Fensterfalzlüfter und Lüftungsgitter bei DWL ohne WRG?

Diskutiere Fensterfalzlüfter und Lüftungsgitter bei DWL ohne WRG? im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Ich saniere ein altes Haus mit einer 70 m² -Wohnung je Etage, und bestelle gerade die neuen Fenster. Daher mache ich mir jetzt auch Gedanken zur...

  1. #1 karljonas, 11.11.2024
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    Ich saniere ein altes Haus mit einer 70 m² -Wohnung je Etage, und bestelle gerade die neuen Fenster. Daher mache ich mir jetzt auch Gedanken zur Lüftung. Über eure Kommentare zu folgendem Ansatz würde ich mich freuen:
    • möglichst wenig und einfache Technik -> keine Wärmerückgewinnung
    • möglichst keine langen Lüftungsrohre, die über die Jahre verdrecken -> dezentral
    Stand heute würde ich daher in Küche und Bad zwei regelbare Abluftventilatoren einbauen und normalerweise auf niedriger Stufe im Dauerbetrieb laufen lassen. Bei Bedarf (z.B. nach dem Duschen, oder wenn das Wohnraumklima bei niedriger Stufe nicht angenehm ist) kann die Leistung zeitweise oder dauerhaft erhöht werden.
    Die Zuluft käme über Fensterfalzlüfter an ausgewählten (von Kü/Bad weit entfernten) Fenstern.
    Der Luftstrom durch die Wohnung könnte durch Lüftungsgitter in allen Wohnungstüren ermöglicht werden.

    Über eure Kommentare (und gerne: eigene Erfahrungen mit einem solchen Ansatz) freut sich
    Karl
     
  2. #2 nordanney, 12.11.2024
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    Dezentrale Lüfter mit WRG. WRG ist keine "Technik", sondern einfach nur meistens ein Keramikeinsatz. Das wäre mein Ansatz für Qualität.

    Deine Variante ist eine Cash-Flow Variante.

    Davon abgesehen. Was steht denn im Lüftungskonzept, was ja bei neuen Fenstern nötig ist?
     
  3. #3 Deliverer, 12.11.2024
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    Also meine Eltern haben die Low-Cost-Variante (Fensterfalz und Abluftventis) seit acht Jahren im Einsatz. Sie erfüllt ihren Zweck - es gibt keine Feuchtigkeitsprobleme (die Lüfter drehen bei hoher Luftfeuchtigkeit hoch) und es riecht niemals muffig. Man hört sie auch nur in den Bädern (leicht) und außen, wenn sie Gas geben. Da die Heizkosten in dem Neubau (50,-€/Monat für 135qm incl. WW) insgesamt gering sind, würde sich eine zentrale Anlage wahrscheinlich im Vergleich nie rechnen.
    Trotzdem würde ich persönlich immer zur Zentralen KWL greifen, wenn es baulich möglich ist. Die Luftfeuchtigkeit ist besser regelbar, WRG ist schlicht angenehm und die Luft kann - je nach Bedarf - mehr oder weniger stark gefiltert werden. Und zu einem gewissen Anteil sichert man sich auch gegen steigende Energiepreise ab.
     
  4. #4 karljonas, 12.11.2024
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    Danke für die Rückmeldungen.
    Schon klar. Aber müssen nicht mindestens zwei Lüfter ihre Rein-Raus-Phasen aufeinander abstimmen? Also eine Kommunikation über mehrere Räume hinweg?

    Es gibt kein Lüftungskonzept.

    Prima, das ist doch genau das, was ich gerne erreichen möchte.

    Das ist interessant, weil ich zwischenzeitlich den ubakus Lüftungsrechner gefunden und verwendet habe. Der behauptet, dass ich auf 70 m² bei minimalem Luftwechsel von 0,5/h auf einen Wärmeverlust von rund 3 MWh käme. Dass hieße bei einer Wärmepumpe mit Faktor 3 rund 1 MWh Strom, also rund 300 €/Jahr nur durch den Wärmeverlust der Lüfter. Wie passt das zu den Zahlen deiner Eltern?

