Definition im Bebauungsplan

Planungsrechtlich - und darum geht es im Bebauungsplan - muss ein Reihenhaus an einer (Reihenendhaus) oder an zwei (Reihenmittelhaus) Grundstücksgrenzen an ein oder zwei ähnliche Häuser angebaut werden.

Jeweils fünf Wohngebäude bilden ein Einzelhaus, da zwischen den Gebäuden keine Grundstücksgrenze verläuft.

 

Laienwissen:
Wohneinheiten sind für sich abgeschlossene Wohneinheiten, in der man selbstständig wohnen kann.
Auch in einem Seniorenheim werden Wohneinheiten angeboten, in einem Apartmenthaus ebenso. Ein Einfamilienhaus ist eine WE, eine ELW ist eine WE, ein EFH mit einer ELW sind zwei WE.

Ein Mehrfamilienhaus ist ein Haus mit x WE. Ein 4-Familienhaus beherbergt 4 WE. Es ist aber ein Einzelhaus auf _einem_ Grundstück.
Definition Einzelhaus (nicht zu verwechseln mit Einfamilienhaus) ist ein _einzelnes_ Haus auf _einem_ Grundstück mit x WE.

Ich sehe hier mehrere WE, die wie ein Reihenhaus in einem Haus angeordnet sind. Im Prinzip (nicht) egal, ob WE nebeneinander oder aufgestapelt werden: der BPlan muss es entweder über die Geschosse regeln oder aber über die GRZ. Der BPlan ist jetzt hier nicht eingestellt?!

Du möchtest das so. Du möchtest das so, weil Du als Anwohner den Genuss von Grünfläche vor der Tür hattest, wo jetzt Wohnungsbau betrieben werden soll. Das bedeutet nicht, dass es eindeutig nicht BPlan-konform ist.

Wenn man Google etwas fordert, dann sieht man ein normal portioniertes Siedlungsgebiet mit nahezu 2-geschossigen Häusern: EFH, Doppelhäuser und Reihenhäuser. Ich sehe jetzt keinen Grund, anzunehmen, dass hier in dem Quartier eine Ausnahme bestehen sollte, es genau so zu nutzen wie die Umgebungsbesiedelung (außer, der BPlan schimpft dagegen).

Komm mal nach HH oder in jede andere Grosstadt in die Mehrfamilienhaussiedlungen. Nicht selten werden dort offene Flure geplant, wo dann jede Einzimmerwohnung eine eigene Haustür hat. 5 nach links und 5 nach rechts und das dann auf 3 Ebenen sind auch 30 Wohneinheiten
in einem (Einzel-)haus.

 

Wahrscheinlich, wenn es eben in so einigen Punkten den BPlan überstrapaziert. Zu Deinem Problem mit den Garagen: ich würde das positiver sehen, eine eindeutige Trennwand (Rückwand von Garagen) neben dem Gehweg zu haben als auf eine Zufahrt von Garagen zu schauen, wo eben 10 Haushalte mit ihren PKWs hin- und her kutschieren. Die Rückwand gibt die Ruhe vor dem, was davor passiert.

 

Gemäß der Pläne zum Bauantrag würde @Gabi2211 aber auf die Garagentore kucken und die neuen Nachbarn müssten vor ihrer Haustür in der engen Straße rangieren. Die Gärten der Neubauten wären allerdings durch die Garagen abgeschirmt.

 

Die Kommune kann doch nicht geltendes Baurecht oder Garagenrecht durch Handzeichen abstimmen, da muss sich der Bauherr schon dran halten, was soll denn so eine Vorlage von der Verwaltun ?...
"Die Landesbauordnungen bzw. die Garagenverordnungen der Länder geben hinsichtlich der Zufahrt in der Regel vor, dass zwischen Garage und öffentlichem Straßenverkehr mindestens ein Abstand von 3m bestehen muss. Günstiger ist es, für die Länge der Zufahrt mindestens 5 m bis zum öffentlichen Straßenraum einzuplanen.""

Beir der Überschreitung von durch das Planungsamt festgelegte Vorgaben kann man es mitunter machen, allerdigs scheut man sich Präzedenzfälle zu schaffen, was natürlich vernünftig ist, denn dann kommen andere Bauherren auch, deswegen muss sich der Bauherr an die Festlegungen der GRZ und GFZ halten.
Mich wundert die Hausbreite , abzüglich der Wände bleibt da ja kaum etwas, natürlich wird er jetzt die Anzahl der Häuser reduzieren, wird breiter und wohl teurer, obwohl derzeit alle am Anschlag arbeiten, wundert mich ohnehin, dass noch gebaut wird...

