Luftfeuchtigkeit in Wohnung dauerhaft nicht unter 60% zu bekommen

Diskutiere Luftfeuchtigkeit in Wohnung dauerhaft nicht unter 60% zu bekommen im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; Wenn ihr alle ein Schimmelproblem habt, dann sollte ihr vielleicht alle zusammen mal Druck beim Vermieter machen, dass er einen Fachmann mit der...

  1. Fred Astair

    Fred Astair

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    Ja, solltet Ihr tun. Und wenn Ihr es konzertiert und mit Vehemenz macht, möchte ich nicht der Vermieter sein.
    Dann schaltest Du aber faktisch komplett aus, weil ein massives Haus in dieser Zeit gar nicht soweit auskühlt. Wenn der Vermieter dann nicht die Heizkurve nicht extrem überhöht, hast Du keine Chance wieder auf Wunschtemperatur zu kommen.
    Echt? Kannst Du das nachweisen/ belegen?

    Dabei darf aber der Umschaltfall nur kurzzeitig auftreten, ansonsten ist die Heizleistung und/oder die Warmwasserbereitung mangelhaft.
    Ja, ohne Urteile zu kennen würde ich nicht mehr als 30min akzeptieren.
    Wobei ich für meine MFH immer Parallelschaltung eingebaut habe. Ob es aber darauf einen Anspruch gibt?

    Diese Behauptung würde ich mal ins Reich der Fabel verweisen.
     
  2. Tikonteroga

    Tikonteroga

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    Ich könnte mir bei einer Mietwohnung auch vorstellen, dass sich mehrere Schichten an Farbe auf der Tapete befinden und die Farbschichten in ihrer Gesamtheit und Art einen sehr hohen Diffusionswiderstand haben, so dass die Bausubstanz keine Überschussfeuchte aus der Raumluft zwischenspeichern kann.
     
  3. nordanney

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    Kleiner Nachtrag: Sei froh, dass Du so alte / schlechte Fenster hast. Was passiert wohl mit der Feuchtigkeit, wenn es neue / gute Fenster wären? Die würde sich an den kalten Wänden niederschlagen.

    Aber in Summe: Ausziehen in eine qualitativ und energetisch bessere Wohnung
     
  4. Tikonteroga

    Tikonteroga

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    Du solltest den Heizkörperthermostatkopf nicht dahingehend missverstehen, dass du da täglich hin und her drehst. Der Thermostatkopf ist dazu da den Raum auf eine festgelegte Temperatur zu begrenzen, so dass z. B. der Heizkörper nicht mehr heizt, wenn der Raum zeitweise über Solargewinne durch das Fenster erwärmt wird oder wenn Personen im Raum, elektrische Geräte, Kerzen, ... zusätzlich zum Heizkörper Wärme in den Raum abgeben.

    Du solltest auch davon absehen die Heizkörperthermostatköpfe ständig (täglich) hoch und runter zu drehen. Es ist umstritten, dass dadurch Energie gespart werden kann. Denn eine Temperatur die mal erreicht ist zu halten, benötigt deutlich weniger Energie wie ständig die Raumluft und die die Wohnung umschließenden Baukörper wieder auf eine Wohlfühltemperatur zu bringen, was möglicherweise nie gelingt, da die Zeit dafür abends zu kurz ist.

    Wenn du die Temperatur jedoch konstant hältst, ist es sogar möglich, dass du dich schon bei einer leicht niedrigeren Temperatur wohlfühlst, als wenn du täglich ausgekühlte Räume wieder aufheizen musst...
     
  5. jimp

    jimp

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    Wie gern hätte ich dazu mal einsehbare Vergleiche ... subjektiv empfunden zumindest macht es für mich was aus, aber wenn das das Problem lösen würde, hätte ich auch kein Problem nachts/tagsüber nicht mehr runterzudrehen ... ich frage mich nur, welchen Sinn haben dann diese "smarten" Heizthermostate von denen alle reden ... immerhin sollen die ja Heizkosten sparen ... und das können die ja eigentlich nur, in dem sie bei Abwesenheiten die Wärme reduzieren ...

    Nochmal Verständnisfrage: Ist das Thermostat überhaupt dafür gedacht, dass man Raumtemperaturen regelt? Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Vorlauf eigentlich die Zieltemperatur bestimmt. Sollte das so sein, müsste man den Heizkörper in jedem Raum auf 5 drehen und sich den resultierende 27-30°C ergeben?

