Aufbau Trockenbauwand im Fachwerk

Diskutiere Aufbau Trockenbauwand im Fachwerk im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Guten Abend zusammen, ich bin neu hier und hoffe ich mache alles richtig. Falls nicht, bitte Info. Frage an die Schwarmintelligenz, die...

  1. #1 Bastelwastel73, 20.04.2020
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    Guten Abend zusammen,

    ich bin neu hier und hoffe ich mache alles richtig. Falls nicht, bitte Info.

    Frage an die Schwarmintelligenz, die hoffentlich mehr Ahnung von Bauphysik hat als ich:

    Wir haben 2014 ein Fachwerkhaus (3 Etagen, 1902) gekauft und alles Notwendige weitestgehend in Eigenleistung sachgerecht ausgeführt.
    Ein paar Dinge waren aber vom Vorbesitzer bereits begonnen oder fertig und wurden von uns auch aus Zeit- oder Kostengründen als gegeben angenommen.

    Nun klagt unsere Mieterin im 2.OG über Modergeruch in einem der Kinderzimmer. Hab mich überzeugt: stimmt. Ist nicht dolle aber schön geht anders. Es sind aber keine feuchten Stellen zu sehen oder zu fühlen. Im Winter soll die Wand innen angeblich sehr kalt werden, wenn die Heizung in die Nachtabsenkung fährt.

    Deckenhöhe 3m, zwei Außenwände, davon eine mit Dachschräge mit Kniestock auf ca. 1,5m (der seitlich angrenzende Raum ist als Gaube ausgeführt und hat vollflächig Deckenhöhe 3m).
    Hier war schon fertig, aber der Aufbau ist bekannt:
    - Fachwerk, ausgemauert mit Rotziegel und Bims
    - Außen mit Holz beplankt, mit Teerpappe (o.ä.?) bezogen und verschiefert
    - Innen verputzt, 20mm Latten auf den Putz, mit Styropor gedämmt und doppelt mit 12,5mm Gipskarton beplankt. Alles ohne Luft materialschlüssig aufeinandergepappt bzw. verschraubt.
    Davor Heizungsrohre, isoliert und hinter Kunststoffverkleidung.
    Dachschräge ähnlich ausgeführt: Dachbalken (k.A. ob mit oder ohne Dämmung), außen mit Holz beplankt und mit Teerpappenschindeln bezogen, innen Spalier (Stäbchen mit Drahtgeflecht und verputzt), Lattung, Styropor, 12,5mm Gipskarton einfach.

    Dass dieser Aufbau aus unterschiedlichen Gründen nicht ideal ist, steht wahrscheinlich außer jeder Diskussion. Aber wie geht es richtig, wenn wir diesen Aufbau nun erneuern möchten?
    Von außen dämmen scheidet aus, da dafür die Dachkante vorgezogen werden müsste.
    An die Schräge will ich eigentlich nicht ran, wenn ich nicht muss. Ich würde aber gern was an der Wand machen.

    Nun hab ich so viele unterschiedliche Lösungen von verschiedensten Leuten gehört, dass ich keine Lust mehr habe auf Halbwissen ohne dass mir einer erklären kann, warum seine Lösung angeblich die beste für MEIN Problem ist.
    Wand vorziehen oder nicht?
    Dämmen: ja oder nein. Und wenn ja womit und wo (auf der Gebäudewand oder im Ständerwerk)
    Dampfbremse: ja oder nein. Und wenn ja womit und wo (auf der Gebäudewand oder im Ständerwerk)
    Hinterlüftung: brauch ich Lüftungsgitter, damit eine Zirkulation gewährleistet ist? Wahrscheinlich schon, denn die Heizungsrohre würden ja dann künftig im Hohlraum verlaufen.

    Gebt mir doch bitte mal Tipps, wie man da vernünftig vorgeht, ohne dass Dreck und Aufwand ins unermessliche steigen (ist ja immerhin bewohnt).

    Viele Grüße aus dem Bergischen
     
  2. #2 Andreas Teich, 24.04.2020
    Andreas Teich

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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Ohne Ortskenntnis kann keine genau auf deinen Fall passende Beurteilung abgegeben werden.
    Wenn ich in Bonn wäre kein Problem, das dauertvaber noch etwas.

    Generell erst einmal genauen Wandaufbau angeben-
    also alle Materialien, jeweils mit Dicke, Dimension und Abstand von Latten, Balken etc.
    Innen kein Styropor als Dämmung, keine Luftschichten bei ungekämmten Wänden.

    Wenn’s jetzt schon etwas modrig riecht wird’s bei Wandöffnung deutlich schlimmer sein.

    Bei Fachwerk und generell Holzbauweisen können sich Feuchteschäden durch
    falsche Wandaufbauten, Kondensat durch fehlende Dämmung, Luftschichten etc
    zu gravierenden Schäden führen.
    Wandheizung reduziert die Gefahren.
    Einwandfreie Luftdichtung mit Sd-Werten von ca 2-3 m und keine Dampfsperren installieren!

    Du könntest Steckdosen und Hohlraumdosen ausbauen um erst einmal grob die Ursache zu lokalisieren.
    Schimmelspürhunde sind wesentlich genauer.
     
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