Nach regen dunkle Flecken im Putz!!!!!

das

Moin,

zu 1. wenn die verklebt sind, dann sind die Horizontalfugen oftmals so ausgebildet, dass - warum auch immer - Feuchtigkeit mit Luft in dem Stein hochziehen kann. Wenn dann bei gekürzten Steinen die Hochlöcher "frei liegen", könnte ich mir vorstellen, dass bei nicht verklebten Vertikalfugen diese Luft an die Hinterkante der WD gelangen kann. Ist dort eine Fuge oder T-Fuge in dem Polystyrol, könnte das an die Hinterseite des Außenputzes kommen und dort als Tauwasser ausfallen. Dass das bei Regen auftritt könnte wieder mit dem Abkühlen der Umgebungstemperatur zusammenhängen. Das würde allerdings bedeuten, dass die ganze Chouse ziemlich feucht ist.

zu 2. Nein, ich meinte/meine die Vertikalfugen des Mauerwerks. Warum s. oben.

zu 3. Es gibt Bereiche, bei denen kein Innenputz aufgebracht ist/sein kann. Z. B. dort, wo Küchenrückwände den Fliesenspiegel zwischen den Hochschränken und der Arbeitsplatte "ersetzen".

Wie gelanggt die feucht-warme Luft überhaupt ins MW? Oftmals sind Leerohre Ursache. Bei Poroton werden die Schlitze schön breit ausgelegt und die Leerrohre eingelegt. Der Putz kommt dann fast immer relativ oberflächlich über diese Bereiche hinweg. Bei nicht winddichten Steckdosen- oder Lichtschaltereinsätzen kann da schon einiges an Luft eindringen. Der weitere Weg s. 1.

Bei dem letzten Bild ist unten zu erkennen, dass die feuchten Stellen schön nebeneinander angeordnet sind. Das spricht schon für Fugen.

Grüße

stefan ibold

 

Hallo. Der Lösungsansatz von Stefan klingt sehr fachmännisch und durchdacht, es stört mich allerdings folgendes:
Wenn zuviel Dampf durch die Wand diffundiert muss es ja durch Fugen im Polystyrol. Da fast nur kreisrunde Flecken vorhanden sind, dürfte der Dampf immer nur punktförmigen Durchlass finden. Ich würde da aber eher ellyptische Flecken erwarten, da sich wohl wenigstens ein Teil der "offenen" Fugen über ei paar cm erstrecken würden.
Den Testanstrich finde ich zwar sinnvoll, aber was, wenn die Flecken erst nach drei Jahren durchkommen? Ist eine Feuchtemessung des Mauersteins an einer feuchten Stelle so aufwändig?

(Text wurde ohne Sachverstand verfasst.)

 

Wulst-Punkt verklebt?
Sind in dem Bereich der auftretenden Flecken innen Vorwandinstallationen, Steckdosen, Rohrschächte o.ä.??

 

Was ist damit???

 

Hintergrund der Frage.
Bei entsprechendem MW - siehe Stefans Beitrag - stellt der Innenputz die Luftdichtebene dar. Ist diese z.B. im Bereich von Vorwandinstalltionen nicht hergestellt oder durch z.B. Eltdosen "zerstört", kann es dort zu Luftundichtigkeiten und damit dem Eintrag feucht-warmer Luft in die Dämmebene kommen.

Die Tatsache, dass einige Flecken nebeneinander auf einer Höhe liegen, legt den Verdacht nahe, dass es sich hierbei um Wasseraustritte AUS der Dämmebene im Bereich von Plattenfugen handelt.
Die Wulst wirkt dann wie ein Damm und leitet das Wasser in die horizontale Fuge, wo es dann den Putz von hinten durchnässt.
WOHER das Wasser kommt, wäre zu klären. Eine Möglichkeit wäre Kondensat aus oben beschriebener Luftundichte.
Eine andere wäre Regenwasser, dass im Dachbereich z.B. von einer falsch angeschlossenen Unterspannbahn zwischen MW und WDVS runterläuft und an den Flecken nicht weiter kommt.