    Also einfach mal neu tapezieren? Könnte gut sein, ich glaube 2 mal hab ich mindestens geweißt ...

    Naja, also Fakt ist, dass kein sinnvolles Heizverhalten der Thermostate rauskommt. 20°C eingestellt, Bei 23° macht es zu ... offset für 3°C eingestellt, hält genau eine Woche, danach sind 20°C eingestellt und es hört bei 18°C auf ... so springt es die ganze Zeit. Vielleicht sind aber auch zufällig alle Thermostate kaputt bzw. einfach nur schlecht/billig ...

    Ich habe hier ein handschriftliches Protokoll mit "ungefähren" Zeiten ... man merkt den Verlust ja nicht unmittelbar, sondern erst wenn die Heizung ein paar Minuten nicht heizt (Füße werden als erstes kalt) bzw. erst wenn man nach Hause kommt und "aufdreht", aber keine Wärme folgt ... das Thermostat macht auf, aber es kommt kein Geräusch/Wärme ... die Pumpe läuft einfach nicht ... irgendwann, sei es Minuten oder Stunden später kommt dann irgendwann die Pumpe hörbar wieder ... manchmal kommt auch mitten in der Ausfallphase kurz so ein bisschen lauwarmes Wasser in den Heizkörper, was aber zu keinem wirklichen Aufheizen des Raumes führt.
    Ob mein handschriftlicher Zettel als "Beweis" dient können vermutlich nur Juristen beantworten.
     
  6. nordanney

    nordanney

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    Allgemein sagt man, dass man mit einer Nachtabsenkung zwischen 5% und 10% Heizenergie sparen kann. Aber nur unter der Prämisse, dass es sich um einen möglichst alten/schlecht gedämmten Altbau handelt, die Nachtabsenkung moderat ist und die Vorlauftemperatur der Heizung hoch ist.
    Jein. Im Neubau kannst Du auf Thermostate verzichten und nur über die Heizkurve regeln (vereinfacht gesagt). Im Altbau mit vielleicht 60-70 Grad Vorlauf regelt man tatsächlich über die Thermostate.
    upload_2025-1-9_17-32-30.png
    Meine Ex hat im kompletten Haus Fritz Thermostate. Die halten die Temperatur wirklich perfekt - inkl. Zeitplanung.
     
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  7. Fred Astair

    Fred Astair

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    Diese Frage kann ich auch ohne Jurist zu sein, beantworten: Nein.
    Aber nicht wegen der Handschriftlichkeit sondern wegen der exakten Zeitangaben "ungefähr" , "gefühlt" und dem Fehlen jeglicher Temperaturangaben, sowohl was Raumlufttemperatur, Heizkörpertemperatur mit Verlauf über die Fläche plus der jeweiligen Stellung des Thermostatventils betrifft.

    Meine letzten Mieterbeschwerden diesbezüglich hatte ich übrigens Mitte der neunziger Jahre und Nörgler, die nicht nachweisen konnten, dass der Thermostat mind. auf 5 steht, konnten gleich wieder abtreten. Die habe ich gefragt, ob sie auch mit angezogener Handbremse den Berg hochfahren und sich beschweren, dass die Karre nicht über 30 km/h kommt.
     
  8. jimp

    jimp

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    Was wäre denn deiner Meinung nach ein sicherer Beweis? Oder anders: Was hindert mich als Mieter daran, wenn ich zwischen 19 und 20 Uhr das ganze bemerke einfach "19:32 Uhr" draufzuschreiben, wenn darauf rumgeritten wird? ... ich meine, dass man das alles nicht minutiös tracken kann, sollte bei einer juritischen Auseinandersetzung ja wohl klar sein ... wenn man sagt "zwischen 16 und 17 Uhr hats angefangen" und "zwischen 20 und 21 Uhr aufgehört" ist die günstigste Zeitspanne immer noch 3h und die schlechteste eben 5h ...
     
  9. Tikonteroga

    Tikonteroga

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    Ja gut es kommt auch drauf an. Wenn du z. B. zwei Wochen in Urlaub fährst und während dieser zwei Wochen die Heizkörper herunterdrehst und danach wieder auf deine Zieltemperatur heizt und es so lässt, dann ist das was anderes, als wenn du z. B. jeden Tag. während du in der Arbeit bist für 10 Stunden absenkst und dann nach der Arbeit für 4 Stunden wieder aufheizt, dann vor dem zu Bett gehen wieder absenkst und morgen zum Duschen wieder aufheizt... Es kommt auch auf das Verhältnis an. Wenn der Aufheizzeit eine zu kurze Zeit folgt, in der die Temperatur nur gehalten wird, dann ist es ungünstig.

