Brandschutz Versorgungsschacht

Leitungsanlagenrichtlinie (oder Brandschutzkonzept zum Bauantrag)

https://www.innenministerium.bayern..._musterleitungsanlagenrichtlinie_20051117.pdf

 

Die Anforderungen sollten in der MLAR bzw deren eingefuehrter Version in Bayern stehen. Muesste unter Pkt. 3.5.1 der MLAR zu finden sein,

 

mein Tipp wäre die Suche in einer Durchführungsverordnung zur Bauordnung.

 

Ergänzung:
Buch: Die Neue BayBauO Handkommentar zu Artikel 29

 

sag im doch einer, F 90 als Schachtwand mit AbZ. oder entsprechendes Mauerwerk. Durchdringungen der Schachtwand sind auch F 90 zu Schotten. Das zu erstellen ist mehr etwas für Leute, die sich damit gut auskennen.


Peeder

 

Mal noch ein Gedanke "ohne schwarz auf weiß":
Decken müssen F90 sein nach LBO.
Heißt: keine Öffnungen, keine Öffnungsabdeckungen <F90 innerhalb der Decke
Schacht = Deckenöffnung / Deckenöffnungsverschluss (raumhoch)
Ist die Schachtverkleidung nicht F90 ist auch die Decke nicht mehr F90.

 

Genau das steht für den Fall von F90-Decken so in der Leitungsanlagenrichtlinie und nur dort, nicht in der BayBauO. Ob es sich im konkreten Fall allerdings wirklich um F90-Decken handelt oder heute handeln müsste weiß ich im Gegensatz zu den Besitzern gut polierter Glaskugeln nicht sicher. Es könnte auch ein aktuelles Brandschutzgutachten geben, dass zu anderen Vorgaben komm. Sonst jedenfalls: Schacht immer in Deckenqualität!

 

Wichtig ist auch das im Schacht alles entsprechend verbaut wird. Welche Leitungen liegen dort ? Welche Durchdringungen sind notwendig. Beispiel Wasser: Wo ist der Übergang Guss - Kunststoff. Band oder Manschette erforderlich ? Elektro ? Lüftung? Was sagt der TGA Planer ? Und meine letzte Frage : wieso Trockenbau ? Kostet doch viel zu viel ? Meiner Erfahrung nach kann ein Trockenbauer alleine sowas nicht stemmen.

 

leider liegst du da falsch, für einen TB vom Kaliber Roland das kleinste Übel.

Peeder


für mich auch

 

Sorry , wollte hier keinen in seiner Berufsehre kränken , besser formuliert : Ein F90 Schacht benötigt mehr als eine F90 Wand. Hierzu sind normalerweise Gewerke erforderlich , welche in Art und Umfang , nach gebräuchlicher Vorstellung , nicht mehr von einem Trockenbauer erbracht werden. Welche Auflagen zu erfüllen sind , kann man zumindest in NRW im Bauantrag nachlesen. Das begleitende und auch rechtlich verantwortliche Ingenieurbüro erteilt auch sicherlich gerne Auskunft. Lange Rede , kurzer Sinn : Akteneinsicht bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde.

 

Warum denn alles so kompliziert und um die Ecke machen: Es gilt die bayerische Leitungsanlagenrichtlinie und in der steht alles erforderliche drin. Ich habe noch nie eine Baugenehmigung gesehen, in der mehr an einem Schacht stand als "FXX", im Bauantrag steht sowas bei guter Planung auch schon dran.

 

Nur wer hat den Bauantrag ?Die bay. LAR ist doch nur ein grober Kompass. Wenn ich gegenüber einem AG fundiert argumentieren will , muß ich etwas in der Hand haben. Detailwissen über das betreffende Objekt fehlt uns allen , also spekuliere ich einmal. Es kann Auflagen geben , welche in der LAR nicht genannt werden. Beliebter Fehler in diesem Bereich : Vorderseite ist F90 , die Rückseite F30. Warum ? Keiner hat an die Rückwand gedacht.
Das Lüftungsrohr quert den Flur und läuft in eine andere Wohnung. Brandabschnitt ex und Weiterbau. Die Dunstabzugshaube der Küche wurde in die Lüftung geführt. Hausumluft quasi. Mein Fachbereich ist ja mehr der Brand - und Ex.- Schutz in untertägigen Gebäuden. Aber etwas verstehe ich auch von der hellen Welt.

 

@Freigeist, ich glaube du unterschätzt den fachgerechten Trockenbau ganz gewaltig, dass das nicht jeder kann der sich TB nennt, ist auch mir klar

 

Bestand aus 1970 ... über 8 Geschosse ... das wird *nett* .

Wieviel Leitungen hängen denn in dem Schacht rum ?
Ist irgendwas irgendwie geschottet dass den Schacht seitlich verlässt ?

Der einzige Vorteil aus 1970 ist in weiten Teilen ein nicht brennbarer Rohrwerkstoff ....

Ich würde ohne das ok eines Brandschutzsachverständigen an so nem Schacht genau gar nix arbeiten.
Vermutlich klemmts da nicht blos am Trockenbau sondern schon an der Schachtbelegung insgesamt bzw. an den dortigen Wanddurchdringungen (da ist regelmäßig *nix*)

Gruß
Achim Kaiser

 

Hallo Gipser ,
erst noch nachträglich Glückwünsche zum Geburtstag von mir. Dachte immer ich bin alt. Aber du hast Recht , habe und hatte mit Trockenbau nie zu tun. In diesem Fall zweifele ich aber nicht am Trockenbau , sofern ein Meisterbetrieb das Projekt ausführt. Bei drei Nachbesserungen eher unwahrscheinlich, aber keine Spekulationen. Ich zweifele an der Umsetzung des Gesamtkonzepts. Herr Kaiser hat das etwas plastischer formuliert. Da ich im Bereich Brandschutz etwas Sachkunde habe , lehne ich nicht den Trockenbau ab oder kritisiere ihn , sondern wollte dem akademischen DIY einen kleinen Dämpfer verpassen. Die bay. LAR als Quelle für eine praktische Umsetzung zu empfehlen halte ich für bedenklich. Im übrigen gehe ich mit Herrn Kaiser konform ,die Erstellung des Schachtes ist das erste Problem , dann kommt erst die Schachtwand. Momentan ist diese Ertüchtigung ja sehr in , nur es muss halt ein Konzept geben. Ohne Konzept und nur Knoppers Platten ( Werbung ? ) machen halt kein F90 Schacht. Interessant wäre der Preis des Trockenbauers für sein Gewerk: hier ca. 4000 €.