Mehrere Häuser heizen?

Diskutiere Mehrere Häuser heizen? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Guten Tag zusammen, meine Familie plant aktuell mit einem Architekten einige kleine Mehrfamilienhäuser und wir möchten uns bereits vorab ein Bild...

  1. #1 nichtvergebenernick, 01.12.2024
    nichtvergebenernick

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    Guten Tag zusammen,

    meine Familie plant aktuell mit einem Architekten einige kleine Mehrfamilienhäuser und wir möchten uns bereits vorab ein Bild über die Wärmegewinning verschaffen. Konkret geht es um fünf kleine MFH mit insgesamt 20 WE zur Vermietung, davon auch einige kleine Reihenhäuser.

    Wir haben bereits mit der Stadt über die kommunale Wärmeplanung gesprochen, hier ist leider nichts zu erwarten bis wir den Bau beginnen.

    Die fünf Häuser sind über eine Privatstraße miteinander verbunden und wir haben jetzt erstmal auch einen zentralen Technikraum zusätzlich als Nebengebäude vorgesehen. Die Gespräche mit SHK-Experten folgen leider erst 2025, sodass wir und schonmal etwas schlau machen wollen.

    Hintergrund:
    Alle Gebäude bleiben im einheitlichen Eigentum und sollen so preiswert wie möglich vermietet werden. Deshalb finden wir auch zentrale Wärmegewinnung mit Mikro-Wärmenetz zu den jeweiligen Häusern interessant.

    Wie würdet ihr eine solche Kleinsiedlung beheizen? Wir suchen die insgesamt preiswerteste Lösung. Über Denkanstöße (auch gern ungewöhnliche) würden wir uns sehr freuen.

    Gruß
     
  2. #2 Holzhaus61, 01.12.2024
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    Energie-Standard? 20 x Mindeststandard ist was anderes als 20 x kfw 40+ Was anderes würde ich eh nicht mehr bauen, da die Nebenkosten ja immer mehr zur zweiten Miete mutieren...
     
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  3. #3 nichtvergebenernick, 01.12.2024
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    Wenn ich dich richtig verstehe argumentierst du pro Mindeststandard (also KfW 55). Mehr sehe ich auch aktuell nicht als sinnvoll an. Wobei wir uns die Baukosten nach Standard nochmal schätzen lassen um die über 30 Jahre günstigste Variante anzuschauen.

    Zum Thema Beheizung: Was denkst du? Wir denken aktuell leider stark in Richtung Geothermie-Wärmepumpe an zentraler Stelle oder dezentrale Luft-Wasser-Wärmepumpen je Haus.

    Lange haben wir uns auch Luft-Luft-Wärmepumpen angeschaut, aber der Markt im Bereich Wartung und Service ist nicht der Art, dass man dort langfristig Servicepartner findet.
     
  4. #4 nordanney, 01.12.2024
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    Standard bei solchen Projekten von Profis ist KfW40. Mach nichts anderes. Ist ein großes Plus bei der Vermietung für einen kleinen Aufpreis bei den Baukosten (ich rede nicht von Zertifikaten o.ä.).

    BHKW und Contracting wäre eine Lösung. Zum Beispiel mit Pellets.
    Aber dafür ist das Forum hier falsch. In der Größe brauchst du einen richtigen TGA Planer.

    Weit reden hier doch über ein Projekt von +/- € 5 Mio.
     
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  5. #5 nichtvergebenernick, 01.12.2024
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    Danke nordanney,

    so langsam merken wir auch, dass wir das nötige Wissen nicht öffentlich finden, hier haben uns Gespräche mit selbstständigen Akademikern die selbst mehrere MFH haben bauen lassen/bewirtschaften am meisten weitergeholden. Danke für den Hinweis; ich glaube wir geben dann mit der öffentlichen Diskussion auf.

