassen müssen. Ganz zu schweigen von den Möbeln, der Einbauküche und der Technik im HWR.

    Die Decke ist uns wirklich wichtig.

    Kennt ihr evtl. einen guten Statiker aus Niedersachsen / Hamburg?


    Vielen Dank für eure Unterstützung!
     
  6. #6 Fabian Weber, 10.03.2021
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    Vielleicht geht auch eine Kombination aus Sparren und Fettendach.

    Ich würde versuchen die ursprünglichen Brettbinder-Deckenbalken nicht von unten zu stützen, sondern von oben an das neue Dach zu hängen.

    Dann könnte die Baureihenfolge vielleicht ungefähr so aussehen:

    -Altes Dach im Bereich der Traufe abdecken
    -Kniestock aufmauern
    -Ringanker betonieren
    -neues Dach aufbauen
    - jetzt erst altes Dach abdecken
    - alten Deckenbalken an neues Dach hängen (vielleicht sogar mit dünnen Stahlstangen oder Seilen, könnte gestalterisches Merkmal sein?!)
    - restlichen alten Dachstuhl abbauen

    - Innenausbau, fertig.

    Ich sehe hier den Vorteil, dass man das ganze relativ gut wettergeschützt bewerkstelligen kann und vor allem dass das EG, quasi kaum angegangen wird.

    So ähnlich macht man das, wenn man Altbaudächer ausbaut. Da darfs beim Untermieter auch nicht reinregnen.
     
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  7. ziniue

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    --> Vielen Dank für deine Antwort, die Ideen und detaillierten Ausführungen!

    Mensch, da hast du dir ja richtig Gedanken gemacht - finde ich richtig gut!

    Auch das werde ich mal einbringen und Euch auf dem Laufenden halten.
     
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  8. #8 MartinK2806, 02.08.2023
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    Hallo,

    genau diese Thematik wollen wir im nächsten Jahr umsetzen.
    Da die letzten Einträge von 2021 sind, sollte es ja neue Ergebnisse geben.

    welche Lösung ist es geworden und mit welchem Aufwand und Kosten war das am Ende verbunden?

    LG
     
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  9. #9 AlexK79, 10.08.2023
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    Das interessiert mich auch
     
  10. #10 MartinK2806, 17.08.2023
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    Ich habe das Glück gehabt, das ich den Bau-Ing. meines Vertrauens getroffen habe. Er hatte noch 15 Minuten Zeit und mir weiter geholfen.
    Es ist definitiv nicht so einfach, wie man es sich erstmal denkt. Sein Plan muss gut organisiert werden und dann in einem Ruck durch.
    Wir wollen nicht die ganzen 200qm ausbauen, sondern nur ca. 50qm.

    Wir werden nicht daran vorbei kommen, das wir die komplette Decke des Wohnraumes entfernen müssen auf den 50qm. Dies muss teilweise als Vorarbeit erfolgen.

    Danach:

    1. Abnehmen der Dachhaut bis zur Wunschgröße.
    2. Demontage der Nagelbinder (Kran)
    3. Setzen einer neuen Holzbalkendecke
    4. Wunschhöhe aufmauern
    5. Neues Streifenfundament
    6. Zimmermann erstellt Wand zum restlichen Dachboden
    7. Binder wieder oben drauf
    8. Dach eindecken
    9. Trockenbau erneuern und wieder wohnlich machen

    Entschuldigt falsche Begriffe.
     
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