60er Jahre Dach mit verstrichenen Ziegeln dämmen

Diskutiere 60er Jahre Dach mit verstrichenen Ziegeln dämmen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wie aus dem Titel zu erahnen ist, trage ich mich gerade mit dem Gedanken unser Dach doch endlich einmal zu dämmen. Zu meinem...

  1. #1 Vampilein84, 18.01.2025
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    Hallo zusammen,

    wie aus dem Titel zu erahnen ist, trage ich mich gerade mit dem Gedanken unser Dach doch endlich einmal zu dämmen.
    Zu meinem Persönlichen Hintergrund:
    Leider habe ich nichts vernünftiges gelernt sondern stattdessen Maschinenbau studiert um beruflich dann letztlich in der IT zu landen. Handwerklich bin ich dennoch eigentlich recht geschickt, habe anders als der Beruf es erwarten ließe keine zwei linken Hände und auch keine 10 Daumen, verfüge über ein gutes technisches Verständnis und weiß auch wenn ich etwas nicht weiß oder kann. Gerade am Haus bewege ich mich natürlich die meiste Zeit in Terrains, wo ich mich erst einmal einlesen muss und nicht meine Kernkompetenzen habe.

    Bei meinem Sorgenkind handelt es sich um ein Satteldach aus 1963. Die Ziegel wurden damals verstrichen, sowas modernes wie eine Unterspannbahn oder gar eine rudimentäre Dämmung ist natürlich nicht vorhanden.
    Die Holzkonstruktion weist keine erkennbaren Mängel auf, weder an Sparren noch Lattung. Einzig der Verstrich bröselt an einigen Stellen, was durch Temperaturschwankungen und unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten, aber auch durch Bewegung im Dach bei Wind etc. ja bereits nach eher kurzer Zeit zu erwarten ist.
    Da ich den Boden gerne weiterhin als Abstellfläche nutzen und uneingeschränkt betreten können möchte, wäre eine Dämmung der obersten Geschossdecke eher so die Z-Lösung für mich, weshalb ich die Sache vom Dach her angehen möchte.

    Nachdem ich mich nun eine Weile mit selbst realisierbaren Dämmmöglichkeiten auseinandergesetzt habe, stolpere ich einfach über die verstrichenen Ziegel, durch die es mir ja nicht möglich ist, eine Unterspannbahn mal eben "nach außen" zu führen. Gleichzeitig braucht es diese ja aber wohl auch schon um, auch wenn Schnee und Regen durch den Verstrich kein großes Thema sein dürften, durch die Ziegel (Ton) aufgenommene und wieder abgegebene Feuchtigkeit ableiten zu können und vom Dämmstoff fern zu halten, womit mein erster Impuls "Unterspannbahnen, Zwischensparrendämmung, Dampfbremse, evtl. Verkleidung" erst mal raus fällt.

    Meine aktuelle Überlegung:
    - Verstrich an mangelstellen mit Kalkzementmörtel ausbessern
    - zwischen den Sparren Luft belassen
    - Untersparrendämmung
    - Dampfbremse
    - ggf. Verkleidung, wenn ich es irgendwann etwas hübscher dort oben haben möchte.

    Idee dahinter: durch den Verstrich sollte, nach Ausbesserung, eine ausreichende Dichtigkeit gegen Schnee und Schlagregen bestehen, sodass nur von den Ziegeln abgegebene Feuchtigkeit als Thema bliebe.. Durch den Abstand zwischen Ziegeln und Dämmung erhoffe ich mir eine ausreichende Belüftung, dass das Dämmmaterial nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
    Alternativ hatte ich auch schon an eine dünne Naturfaserlösung zwischen den Sparren gedacht, die etwas Feuchtigkeit verträgt, so lange diese im Sommer dann wieder raus dampfen kann, was ja der Fall wäre und dann eine Dampfsperre und darauf eine entsprechende Untersparrendämmung. Hierbei hätte ich aber dann doch sorge, dass meine Holzkonstruktion in Mitleidenschaft gezogen werden könnte?

    Ich würde mich freuen, wenn mir jemand mit mehr Expertise, als ich in diesem Bereich habe, auf die Sprünge helfen könnte, wie ich die Sache am elegantesten angehen kann. Ich möchte einfach nicht halbgar loslegen und mir damit im schlimmsten Fall die Substanz nachhaltig versauen, aber auch nicht vorschnell mit 5-stelligen Summen um mich werfen, so lange es vielleicht Lösungen gibt, die man selbst halbwegs sinnvoll realisieren kann um das Ziel (Senkung der Heizkosten und ein paar Grad weniger im Sommer im Obergeschoss) zu erreichen.
     
  2. #2 Holzhaus61, 18.01.2025
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    Das heißt, Du kommst an das gesamte Dach von innen ran?

    Manchmal wären Foddos hilfreich... ;)
     
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  3. #3 Vampilein84, 18.01.2025
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    abgesehen von 2 kleinen Stücken Dachschräge im 1. OG komme ich überall von innen ran. bei der Überdachung einer Gaube, die da oben rein läuft zwar unten nur kriechend - aber erreichbar ist auch da erst mal alles.
    Ich hab mal ein paar Bilder für ein grundsätzliches Gefühl für die Gegebenheiten angehängt :-)
     

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  4. #4 simon84, 18.01.2025
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    Das ist auch nicht viel anders als wie wenn eine als größten Teils dampfdicht anzunehmende unterspannbahn vorhanden wäre.

    geh mal bei Starkregen mit Wind unters Dach und beobachte. Aufs erste sieht man keine großartigen Schwachstellen, Richtung first schaut es so aus als da mal
    Mit tauwasser etc zu rechnen ist, eigentlich ganz schön mit dem verstrich das gibt bei Wasser Eintritt noch mehr Spuren als nur das pure Wasser

    ich persönlich wurde da ja schon eher von oben arbeiten wenn vom Budget machbar ist , sprich einmal alles neu und im gleichen Aufwasch vollflächig PV drauf.

    Aber wenn eine raumseitige Dampf Sperre bzw “intelligente Membrane” verbaut wird und überall wirklich sauber angeschlossen ist, dann ist die Situation auch nicht viel anders als in x anderen renovierten Altbauten
     
  5. #5 Tikonteroga, 18.01.2025
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    Welche Stärke haben denn die Sparren?
     
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