    Aber du schreibst doch, dass deine Eltern weder mit der Luftfeuchtigkeit noch mit "angenehm" ein Problem haben. Filtern brauche ich die Luft nicht, seit 60 Jahren genieße ich offene Fenster...

    Baulich hätte ich kein Problem. Seht ihr keine Gefahr durch den Dreck / Pilze / Schimmel, die sich über die Jahre im Rohrsystem einer ZWL ansiedeln?
     
  5. #5 Deliverer, 12.11.2024
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    Mit nem Strompreis von 27 Cent und ner WP die ne JAZ von 4,9 hat sind das knapp 170 Euro. Das kommt also schon hin.

    Wir haben hier Pollenallergiker, Autoverkehr, Landwirtschaft, reichlich Insekten und verdammt schlechte Holzheizer. Wir sind sehr froh, dass wir filtern können. Alle drei Monate ist der Zuluftfilter schwarz.
    Anders als meine Eltern haben wir einen Altbau. Wir verlieren mehr Luftfeuchtigkeit beim Heizen und sind daher froh, dass wir nicht noch durchs Lüften zusätzlich welche verlieren, dank Enthalpie-WT. Macht im Kernwinter ca. 10% Unterschied aus.

    Ich sehe in meinem Fall keine Probleme. Die Zuluft wird zweimal gefilter, die Abluft direkt an den Ventilen auch. Das Gerät ist gut zu warten, der WT kann abgeduscht werden. Dazu habe ich die Rohre so verlegt, dass sie gut erreichbar sind, (was zugegebenermaßen nicht immer klappen dürfte). In meinem Fall könnte ich sie sogar relativ leicht austauschen. Man sollte darauf achten, dass sie entweder gut gedämmt oder im Warmen verlegt sind, dann gibt es auch kein Feuchtigkeitsproblem. Und im Notfall geht auch immer noch putzen.
     
  6. #6 Deliverer, 12.11.2024
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    PS: Schon mal den Bayernlüfter angeschaut? Ich kann mangels Erfahrung zwar keine Empfehlung aussprechen, aber ich finde das System spannend.
     
  7. #7 nordanney, 12.11.2024
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    Nein. Geht auch so und wird sehr häufig auch so gemacht.
    Aber das ist doch Pflicht!
    Gar nicht. Ist falsch gerechnet.
    Da passiert nichts.
    … mit all dem Staub, Pollen und Dreck. Man merkt z.B. auch, dass weniger Staub im Haus ist, wenn man Staub wischt. Die Luft ist genauso frisch wie mit offenen Fenster, aber sauberer.
     
  8. #8 karljonas, 12.11.2024
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    Nachdem ich mir das Video des "Energiesparkommissars" zu Pendellüftern angeschaut habe, würde ich eher einen Kreuzlüfter nehmen, falls es doch eine Wärmerückgewinnung wird. So arbeitet wohl auch der Bayernlüfter, oder?

    Interessanterweise habe ich in den Foren erstmals davon gehört. Ich kenne im Bekanntenkreis niemanden, der das gemacht hat (und beim Fenstertausch bin ich nicht der erste). Aber ich habe vorhin beim Energieberater diesbezüglich angefragt, mal sehen ob er es machen würde und was es kostet. An ein paar hundert € soll es nicht scheitern.

    Aber ich habe zwischenzeitlich selber ein wenig gerechnet und habe gemerkt, dass es mit den Fensterfalzlüftern knapp wird. D.h. bei der aktuellen Fensterbestellung hat sich das Thema vermutlich erledigt, und ich kann das Thema Lüftung anschließend in Ruhe angehen.
    Falls es jemanden interessieren sollte: Bei 70 m² und 0,3/h Austausch berechnet ubakus rund 63 m³/h. Für zwei Abluft-Lüfter in Küche und Bad kein Problem, aber für Fensterfalzlüfter in den beiden Räumen, die am weitesten von Kü/Bad entfernt sind, schon.
    D.h entweder kommen dort Zuluftöffnungen hin, oder es werden vier dezentrale Lüfter mit Wärmetauscher (ok, das ist der Stand jetzt gerade...). Die grobe Gerätekostenschätzung sagt dazu 300 € vs. 4000 €.
     
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