 

Immer wenn Investoren abweichen gibt es bei geringfügigen Abweichungen die Möglichkeit das Bauordnungsamt entscheiden zu lassen, die machen das gegen eine geringe Gebührauflage.
Wenn allerdings so gravierende Abweichungen bestehen, dann geht man über Bauausschuss in den Rat, allerdings ist es ein Witz über Dinge wie den von mir zitierten Abstand vor der Garage abstimmen zu lassen, denn das ist geltendes Recht, hätte man derAbweichung zugestimmt, wäre jeder Anwohner als Kläger dagegen erfolgreich, Städte und Gemeinden können geltendes Baurecht nicht einfach aushebeln.
Nochmal...
"""Die Landesbauordnungen bzw. die Garagenverordnungen der Länder geben hinsichtlich der Zufahrt in der Regel vor, dass zwischen Garage und öffentlichem Straßenverkehr mindestens ein Abstand von 3m bestehen muss. Günstiger ist es, für die Länge der Zufahrt mindestens 5 m bis zum öffentlichen Straßenraum einzuplanen.""
Also ich bin aus NRW, kann ja sein , dass in Brandenburg etwas anderes steht...welches Bundesland ist es denn ?

 

Wie ist denn der BPlan? Den kennen wir hier nicht.

Nee, ehrlich gesagt kann ich nicht vieles aus den von Dir eingestellten Plänen herauslesen, zumindest nicht, was die Auffahrtsituation betrifft. Ich habe auch gedacht, dass die Garagen mit dem Rücken nach planunten stehen. Es ist halt mit Scrollen und unscharf schlecht aufzunehmen.

 

Ich sehe da zwei Fünffamilienhäuser, d.h. zweimal ein Erdgeschoß mit fünf Maisonettes. Wenn das in zwei WEG (oder gar in einer) gelöst wird, sehe ich insofern gegen die Beschränkungen des Bebauungsplanes nicht verstoßen, wohl aber gegen drei weitere Punkte:

Also hat der Bauantragsteller drei Befreiungen erbeten, die ihm sämtlich nicht erteilt wurden; daß der Bauamtsleiter sich diese Befreiungsverweigerungen vom Gemeinderat "absegnen" läßt, ist dienstrechtlich klug, wenn auch für Dich ohne Belang. Erfreuliche Wirkung für Dich hat jedoch, daß die Befreiungen verwehrt wurden (allerdings wärest vermutlich Du selbst quasi so sicher wie das Amen in der Kirche der "geborene" Kläger dagegen gewesen, was Dir der Gemeinderat nun erspart hat). In baukonjunkturellen Friedenszeiten wäre vermutlich die Reaktion des Bauherrn gewesen, schlicht je eine WE herauszunehmen, die Garagenanlage in den gewonnenen Raum zu verschieben und den Befreiungsbedarf dadurch zu erledigen. Aktuell sehe ich ihn das jedoch zu viel Profit kosten, sodaß er das Projekt wohl am wahrscheinlichsten komplett canceln wird. Rechne am ehesten damit, daß der Campus des Vorhabens aufgeteilt für vier Einfamilien-Häuslebauer wieder auf den Markt kommt, und Du dort im Frühjahr 2026 den ersten Spatenstich siehst.

Niemand hat einen Anspruch darauf, daß der für ihn gültige Bebauungsplan nicht später geändert wird (egal ob inhaltlich und/oder durch Erweiterung seines räumlichen Geltungsbereiches). Wenn Du am Rand eines Geltungsbereiches baust, ist das niemals eine Garantie des freien Feldes daneben, oder daß für Deinen späteren Nachbarn noch dieselben Höhenbeschränkungen gelten.

 

Was wohl aber Euer Problem nicht ändern wird. Allerdings kann es auch sein, dass dem Investor die Marge dann zu wenig ist.

 

Darf ich mal fragen, was aus den Häusern wird, die gegenüber von Euch? also der H.Strasse liegen, wo doch dann die Garagen sein sollen, stehen? Das eine (GoogleMaps) mit dem Balkon Richtung Süden sieht doch noch gar nicht so alt aus. Auch an der Straße planwesten gibt es neue Häuser. Oder vertue ich mich da gerade mit der Größe und den Zufahrten?