Haus selber bauen - wie am sinnvollsten angehen?

Diskutiere Haus selber bauen - wie am sinnvollsten angehen? im Hilfestellung für Neulinge Forum im Bereich Sonstiges; Hallo ich habe mein Haus zu einem erheblichen Teil selbst gebaut. Erstmal alles vorbereitet. Keller, Rohbau, Dach und Isolierung mit Klinker...

  1. Jobser

    Jobser

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    Danke für deine Erfahrungen!

    Diese Arbeit würde mir definitiv Spaß bringen und mir ist bewusst, dass ich daran 3 Jahre, und vielleicht mehr, daran arbeiten werde.

    Was mich interessiert, Du schreibst, dass man einen Elektriker benötigt, der die Eigenarbeiten mitmacht.
    Ich denke, Du meinst aus Versicherungstechnischen Punkten, oder gibt es eine Vorschrift, die besagt, dass Elektroinstallation von einem Elektroniker durchgeführt werden müssen ?
     
  2. SIL

    SIL

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    Ja.
    Ja , sogar mehrere nennt sich zum Beispiel DIN VDE aber kein Elektroniker
     
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  3. chris84

    chris84

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    Natürlich gibt es die. Nennt sich Niederspannungsanschlussverordnung, kurz NAV.
    NAV - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
    Wenn du keine Elektrofachkraft bist, darfst du zwar Schlitze kloppen und Kabel darin eingipsen, aber mehr nicht. Die Herstellung der Verbindungen, Anschlüsse und das unter Spannung setzen bleibt einem entsprechend qualifizierten Elektriker vorbehalten.
    Bei der Trinkwasserinstallation ist die Sache übrigens recht ähnlich.
     
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  4. Viethps

    Viethps

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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Je nachdem, in welchem Land das stattfinden soll, wäre Bausatz schon sinnig.
    Kann mich an einen Fall in NRW erinnern vor ca. 25 Jahren: Um die Fertigstellung beim Bauamt anzugeben
    mußten mit der Fertigstellungsanzeige die Fachunternehmererklärungen für alle Gewerke jeweils mit Stempel und Unterschrift beigefügt werden.
     
  5. Steven1000

    Steven1000

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    Hallo Jobster

    du benötigst einen Elektromeister, der dafür gerade steht.
    4.500 Meter Kabel verlegen, dazu vorher die Schlitze kloppen und die Dosen senken sowie eingipsen, ist viel (die meiste) Arbeit. Kann eigentlich jeder, der nicht zwei linke Hände hat.
    Ich habe z. B. 64 Steckdosen in meinem Bastelraum. Hört sich viel an, geht aber schnell. Da bekommt der Elektriker erstmal die Dollarzeichen in die Augen.
    Dann must du einen Elektriker haben, der akzeptiert, dass du das Material selbst besorgst und alles einbaust. Praktisch heißt das, du verlegst alle Kabel bis zum Sicherungskasten. natürlich ordentlich beschriftet. und die Steckdosen und Schalter liegen parat und werden beim Verdrahten und Einbau von dir angegeben. War mein drittes Haus, das ich mitgebaut habe und etwas Ahnung hatte ich schon. Kannst du viel Geld mit sparen. Auch andere Gewerke kannst du, evtl. in Zusammenarbeit mit einem Fachmann, selbst erledigen.
    Z.B. der Fliesenleger legt die Fliesen und du verfugst.
    Nur von der Trinkwasserinstallation lass ich weitgehend die Finger.
    Beim Strom macht es "Peng" und die Sicherung ist raus.
    Wein Wasser kann es Tage und Wochen tröpfeln.
    Und Parkett legen ist wirklich keine Kunst.
    Usw.

    Stefan
     
  6. nordanney

    nordanney

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    Das größte "Usw." ist eine Familien, die das über Jahre mitmacht und das Eigenkapital, da i.d.R. keine Bank einen Eigenbau finanziert.

    Ich mache lieber Wasser als Strom selbst. Leitungen berechnen lassen und dann einfach pressen. Ist noch einfacher als Strom - und Fehler sieht man sogar in Form von Tropfen (lieber 3x abdrücken und neben dem Fallschirm auch Hosenträger anhaben)
     
  7. Steven1000

    Steven1000

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    Hallo nordanney

    mit der Familie hast du recht. Die muss mitspielen. Was manchmal nicht einfach ist.
    Ich habe Spaß am Bauen und meine Frau viel Geduld. also hat es geklappt.
    Und das liebe Geld: wer so "spitz auf Knopf" finanzieren möchte, dass die Bank nicht mitspielt, sollte sein Projekt nochmal durchrechnen.