    Da wir hier über ein Lebensprojekt sprechen und gerade unsere Berufsleben umbauen damit wir die nötige Steuerungszeit einbringen können vielleicht eine Frage am Rande. Bisher haben wir uns überlegt, dass einer von uns im Fernstudium noch einen Bachelor in Bauingenieurwesen draufsattelt, damit wir verstehen was unser Architekturbüro und folgend die Gewerke alles tun (sind beide in der IT-Branche tätig). Was hältst du davon bzw. kannst du für brennend interessierte Amateure andere Fortbildungen empfehlen? Ich denke also Rolle würden wir dem Investor-Developer am nächsten kommen.

    Hintergrund hier ist; Wir kamen uns teilweise etwas nackt vor in den Verhandlungen mit dem Stadtplanungsamt und konnten nur die Verhandlungsführung übernehmen nach dutzenden Stunden intensiver Vorbereitung.

    Gruß
     
  6. #6 nordanney, 01.12.2024
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    Da es Jahr dauert, zumindest Fortbildungen abzuschließen, solltet ihr zunächst Fachwissen einkaufen. Das ist üblich - Service Developer, Bausteuerer, Planer.
    Dann kommt das Thema Fachwissen. Da ist aber die Immobilie breit aufgestellt. Planer, Architekten, Entwickler, Steuerer, Ökonomen, Verwalter, Überwacher…

    Viele gehen zur IREBS oder zum EBZ. Also z.B. Immobilienökonom.
    Wirst du Architekt oder BauIng, hast du nur einen ganz kleinen Teil des Geschäfts abgedeckt. Mit ist es wichtiger, dass Ganze zu sehen und dann mit Spezialisten arbeiten zu können.
     
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  7. #7 Holzhaus61, 01.12.2024
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    Nee, 40+, ohne wenn und aber. Man darf sich nur nicht von den Unternehmen verar...n lassen... Genau wie bei HLS, Elektriktrik usw usw...
     
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  8. #8 Fabian Weber, 01.12.2024
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    Warmwassererzeugung mit Durchlauferhitzer und Heizung zentral für alle Häuser, so dass man sich später eventuell an die Fernwärme anschließen kann.

    So würde ich das bauen.

    Oder mit LLWPs heizen, eine Wartung kann ich hier nicht erkennen.
     
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    bringt Sie gut beraten ins Eigenheim
    Meine Antwort vom 15. August
    ist anhaltend ohne Echo. Das mag schon dazu beitragen, wenn Du mit dem Response nicht zufrieden bist.

    20 WE in fünf MFH klingt nach ich sachma "Gestaltungsmißbrauch" zur Unterwanderung z.B. der Forderung nach barrierefreien Einheiten (?)
    Preiswert vermieten weshalb: gibt es lokal nur Nachfrage nach Sozialmietwohnraum, wollt Ihr nicht-gierige Vermieter sein oder was ist/sind da die Prio(s) ?
    Reihen(mittel)häuser sind schwach gefragt, DHH deutlich mehr (auch zur Miete). Beschäftige Dich mal mit "sozialer Stadt", dann wirst Du die Bedeutung inhomogener Bewohnerstrukturen erkennen. Schau´ mal nach gewo-nr.de (das betreibt im Beispiel eine gemeindliche Siedlungsgesellschaft als Bauträger / Vermieter).
    Eine Gemeinschaftswärmeerzeugungstechnik ist für die Mieter nur so interessant, wie es sich für sie als Verbraucher rechnet (genau da gibt es eher abschreckende Erfahrung mit Contractinglösungen und dergleichen).

    Fachwissen findet auf der Arbeitsebene statt, maximal noch im Inhouse Consulting der Entscheidungsvorbereiter. Da entscheiden sich auch kleine Family Offices eher für "buy" als für "make". Ich habe viel von dem technischen Fachwissen, aber eben auch Ahnung von Wirtschaft. Daher würde ich wo ich mehr Fachwissen bräuchte als ich selber habe aus Effizienzgründen immer das weitere Fachwissen zukaufen als selbst anschaffen.

    *) inzwischen sind wir im Dezember, die Termine für Q1/2025 sind bereits vergeben - aktuell gibt es nach Ostern wieder welche ...
     
