Sanierung DHH - welche Heizung? Hilfe zur Entscheidungsfindung gesucht...

Zurecht, wie ich finde.

 

Ist jetzt nicht böse gemeint, aber diese Antwort zeigt, dass ihr euch noch zu wenig mit dem Thema (neue) Gasheizung ab 2024 auseinander gesetzt habt. Wer es auf "erlaubt" oder "nicht erlaubt" reduziert, verkennt die potentiellen Preissteigerungen, die in den kommenden Jahren auf Gasheizer durch CO2-Abgabe und Biogasanteil zukommen.

Zum Platzbedarf Pelletkessel (ist jetzt nicht an euch adressiert, ich respektiere, dass ihr keine Pelletheizung einbauen möchtet bzw. bei euch der Platzbedarf nicht vorhanden ist) Nur für die Mitleser: Der Platzbedarf für die Lagerung ist natürlich gegenüber einer WP ein Nachteil. Entschärfen lässt sich das, durch ein Außenlager. Das setzt natürlich voraus, dass man einige Quadratmeter im Garten übrig hat und dieser Platz unmittelbar an den Heizraum grenzt.

 

Als bei der Gasheizung ist es nach meinem Verständnis tatsächlich kompliziert. Sie ist noch erlaubt, aber ich verstehe zwei Szenarien:

Szenario 1:

1. Die Gas-Heizung kann auf die Verbrennung von 100 % Wasserstoff umgerüstet werden und
2. Das Gebäude liegt in einem Gebiet, dass durch die Wärmeplanung als Wasserstoffnetzausbaugebiet ausgewiesen ist und
3. Der Netzbetreiber wird das Gebiet bis Ende 2044 auf 100 % Wasserstoff umstellen,

Die Gasheizung kann bis Ende 2044 mit Gas betrieben werden und muss dann auf die Verbrennung von Wasserstoff umgerüstet werden.

Szenario 2:

1. Das Gebäude liegt nicht in einem Gebiet, dass durch die Wärmeplanung als Wasserstoffnetzausbaugebiet ausgewiesen ist

Die Gasheizung muss mit einem Gas-Tarif betrieben werden, der einen bestimmten Anteil an "Bio-Gas" ausweißt. Dieser Anteil muss in Schritten zu bestimmten Stichtagen erhöht werden. Die Gasheizung darf bis Ende 2044 betrieben werden und muss dann ersetzt werden.

Im Falle des Szenario 1 fände ich eine Gasheizung sinnvoll. Da man dann Wasserstoff als Energieträger nutzen könnte. Der Wasserstoff wird ja z. B. aus den Solarüberschüssen im Sommer hergestellt. Im Falle des Szenario 2 insbesondere im Zusammenhang mit einer erforderlichen Erneuerung des Gasanschlusses hätte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache...

 

Hilft aber nichts, wenn das Gasnetz vorher abgeschaltet wird oder der CO2 Preis dann bei 1.500€ liegt.

Wasserstoff wird nicht kommen. Damit rechnet niemand (außer komische Politiker).

 

Ich würde es so formulieren, es wird weder nur noch WP, noch Gas, noch Wasserstoff, noch Holz etc. in 2035, 2040 oder gar 2045 geben. Bis dahin sind noch so viele andere Dinge die mehr einschneiden werden als welche Heizung nehme ich.... Wahrscheinlich ist es bis dahin egal wie man heizt Hauptsache es wird warm und man kann es sich leisten damit zu heizen....

Aber unter dem Gesichtspunkt man muss den Gasanschluss in irgendeiner Weise neu machen und die Kosten hierfür selber tragen macht eine Gasheizung teurer als eine geförderte WP.

Was hat der Termin gestern überhaupt ergeben? Da sollte ja der Heizungsbauer da sein... Habt ihr die Wunschtemperaturen in jedem Zimmer + Reserve nach oben ihm mitgeteilt? Wenn für die neue Heizung im Angebot auch neu Leitungen gelegt werden müssen würde ich da aber auch über Fußbodenheizung nachdenken. denn dann wird jedes Zimmer aufgerissen und dann kann man auch den Boden neu machen da die Rohre gerne im Boden liegen....

Das wäre mal eine hilfreiche Antwort. vor allem was es dann kosten soll...

 

Offtopic: Die neue Regierung wird vermutlich CDU-dominiert sein. Ob die Grünen noch eine Rolle spielen, bezweifle ich (was ich persönlich bedauere). D.h. das ab 01.01.2024 gültige GEG (im Volksmund: "Heizungsgesetz") wird - wenn überhaupt - eher ent- als verschärft. Das eine CDU/CSU-dominierte Regierung das GEG dahingehend verschärft, dass Pelletkessel zukünftig nicht mehr eingebaut werden dürfen, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Im schlimmsten Fall wird man in den kommenden Jahren bei Neueinbau einen elektrostatischen Partikelfilter einbauen müssen. Den hat die Pelletlobby im aktuellen GEG noch verhindert.

 

Dem widerspricht das Bundesverfassungsgericht. Das aktuelle Heizungsgesetz schädigt junge Menschen und unzählige Folgegenerationen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Regierung noch ordentlich VERschärfen muss ist mMn. sehr hoch. Die Einstufung von Holz als nicht nachhaltiger Energieträger kommt noch aus dem Umweltbundesamt der GroKo. Und nach der aktuellen Waldzustandserhebung (ruhig mal lesen!) sollte auch dem Letzten klar werden, dass wir das Heizen mit Holz stark reduzieren müssen. Wir haben schlicht keins, was wir erübrigen können.

Aber du hast recht, ist OT.

Es gibt absolut keinen Grund gegen Wärmepumpe. Man macht die raumweise Heizlastberechnung, schaut sich an, welche Leistung die Heizkörper haben, tauscht ggf. einzelne davon aus, installiert eine passende WP und gut ist. Wenn die Angebote dafür nach Förderung immer noch viel teurer sind als eine Gasheizung, dann dann will man dich über den Tisch ziehen und du solltest einen fairen und fähigen Installateur suchen.