    Stefan
     
  8. chris84

    chris84

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    :yikes Das ist m.E. eine gefährliche Fehleinschätzung.
     
  9. Steven1000

    Steven1000

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    Hallo chris84

    kurze Erklärung wäre gut.
    Ich denke, du meinst die Elektroinstallation.
    Kompletter Laie bin ich da nicht. Und dass Strom fliest, ist mir klar.
    Auch was Schwarz, Blau und Grün/Gelb bedeutet ist mir nicht fremd.
    Den Sicherungskasten bestücke ich nicht.
    Wo siehst du die Probleme?

    Stefan
     
  10. chris84

    chris84

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    Ist diese Frage dein ernst? Beim Wasser siehst du die Probleme, und lässt deshalb die Finger davon. Beim Strom siehst du sie nicht und meinst deshalb, dass es keine gäbe?
    Das hier ist nicht das richtige Forum, um das Thema weiter auszurollen.
     
  11. Steven1000

    Steven1000

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    Hallo chris

    natürlich ist diese Frage mein ernst.
    Offenbar kannst du die nicht beantworten.
    Bist du vom Fach? Wieviel Häuser hast du bisher gebaut?

    Stefan
     
  12. 11ant

    11ant

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    bringt Sie gut beraten ins Eigenheim
    Hüte Dich vor der Vorstellung, "fast alles" selber zu machen übersetzte sich auch in "fast alles" von den Baukosten aus der Rechnung streichen zu können. Zweitens steckt in den Preisen auch Gewährleistung. Wenn Du also am Nennpreis festgemacht nur ein Viertel billiger einkaufst, hast Du praktisch noch nichts gespart. Wohlgemerkt auf Augenhöhe verglichen, nicht Äpfel vs. Birnen (Baumarktware gegen Fachhandelsware). Drittens gilt auch "Zeit ist Geld": während Du gemütlich bummelig in "es dauert eben so lange, bis es fertig ist" Geschwindigkeit baust, zahlst Du parallel die Doppelbelastung Eigenheim und Mietwohnung. Eine Einliegerwohnung bringt Dir gewiß und sofort eine höhere Belastung für ihren Bau, und später eine (zu versteuernde !) "Sparbuchrendite". Nehmen wir die beiden Zahlen 130 und 160 qm und unterstellen mal, die 130 qm meinst Du für Deine Familie und die weiteren 30 qm für den Einlieger. Dann sind das bei 3k/qm bereits 90k in Summe und Du zahltest mit Eigenleistung und Einliegerwohnung Pi mal Daumen etwa gleich viel wie ohne Einlieger und ohne Eigenleistung.

    Keller sagst Du willst Du sparen, dann kommt der Einlieger also nicht ins Souterrain, sondern belegt Fläche im EG. 30 von 100 qm (beim Anderthalbgeschösser) bzw. 30 von 80 qm (bei der Anstattvilla). Haustechnik geht ja ohne Keller auch von der Erdgeschoßfläche ab, da sind die zehn kleinen Negerlein schon nur noch zu viert (nicht vergessen: der Einlieger braucht einen eigenständigen KWL-Kreis). Ob Du den Keller überhaupt weglassen kannst, sagt Dir das Grundstück: die 11ant Kellerregel ("Mit oder ohne Keller: eine Regel als Entscheidungswerkzeug" Mit oder ohne Keller: eine Regel als Entscheidungswerkzeug - bauen-jetzt.de) erläutert Dir das Phänomen des Breakeven, wann Kellerbau und Kellervermeidungsanstrengungen dasselbe Kostenvolumen erreichen.

    Was Du also unbedingt noch vor dem Architekten brauchst, ist das konkrete Grundstück. Rechne für Deine 160 qm Wohnfläche plus Doppelgarage (bzw. jedenfalls zwei befestigte Stellplätze) mindestens etwa 450 (GRZ 0.4) bzw. 600 (GRZ 0.3) qm Grundstück. Zu einem Architekten gehst Du übrigens unbedingt ohne ihm eigene Bastelversuche anzuschleppen (das würde keinen Cent am Honorar sparen, birgt aber die Gefahr, daß er Deine Fehler „abmalt“). Gehe daher auch unbedingt zu einem selbst gesuchten Architekten, keinem Zeichenknecht eines GU. Beauftrage den Architekten mit dem „Modul A“ wie in meinem Hausbau-Fahrplan Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI! erläutert – auch wenn Du später (siehe Teigruhe / Weichenstellung am selben Fundort) ein Kataloghaus / Aktionshaus anstelle eines Individualentwurfes wählst.

