Ausgeklinkte Rolloschienen und Putzdicke in der Fensterlaibung

Das ist ein typisches Gewerkeproblem.

Die perfekte Fenstermontage sieht wie folgt aus:
1) Fenster ohne Rolloschienen setzen
2) bei WDVS Dämmung anbringen, bei Monolithisch weiter zu 3
3) 2. Wasserführende Ebene unter der Fensterbank ausbilden. Dazu muss auch in deinem Fall ein geeigneter Dämmkeil montiert werden. Problem: Wenn die Rolloschienen schon sitzen, geht das nicht mehr, weil die Bank dann nicht mehr reingeht
4) Fensterbank setzen, und gleichzeitig Rolloschienen montieren (beides muss quasi zusammen aufgesetzt werden).

Meiner Meinung nach ist die Ausklinkung wie bei dir ausgeführt nicht optimal. Es gehört das Endstück der Fensterbank so ausgeklinkt, dass die Rolloschiene knapp über der Bank endet, aber dahinter das Endstück zur Abdichtung nach oben führt. Nur so ist sichergestellt, dass kein Wasser auf dem Endstück unter der Rolloschiene den Weg hinter die Bank findet. Aber dafür gibt es dann ja die 2. wasserführende Schicht.
Damit das Thema 2. wasserführende Schicht optimal ausgeführt werden kann, braucht der Dämmkeil übrigens eine Abziehkante für den Putz, sonst führt die wasserführende Schicht das Wasser von oben in den Putz.

Zu deinem Fall mit der Laibung:
Aus energetischer Sicht ist gerade im monolithischen Bau eine Dämmplatte hier optimal. Der Verputzer würde hier vermutlich einfach auf die Rolloschiene eine Anputzleiste setzen und verputzen. der Putz reicht dann ca. 5mm auf die Rolloschiene. Die Ausklinkung wird dann natürlich nicht verdeckt. Wenn ich das richtig sehe, resultieren dann etwa 25mm Verputz, das ist völlig üblich. ich würde aber in jedem Fall an der vorderen Kante der Rolloschiene noch ein Kompriband einsetzen, damit der Spalt hinter der Rolloschiene nicht mit Putz gefüllt wird, sondern gedämmt bleibt.

Wo sind denn da 4cm ausgeklinkt?

 

Wenn Du keine Anschlagschale für Dein Fenster geplant hast, dann bleibt ja nur dämmen.