Aufsparrendämmung und die Qual der Wahl

Diskutiere Aufsparrendämmung und die Qual der Wahl im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum und habe im Bekanntenkreis leider auch niemanden, der aus der Baubranche kommt. Wenn also jemand die...

  1. #1 Geistertreppe, 22.02.2025
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    Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum und habe im Bekanntenkreis leider auch niemanden, der aus der Baubranche kommt. Wenn also jemand die Zeit hat, mir weiterzuhelfen, wäre ich sehr dankbar. (Vorsicht, längerer Text!)

    Wir wollen unser Dach dämmen lassen und haben uns vom Energieberater einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen. Ausführen lassen wollen wir nun nur das Dach und die Fenster.

    Grundsätzlich möchte ich den Handwerkern gerne vertrauen, aber da wir letztes Jahr Probleme mit dem Dachdecker beim Flachdach hatten (zumindest laut Fliesenleger, wir sind nicht vom Fach), möchte ich nun nicht so unwissend in die Sanierungsvorhaben stürzen, zumal ich Schimmelbildung vermeiden möchte.

    Kurz zur baulichen Situation des Hauses:
    Baujahr 1957, Einfamilienhaus, Keller, zwei Etagen, Dachboden mit Rigips verkleidet und Dachboden mit Styropor vom Vorbesitzer gedämmt, ansonsten ungedämmt.
    Wir wohnen bereits drin und wollen nun das Dach dämmen lassen, da es uns im Sommer zu warm ist.

    Fassade wird aller Voraussicht nach nicht (von außen) gedämmt werden; wenn überhaupt, könnte ich mir Calzium-Silikatplatten als Innendämmung vorstellen.

    Der Energieberater hat uns zwei Varianten vorgeschlagen:

    Variante1 hat folgenden Aufbau:
    Gipskartonplatte (12,5mm)
    Luftschicht /30mm)
    Mineralwolle WLG040 (80mm)
    Luftschicht (60mm)
    Bauder VAP Dampfbremse
    Bauder PIR B m d > 80mm (120mm)
    Hinterlüftung (30mm)
    Dachsteine inkl Lattung

    Variante 2 (will uns kein Dachdecker machen, da das Verfahren zu riskant; Dampfbremse könnte beim Verlegen leicht beschädigt werden):
    Gipskartonplatte (12,5mm)
    Luftschicht /30mm)
    pro clima Intello Plus (0,25 mm)
    isofloc (140 mm)
    isofloc (120 mm)
    Pavatex isolair (80mm)
    Hinterlüftung
    Ziegel inkl Lattung

    Nun sagt mir mein Bruder, der sein Dach gerade hat dämmen lassen, dass der Dachdecker bei ihm die Mineralwolle rausgeschmissen hat, da er meinte, dass das definitiv schimmeln würde (Begründung: Feuchtigkeit aus den Schlafräumen könne aufgrund der DB nicht mehr entweichen, sammelt sich in der Mineralwolle und schimmelt). Er meinte, ich solle lieber dickere Dämmplatten nehmen und die Mineralwolle weglassen. Die Angebote von den Dachdeckern machen es eigentlich so wie beschrieben und haben mit Variante 1 keine Probleme.

    Ich wollte daher mal fragen, ob ihr da ein Problem seht? Eigentlich ist das doch das täglich Brot aller Energieberater und aller Dachdecker? Oder brauche ich einen Architekten? Bin nun wirklich verunsichert ...

    Lieben Dank vorab und viele Grüße
    Katrin
     
  2. #2 Architectus, 22.02.2025
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    Grundsätzlich sitzt die Dampfsperre innen und nicht in der Konstruktion.
    Sieh dir mal Videos dazu an, darf hier leider nichts einstellen, was nach Webung aussieht, aber Videos dazu zeigen dir , dass die Dampfsperre immer innen sitzen muss...
     
  3. #3 Fabian Weber, 22.02.2025
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    Wollt Ihr den Gipskarton also tatsächlich wieder abreißen?

    Hat sich ein Zimmermann oder Statiker mal den Dachstuhl angeschaut, ob der das Dämmpaket überhaupt trägt?
     
  4. #4 Geistertreppe, 22.02.2025
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    Hallo zusammen, danke für die schnelle Antwort. Wenn ich es richtig verstanden habe, sitzt die Dampfbremse zwischen der Mineralwolle und der PIR-Platte - meist sind die ja auch miteinander verklebt, oder?

    Die Gipskartonplatte haben wir bereits im Innenbau - ob die dann nocheinmal eine von außen / oben auf die vorhandene Lattung packen, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Da muss ich am Montag nochmals nachfragen.

    Ihr seht da kein Problem wegen Feuchtigkeit?

    Nein, einen Statiker benötigen wir laut Energieberater nicht. Ich habe mich das allerdings auch gefragt, ob man sich darauf verlassen kann ...
     
  5. #5 Fabian Weber, 22.02.2025
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    Du kannst Deine Aufbau auch mal bei Ubakus eingeben, dann siehst Du, ob Tauwasser anfällt oder nicht.
     
  6. #6 Geistertreppe, 22.02.2025
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    Das habe ich tatsächlich schon gemacht und habe das herausbekommen. Schaut für mich als Laie ganz gut aus oder sollte man da vielleicht andere Temperaturen angeben?
     

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