    Porenbeton kannst Du am besten als Laie selbst vermauern, mit dem Maurercousin auch ohne die Einweisung durch einen Betreuer einer Bausatzfirma. Damit kannst Du die Außenwände auch monolithisch herstellen, sparst also das WDVS. Frage mal, ob Du beim Maurercousin auch als Bauhelfer hospitieren kannst. Nichttragende Innenwände kannst Du u.a. auch als Leichtbauwände errichten, siehe Leichtbauwände in Massivhäusern? - bauen-jetzt.de - lies dazu am besten auch Planänderung: Aus der Beton- soll eine Holzdecke werden - bauen-jetzt.de

    Die preisgünstigste Dachform ist das Satteldach als Binderdach konstruiert, wie Du es auf die Anstattvilla aufsetzen kannst. In dieser Konstruktionsform emanzipierst Du das OG auch am weitesten vom EG, die Maxime „Das Obergeschoss hat Vorrang“ solltest Du aber dennoch beachten. Baumarktfenster (entsprechend in Lagergrößen) kannst Du gerne nehmen, mußt dann aber in der Grundrißplanung darauf eingehen. Die gängigen Formate sind meist Brüstungsfenster, und auch die (ibs. wegen der Statik) teuren Eckfenster findet man dort ebenfalls nicht.
     
  13. chris84

    chris84

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    Ich möchte sie nicht beantworten.
    Wenn ich mit meiner fachlichen Qualifikation bereits mehrere Häuser selbst gebaut hätte, wäre gewaltig was schief gelaufen.

    Zur Einordnung der Qualifikation reicht mit die Tatsache, dass die Frage ernst gemeint ist.
    Das ist ungefähr so, wie beim Autofahren zu fragen: Wo ist denn die Gefahr? Ich bin doch angeschnallt.
     
  14. Steven1000

    Steven1000

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    Hallo Jobster

    auch hier liegt Einsparpotential. Erstmal die Durchbrüche im Haus für die Versorgungsanschlüsse selbst herstellen.
    Mögen die Versorger zwar nicht so gerne, aber das Leben ist kein Wunschkonzert.
    Für drei, vier Durchbrüche bist du gerne mal ein paar Tausend Euro los. Kann man selbst machen.
    Dann (immer erkundigen, ob ok und was es kostet wenn die machen und wenn ich mache) Ein paar Gräben ziehen ist schweißtreibend, aber das ist gesund.
    Und gleich die Gräben bis zu der Stelle an der Straße ziehen, an der die Versorger kommen.
    Da erlebst du dann merkwürdige Sachen.
    Mein Wasseranschluss sollte 2007 6.000 Euro kosten. Straße aufreißen, 20 Meter Kanal graben usw.
    Ich hatte Glück, denn beim Baugrube ausheben erwischte der Bagger die Wasserleitung.
    Nach einer Rückfrage beim Wasserversorger erklärte man mir zuerst, dass die Leitung zu alt wäre, nach erneuter Rückfrage, warum die vom Nachbarn nicht zu alt ist, nahm man dann doch die. Kosten waren dann etwas über 2.000 Euro.
    Strom: da gab es lediglich einen Komplettpreis. Eigenleistung waren nur bei den Durchbrüchen möglich und das wurde nicht gerne gesehen.
    Ich war auf der Baustelle, als die mit dem dicken Kabel kamen.
    Rückwärts ans Haus (der Anschluss war direkt 50cm hinter dem Durchbruch) und Kabel rein. Ich war im Keller und brüllte, dass genug ist. Die Jungs schoben noch so 5 Meter nach, kamen runter, schnitten das übermaßige Kabel ab und schlossen an.
    Kabel bringt halt beim Schrotthändler Geld und die verdienen auch nicht so viel. Am Schluss zahlt natürlich der Bauherr.
    Hier mal 500 Euro, da mal 5.000 Euro gespart. Da kommt schon was zusammen.
    Auch beim Rohbau: ein Bekannter von mir, Frührentner und früher auf dem Bau, kann ein paar Kröten gebrauchen. Er war jeden Tag auf der Baustelle, schaute zu, schwätzte da und erzählte mir abends, worauf ich achten muss.
    Ich ging dann mit einer Kiste Malzbier, Zwei Kisten Wasser, Kaffee und Kuchen zu den Jungs und bequatschte die Dinge, die mir aufgefallen waren.
    Nett und freundlich. Und einmal die Woche ging ich auf den Bau und drückte jedem, der nicht schnell genug auf dem Baum war, einen 20 Euro-Schein in die Hand.
    Das hilft beim korrekten Bauen.

    Stefan
     
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