Hauskauf - Sanierung/Renovierung Baujahr 1971

Diskutiere Hauskauf - Sanierung/Renovierung Baujahr 1971 im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo Forum, wir sind seit längerer Zeit auf der Suche und haben nun ein Haus gefunden, das uns anspricht. Am Wochenende wollen wir das Objekt...

  1. #1 Bernstein23, 15.10.2024
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    Hallo Forum,

    wir sind seit längerer Zeit auf der Suche und haben nun ein Haus gefunden, das uns anspricht.

    Am Wochenende wollen wir das Objekt erneut besichtigen, zusammen mit einem Sachkundigen, der uns eventuelle Schwachstellen aufzeigen soll.

    Das Haus selbst umfasst 183qm und hat einen Vollkeller, welcher ebenerdig ist, also nicht unterirdisch. Das Grundstück sind knapp 840 qm - Bodenrichtwert laut Boris DB liegt bei 350€/qm² (Umgebung Hamburg). (Das Haus selbst darf ich leider als Link noch nicht posten, da ich keine 5 Beiträge habe)

    Aus unserer Sicht macht das Haus einen guten gepflegten Eindruck aber natürlich haben wir auch unsere eigenen Ideen. Das obere Stockwerk besteht aus Leichtbauwänden, welche wir gerne erneuern würden bzw. den Grundriss anpassen würden. Das soll recht leicht möglich sein, da das Dach nicht von den Leichtbauwänden getragen wird, sondern über die Dachkonstruktion. Ebenfalls würden wir gerne eine Fußbodenheizung einbauen im gesamten Haus und in dem Zuge die Elektrik+Böden erneuern. Uns wurde ebenfalls gesagt, dass das Dach noch top in Schuss ist - Dächer halten ja aber auch nicht ewig. Das wäre aus unserer Sicht das, was wir beim Einzug erledigen sollten und der Rest kann ein wenig über die nächsten Jahre verteilt passieren. Über die nachfolgenden Jahre wollten wir gerne die Küche erneuern, Fenster hinzufügen/vergrößern und bestimmt noch einiges mehr.

    Nun haben wir natürlich noch ein wenig Sorge im Hintergrund, ob man in so einem alten Haus gegebenenfalls etwas übersieht. Sind es nun die Fenster, eventuell verbaute Asbest-Platten und und und.

    Gibt es aus euerer Sicht Sachen, die wir uns unbedingt vorher aufschreiben sollten und mit dem Sachkundigen besprechen sollte oder haben Experten eh alles auf dem Zettel bzw. einer Checkliste ?

    Der Energiewert wirkt für uns erst mal so, als ob wir beim Thema Dämmung etc. gut dabei sind für ein Haus aus diesem Baujahr, sehen wir das richtig ? Würde sich hier eine Verbesserung zu Kfw 55 überhaupt lohnen bzw. rechnen ?

    Alles in allem suchen wir ein wenig Erfahrungswerte - es ist unser erster Hauskauf und wir gehen eventuell auch einfach ein wenig Emotional an alles ran und reden es uns schön, daher brauchen wir glaube ich einfach einen reality-Check. Das Haus ist für 5 Personen geplant.

    Stellt gerne auch Fragen, ich probiere diese schnell zu beantworten.

    VG
    Bernstein
     
  2. #2 Kriminelle, 15.10.2024
    Zuletzt bearbeitet: 15.10.2024
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    Steht das Haus im Sp.. weg?
     
  3. #3 Tikonteroga, 15.10.2024
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    Wenn ihr ein Haus kauft, bei dem die oberste Geschossdecke oder bei einem ausgebauten und beheiztem Dachgeschoss das Dach den Mindestwärmeschutz nicht erfüllt, dann müsst ihr dafür sorgen, dass innerhalb einer Frist von 2 Jahren die oberste Geschossdecke oder das Dach einen U-Wert von 0,24 W/m²K nicht überschreitet.

    Bei der Heizung würde ich auch schauen, ob es sich um einen Heizkessel handelt, der vor mehr als 30 Jahren verbaut wurde und es sich nicht um einen Niedertemperaturkessel handelt. Hier kann es auch sein, dass der Heizkessel innerhalb einer bestimmten Frist getauscht werden muss.