Deswegen die Frage, ob mal geprüft wurde, ob dieser Fleck nur oberflächlich feucht ist (Kondensat von Aussenluftfeuchte oder höhere Saugfähigkeit oder...) oder ob die Durchfeuchtung in die Tiefe geht, also zumindest im nicht beregneten Bereich nicht mit Regen zu tun haben kann.

MfG

 

Dann steche doch mal mit einem Messgerät rein und miss die qualitative Tiefenfeuchte, wird ja eh gestrichen.............................

 

Kann ich das Thema nochmal vorholen? Wir haben seit 2 Tagen auch solche Flecken an der Fassade. Wir sind im Juli eingezogen und das ist unser erster Winter.

Wandaufbau. Ytong 24 cm + 12 cm Dämmung (nicht Nut + Feder) + Mineralischer Leichtputz + Silikatfinish.

Innen alles Kalkzementputz mit Silikatfarben gestrichen.

Gibt es eine Vermutung was es sein könnte ? Der Bauträger meint alles normal. Restfeuchte im Bauwerk. Habe jetzt natürlich bisl Angst, dass da über die Jahre was passieren könnte.

 

Kleines Update
Heute haben wir wieder minustemperaturen und jetzt sieht man die flecken nicht mehr.
Schon komisch

 

Das ist ein klarer Fall von Versalzung!
Las den PH-Wert der Stellen analysieren und leite eine Neutralisierung ein, danach sind die Flecken weg!

 

Versalzung auf einem neuen WDVS? Habe ich noch nie gehört, wo soll das denn herkommen? Verunreinigung im Putz/Wasser/???? ? Stört mich die konstant kreisförmige Ausbildung ein wenig. Hygroskopische Feuchteanreicherung hört sich allerdings nicht generell unplausibel an für das Schadenbild.

 

Versalzung kann ich mir nicht vorstellen. Gabs früher mal als man Putze noch selbst gemischt hat und Kies und Sand noch nicht so aufwändig gereinigt wurde. Ich tippe eher mal auf Fugen/Löcher im Dämmstoff. Dadurch kondensiert diffundierende Feuchtigkeit hinter der Putzschale. Interessant wäre hier eine Aufnahme mit einer Wärmebildkamera. Oder aber das Öffnen des WDVS als letzte Konsequenz.

 

Wir hatten mit Anbringen des WDVS auch eine Abnahme durch den Architekten. Da waren keine Mängel zu sehen. Kleine Fugen zwischen den Dämmplatten könnten natürlich denoch gewesen sein und vielleicht einfach übersehen wurden.

Wie kann man das mit der Versalzung und dem neutralisieren verstehen ?

Der Bauträger winkt natürlich erstmal ab. Würde den Mangel (wenn es einer ist?) aber trotzdem anzeigen wollen. Könnte es denn tatsächlich Restfeuchte sein ?

 

Restfeuchte aus dem WDV-System nicht, aus dem Mauerwerk schon. Das mit der Versalzung würde ich, siehe auch Hundertwasser, erstmal verwerfen. In der Form ist das eher unwahrscheinlich.
Ein "kleiner" optischer Mangel ist es natürlich. Die Ursache sollte abgeklärt werden, um technische Folgeschäden auszuschließen.

 

Habe nochmal bisl gegoogelt und einen älteren Beitrag gefunden

http://www.bau.net/forum/aussenwaende/2321.htm

Also scheinbar ähnliches Problem. Würde ja gern wissen, wie sich das in dem Fall entwickelt hat. Theoretisch sollte man nun schon einen SV einschalten oder erstmal warten, wie geht man vor um nicht unnötig viel Geld in Ursachenforschung zu stecken? Wer muß den Mangel beweisen ? (Falls es einer ist)

 

Ist die Ursache denn gefunden worden ? War es tatsächlich Restfeuchte ?