Altes Fundament, neue Betonplatte und neue Betondecke?!

Diskutiere Altes Fundament, neue Betonplatte und neue Betondecke?! im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Experten. Wir haben uns vor kurzem einen jungen Bauernhof gekauft. Nun, jung sind hier aber am Ende nur die 3 Scheunen aus Klinker,...

  1. #1 Bald im Eigenheim, 06.03.2018
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    Hallo liebe Experten.

    Wir haben uns vor kurzem einen jungen Bauernhof gekauft.

    Nun, jung sind hier aber am Ende nur die 3 Scheunen aus Klinker, aber das wussten wir natürlich.

    Das Wohnhaus mit 14 x 9,5 m ist unserer Meinung nach nur mit vielen Einschränkungen an das spätere Wohnen und Leben zu renovieren. Wir haben uns daher schon im Vorfeld dazu entschlossen ein neues Wohnhaus zu erbauen.

    Wir haben in der vergangen Zeit im Keller des Hauses Kernbohrungen vorgenommen um zu schauen wie stark die Fundamente aus Backsteinen? sind. Das Haus ist nur zur Hälfte unterkellert und die Kellerausrichtung ist primär Norden(teils Westen). Das Bohrmehl war bei jeder Bohrung trocken und staubig. Auf der Wetterseite können wir erst bei besserem und wärmeren Wetter von außen graben und Bohrungen vornehmen.

    Im Falle positiver Ergebnisse aus den noch anstehenden Bohrungen, auf der Wetterseite, und der Fundamentstärke von 50 cm(auch der Mörtel machte auf mich einen guten Eindruck), kann ich da schon Rückschlüsse ziehen auf die Tragkraft?

    Nun zu meiner Eigentlichen Frage:

    Wir würden nämlich gern die Fundamente stehen lassen, eine Stahlbetondecken(Fußboden EG) darauf setzen und im späteren Verlauf auch eine Stahlbetondecke von EG zu OG setzen lassen. Auch wäre es denkbar, wenn nötig, die Betondecke (Fußboden EG) nicht auf das Fundament zu setzen sondern nur Innen drin nur bis an den Rand der alten Fundamente.

    Kann man pauschal schon abschätzen ob die Lasten getragen werden können? Sind ja immerhin ca. 67 Tonnen pro Stahlbetondecke(14m x 9,5m x (ca.)0,2m). Einen Ing holen wir uns auf jeden Fall, nur wollten wir bis dahin schon einmal erste Meinungen/Ratschläge/Erfahrungen aus dem Berufsleben von Ihnen lesen.

    Zur Info: weitere Lasten durch Neubau. Wände KS + Vorsatzschale oder Porenbeton.

    Im Voraus vielen lieben Dank für Ihre Zeit und Antworten.

    LG
     
  2. #2 petra345, 06.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 06.03.2018
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    Welche Wünsche hat der Denkmalschutz?

    KS kostet ca 250 €/m³, Porenbeton die Hälfte. Aber KS hat den besseren Schallschutz. Ob man den braucht, kann ich nicht beurteilen. Beide Steine werden oder wurden vor kurzem von demselben Firmenverbund hergestellt. Man kann diese Steine (weiß und weiß) auch innerhalb des Stockwerkes mischen.

    Die Lasten sind bisher immer von den Fundamenten übertragen worden. Besonders wenn der Boden trocken ist.
    Am Bodensee macht der Seeton und im Norden der Klei Probleme mit der Tragfähigkeit. Daneben gibt es Neubaugebiete, die man früher gemieden hat, weil sie kein guter Baugrund waren.

    Im Zweifel kann das ein Bodengutachter vor Ort beurteilen. Nach der Schilderung würde ich die 2000 € nicht dafür ausgeben.

    Aber wenn man neu aufbaut, würde ich mir einen Kran besorgen. Man macht sich keine Vorstellung, welche Erleichterung damit verbunden ist.

    Neben den sonstigen Problemen, muß man bei einem Neubau die derzeitig gültige EnEV beachten. Sie wurde gerade um 25 % verschärft und erfordert vermutlich eine Wärmepumpe, wenn man nicht an anderen Stellen mehr dämmen kann.

    Bei einer Sanierung können die Bedingungen anders sein. Das sollte der Energieberater wissen.

    .
     
  3. #3 Bald im Eigenheim, 06.03.2018
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    Ist dies nun eine allgemeine Aussage oder tritt diese auf mein dargestellten Fall zu?
     
  4. #4 petra345, 07.03.2018
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    Vor 50 Jahren konnte man in einem Tabellenbuch eine Bodenbelastung durch die Fundamente von über 1 kp/cm² nachlesen,
    Heute sind die Bodengutachter zu einer solchen pauschalen Aussage nicht mehr bereit, weil wir heute an Stellen bauen, die man früher gemieden hat.

    Aber ein alter Bauernhof wird noch auf einem derartigen, tragfähigen Boden gegründet sein.

    Wenn man es genauer wissen will, muß man einen Bodengutachter bestellen und bezahlen, der den Boden bis in eine Tiefe der etwa 5-fachen Fundamentbreite an mehreren Stellen des Grundstückes untersucht.

    Unabhängig davon ist es nicht verboten, statt Streifenfundamente eine ca. 30 cm dicke, bewehrte Bodenplatte zu erstellen. Das würde ich immer untersuchen und versuchen, wenn der Boden nicht besonders tragfähig ist.
    Oder wenn ich einfach keine Lust habe, den Boden für Streifenfundamente von Hand auszuheben.


    .
     
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