    Was ist denn der Energiewert? Zum Baujahr 1971 gab es noch keine Wärmeschutzverordnung. Das bedeutet, die Häuser wurden nach weniger strengen Vorgaben hinsichtlich Wärmeschutz erbaut. Wenn das Haus nur gepflegt wurde, aber keine bedeutende energetische Maßnahme durchgeführt wurde, solltet ihr rechnerisch von vom KfW 55 Standard weit entfernt sein. Es kann jedoch sein, dass es sich bei dem von dir genannten Energiewert um den Energieverbrauch handelt jedoch nicht um den Energiebedarf. Dann kann es sein, dass über die Energieeffizienzklasse nach dem Energieverbrauch, der Eindruck entsteht, dass das Haus einen guten energetischen Standard hat...
     
  4. #4 grozema, 15.10.2024
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    wenn das Haus keine offensichtlichen Mängel aufweist, würde ich zuerst dazu raten, die minimalinvestiven Investitionen an der Gebäudehülle vorzunehmen um den Energieverbrauch zu reduzieren.
    - Wenn zum Beispiel ein zweischaliges Mauerwerk vorhanden ist, dann kostet die Dämmung (ich sag jetzt mal) 5.000 Euro, die man in 6-8 Jahren wieder einsparen kann. Diese Hohlschicht identifiziert man mit einem langen Bohrer und Draht.
    - Wenn die oberste Geschossdecke aus einer Holzbalkendecke besteht, dann ist auch diese i.d.R. ungedämmt oder unzureichend gedämmt und kann ganz einfach und günstig nachgebessert werden. Diese identifiziert man, indem man einen Draht durch eine Lücke bis zu einem Widerstand einführt und das Maß nimmt.
    - Auch die Dachschrägen können oftmals nachträglich gedämmt, ohne das Dach anzufassen. Ein Blick vom Dachboden aus in die Dachschräge runter verrät schon grob, ob hier eine Vollsparrendämmung vorhanden ist oder ob hier noch Potenzial lauert.
    - Die Kellerdecke kann ebenfalls von unten gedämmt werden.

    Alles lohnenswerte Maßnahmen SUMME <20.000 Euro
     
  5. #5 Bernstein23, 15.10.2024
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    Hallo Kriminelle, das kommt mit den Buchstaben hin - bist Du aus der Gegend?
     
  6. #6 Bernstein23, 15.10.2024
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    Das Dach sah bei der Besichtigung nicht wirklich gedämmt aus, wenn ich es korrekt in Erinnerung habe, war eine Art Plane zwischen dem Dachstuhl und den Ziegeln, welche aber noch tipptop ausgesehen hat.

    Die Heizung ist eine Gasheizung aus dem Jahr 2019, die sollte hoffentlich nicht getauscht werden - oder gibt es hier Bestandteile die ggfs. getauscht werden müssen?

    Laut Energieausweis ist es ein Bedarfsausweis nach Din V 4108-6 / Din V-4701-10 und liegt bei 124,5 kW/h , somit Energieklasse D.
     
  7. #7 Bernstein23, 15.10.2024
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    Das klingt schon mal alles recht gut und auch nicht nach unglaublich Komplex und Teuer - eventuell weiß ich auch hier nach der Besichtigung mehr. Vielen Dank Dir für diese guten Hinweise!
     
  8. #8 chris84, 15.10.2024
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    Also ich persönlich könnte es zumindest nicht vertreten, mit einer Anschaffung (=Investition, vermutlich die Größte des Lebens) die nächsten 10-20 Jahre >20.000kWh Gas pro Jahr in Form von CO2 in die Luft zu pusten. Das dürften grob geschätzt auf 20 Jahre etwa 100 Tonnen CO2 sein....
     
  9. #9 Kriminelle, 15.10.2024
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    Meine Mutter erzählte mir am Freitag, dass das Haus der Familie verkauft wird. Meine Eltern wohnen noch im Ort, Parallelstrasse. Da habe ich dann mal im Portal geschaut, und ich bin sehr aufmerksam, was das Forum oder Immobilien angeht.
    Allerdings kann ich Dir nicht viel erzählen, was für Dich wichtig wäre. Da das Haus verklinkert ist, würde eine zusätzliche Dämmung in der Luftschicht zw Mauerwerk und Klinker in Frage kommen.
    Außerdem gibt es eine gute Dachausrichtung Richtung Süden für PV
     
  10. Oehmi

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    Da kommt dann immer schnell eins zum anderen.

    Wenn sowieso die Elektrik erneuert und FBH verlegt wird, würde ich die Wasserleitungen auch gleich neu zu machen.
    Wenn man schon eingezogen ist, über die Jahre Fenster hinzufügen oder vergrößern geht, meistens macht man es dann doch nicht. Vor allem wenn noch eine Klinkerfassade davor steht.
     
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