  10. #10 Kriminelle, 01.12.2024
    Zuletzt bearbeitet: 01.12.2024
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    Darf ich fragen, was das bedeutet?
    Wie ist das gemeint?
    Seid Ihr so sozial eingestellt und wollt den Gewinn so gering wie möglich halten, oder sollen Sozialwohnungen (die nennt man heutzutage anders, ich weiß) entstehen, die die Gemeinde dann zahlen kann?
     
  11. #11 Viethps, 01.12.2024
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  12. #12 GreatScott83, 01.12.2024
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    Ich werfe mal das Projekt hier in den Raum: https://www.kruck-partner.de/media/wohnen_der_zukunft_image_ar.pdf

    Ist ~2017 ein Projekt gewesen ein paar Landkreise weiter und vielleicht auch etwas größer dimensioniert als bei dir, aber ich fand den Artikel damals sehr interessant und vielleicht gibts ja die eine oder andere Inspiration für euer Projekt oder Einblick was so eine Lösung "bedeutet" an Aufwand und notwendigen Gewerken die da zusammen spielen sollten.
     
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  13. #13 Deliverer, 02.12.2024
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    Jo, damals konnte man BHK noch bauen. Das amortisiert sich jetzt sicher nicht mehr.
     
  14. #14 nordanney, 02.12.2024
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    Klar, wird umgelegt auf die Nutzer - auch wenn das natürlich der "so preiswert wie möglich vermieten"-Maxime des TE widerspricht. Aber ist der Standard bei ganz vielen kleinen Quartieren (Dt. Reihenhaus, Traumhäuser etc. - Insolvenzen haben aber nichts mit der Heizung zu tun gehabt). Günstiger kannst Du nicht alle zusammen heizen.
     
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  15. #15 Deliverer, 02.12.2024
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    Ajo. So gesehen kannst auch ein eigenes Atomkraftwerk umlegen. Die Gaspreisen haben sich seither mehr als verdoppelt und die Einspeisevergütung ist gesunken. Dazu kommen ganz andere Perspektiven bei der CO2-Umlage. Und schon 2017 hat man sich die Anschaffung von nem BHKW gut durchrechnen müssen und hat spätestens beim Wartungsvertrag häufig den Rückzieher gemacht, weil es nach 20 Jahren nicht abbezahlt war. Also ich bin mir ziemlich sicher, dass das heute nur die besten aller Verkäufer noch schöngerechnet bekommen. Paar Wärmepumpen rein und gut ist.
     
  16. #16 nordanney, 02.12.2024
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    Der TE will es "billig". Dann lieber eine Pellets-Wärmezentrale.
     
  17. #17 Deliverer, 02.12.2024
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    Kann mir zwar nicht vorstellen, dass das in der Vollkostenrechnung günstiger ist als Gas oder WP, aber in den Größenordnungen kenne ich auch keine Preise. Vielleicht hast du recht und man fährt die ersten fünf Jahre günstiger.

    Das Risiko für die Zukunft wäre mir bei Pellets jedenfalls zu groß. Der deutsche Waldbestand schrumpft drastisch, Bau und Möbelholz wird immer knapper, Schadstoffthematik kommt obendrauf, CO2 (und damit die Option zur Besteuerung) produziert es trotzdem wie Sau und auch die osteuropäischen Länder geraten zunehmend unter Druck, wenn sie weiter illegal Urwälder abholzen.

    Also ne. Paar WPs rein und gut ist. Was Besseres kommt nicht mehr.
     
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    Preisgünstigen Wohnraum kann man (wenn es der Standort hergibt) auch durch Standardstaffelung schaffen.
     
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    Wer Brennholz aus Filetstücken macht, der macht vermutlich auch Bauholz aus Filetstücken, und hat gleich eine ganze Reihe von Schüssen nicht gehört.
     
  20. #20 Deliverer, 02.12.2024
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    Dass das keine Seltenheit ist, zeigt eine aktuelle Diskussion über die richtige Heizart im NEUbau. :-)
     
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