    Ich stell mir das auch immer so vor: Die Bausubstanz ist durch eine Absenkung ausgekühlt, dann heizt man wieder kurzzeitig auf, in dem man überwiegend die Luft erwärmt. Die Bausubstanz braucht länger um auf Temperatur zu kommen, weil sie ja insbesondere in einem Altbau viel mehr Speichermasse hat. Und wir wissen, dass "warme" Luft unter bestimmten Bedingungen auf "kalter" Bauteiloberfläche kondensiert!

    Vereinfacht beschrieben:
    Ja, der Thermostatkopf ist dafür gedacht, dass die Temperatur raumweise geregelt und begrenzt wird. Im Thermostatkopf befindet sich ein Bauteil, dass mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt ist und sich bei steigender Raumtemperatur ausdehnt und somit einen Stift in das Heizkörperventil drückt und es somit schließt. Es reguliert die Durchflussmenge an Heizwasser pro Zeit durch den Heizkörper. Die Vorlauftemperatur bestimmt nicht alleine die Wärmeleistung des Heizkörpers.

    Es besteht halt das Risiko, dass es nichts bringt. Eine Garantie geben kann ich dir nicht.
     
  10. Fred Astair

    Fred Astair

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    Es geht gar nicht um den "sicheren Beweis" sondern einfach um die Glaubhaftmachung einer substantiierten Mietmängelrüge.
    Die nach meinem Dafürhalten notwendigen Mindestanforderungen kannst Du meinem obigen Beitrag entnehmen.
    Dazu reicht es z.B. aus, festzuhalten, dass um 19.32 der Heizkörper x trotz seit 19.00 vollständig geöffnetem Thermostat (und zwar dem aus der Ausstattung des Vermieters, nicht dem eigenen gekauften) am Vorlauf eine Temperatur von nur 18°C bei einer RLT in Raummitte in 1m Höhe von 17°C hatte.
    Eine halbe Stunde später dokumentierst Du das Gleiche uswusf.
    Schreibst Du allerdings willkürlich irgendwelche Zeiten und Temperaturen und legst diese als "Beweis" vor, verstößt Du nicht nur gegen das achte Gebot sondern begehst eine strafbare Urkundenfälschung und schwächst neben der strafrechtlichen Komponente Deine Position in der mietrechtlichen Auseinandersetzung erheblich.
    Weißt Du z.B. , dass Dein Vermieter keinen Datenlogger am Heizungsverteiler hat? Ich könnte Dir für die letzten 5 Jahre im 10min-Raster alle Datensätze für VL, RL, PWH, PWH-C und AT liefern.
     
  11. titan1981

    titan1981

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    Es fehlen noch immer Bilder von der Sache
     
  12. Hercule

    Hercule

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    Tip: besorg die bei Amazon noch ein zwei elektronische Hygrometer. Nur zur Kontrolle. 79% sind nämlich schon extrem viel. max 55% wäre eigentlich normal.
    Fensterfalzlüfter waren hier im Forum auch ein guter Tip.
     
  13. ynnus

    ynnus

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    Kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das realistische Werte im Altbau sind. Je nach Wetter - wenn es tagelang geregnet hat - ist auch die kalte Außenluft bereits gesättigt und bringt die Luftfeuchtigkeit nach dem Lüften nur weniger stark runter als wenn es draußen trocken und kalt war. Und momentan haben wir draußen auch um die 80 % - 85 %Luftfeuchtigkeit.
    Und jede Wohnsituation ist etwas anders. Wenn das Zimmer zur Wetterseite zeigt, der Putz alt ist und keine gute Wasserabweisende Eigenschaften mehr hat (und die Wände dazu noch stark saugende Materialien), wenn Bad oder Küche nebenan sind und Wasserdampf vom Duschen oder kochen öfter mal rüber zieht, da kann es schon schwierig sein, die Werte unter 65 % zu bekommen. Mit Lüften ja, kurzzeitig, aber nach 2 - 3 Stunden ist man wieder auf dem vorherigen hohen Niveau.
     
Thema:

Luftfeuchtigkeit in Wohnung dauerhaft nicht unter 60% zu bekommen

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