3 Gutachter, 2 Sachverständige und keiner weiß das da los ist?

Diskutiere 3 Gutachter, 2 Sachverständige und keiner weiß das da los ist? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, ich versuche das Problem kurz zu beschreiben. Firma kauft Haus, lässt alles hübsch machen, und verkauft danach in 2021 die...

  1. #1 ako400, 21.08.2024
    Zuletzt bearbeitet: 21.08.2024
    ako400

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    Hallo zusammen,

    ich versuche das Problem kurz zu beschreiben. Firma kauft Haus, lässt alles hübsch machen, und verkauft danach in 2021 die Wohnungen. Das Dach wurde vorher neu eingedeckt, kein Deutscher Meisterbetrieb und vermutlich vom osteuropäischen Subunternehmer der Malerfirma.

    2023 treten Feuchtigkeitsschäden am Dach auf, die zuerst im 3. und 2.OG beobachtet wurden.
    [​IMG]
    Die Brandwand ist hier auf der linken Seite,

    Erste Bewertung durch Sachverständigen xxx: Aus der Wohnung oberhalb konnte ich sehen, dass Wasser zwischen Dachrinne und Mauerwerk eindringen kann. Dies könnte als Ursache in Frage kommen. Ich vermute das er hiermit folgendes meinte:
    [​IMG]


    Inzwischen ist dieser Bereich inkl. Brandwand repariert, sieht aber für mich nicht viel besser aus:

    [​IMG]


    Zu der schadhaften Brandwand wurden durch die Gutachter und Dachdecker weitere Probleme festgestellt. Z. b. nicht vorhanden Wärmedämmung (ich vermute im Bereich Kniestock / Traufe) fehlende Sturmverklammerung, schwach dimensionierte Dachrinnen (7 teilig).

    Es gibt aber bisher niemanden, der mit relativ hoher Gewissheit sagen kann, woher das Wasser kommt. Meist wird die Brandwand genannt, wobei es mich dann verwundert, dass in den Wohnungen nicht die Brandwand nass ist, sondern die Außenwand. Kondenswasser aufgrund fehlender Dämmung halte ich für eher unwahrscheinlich. Aussage eines Gutachters: „die ganze freigelegte Innenwand ist im Eckbereich völlig durchnässt. Gemessene Werte nach Digits sind als durchnässt zu bezeichnen“.

    Ich weiß nicht ob sich das mit Kondenswasser erklären lässt.
    Weiterhin vermute ich, dass es sich um ein Problem handelt, das vorwiegend bei Starkregen auftritt. Es gibt hier eine „Engstelle“ die relativ viel Wasser abführen muss:

    [​IMG]

    So sieht dieser Bereich aus:

    [​IMG]



    Und so geöffnet:

    [​IMG]

    Ich habe ein Video aus dem 2. Stock aufgenommen, wo man sehen kann wie bei starken Regen das Wasser über die Dachrinne hinausschießt. Ich bin kein Dachdecker aber kann hier jemand bewerten ob das so richtig ausgeführt wurde?

    Oder hat jemand eine andere Idee was hier die Ursache sein könnte? Die Firmen die bisher am Dach gearbeitet haben, haben auch alle keine Zeit mehr oder wollen an dem Dach nichts mehr machen.
    Wie schätzt ihr das Problem ein? Über kompetente Unterstützung oder Ratschläge würde ich mich freuen.

    Und falls jemand einen guten Dachdecker oder Gutachter im Rhein/Main Gebiet empfehlen kann, wäre ich auch dankbar. Die Wand ist seit über einem Jahr nass, und es ist keine Besserung in Sicht.
     

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  2. #2 Singlewohnung, 21.08.2024
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    Wenn das Gerüst noch dort steht hol die einen Dachdecker mit Erfahrung.

    Gutachter bekommen oft die Hände nicht aus der Tasche.
    Das Ergebnis siehst du ja selbst.

    Alleine das Wakaflex oder was das ist am Erker Aanschluss nicht über die Welle.
    Kein Prallblech an der Rinne + voll Dreck.
     
  3. #3 Fabian Weber, 21.08.2024
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    Wenn die Schäden auch im 02.OG und nicht an der Brandwand auftauchen, dann würde ich jetzt mal eher gedanklich über eine geometrische Wärmebrücke nachdenken.

    Also der Vorhang macht mich da gleich ganz stutzig.

    Habt Ihr mal die Oberflächentemperaturen an den besagten Stellen im Herbst/Winter gemessen?
     
  4. #4 VollNormal, 21.08.2024
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    Würde ich nicht von vornherein ausschließen aber das Schadensbild wäre doch eher untypisch.
     
  5. ako400

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    Das wäre aber wahrscheinlich bei der Thermografie aufgefallen, oder?
    Ich hänge hier mal ein paar Bilder der Leckageortung rein, vieleicht hilft es ja.

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    Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass Haus ist von 1910. Ich glaube nicht das dieses Problem früher schon bestanden hat. Ich vermute man hat hier einfach das alte Schieferdach abgerissen, und so wie es war (ohne zusätzliche Dämmung etc.) wieder neu eingedeckt. Das kann ich aber auch wirklich nur vermuten!
     

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  6. #6 Fabian Weber, 22.08.2024
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    Naja ohne die Farben jetzt zu sehr interpretieren zu wollen, ist doch dort, wo die Thermographie am dunkelsten ist, auch die Schimmelstelle. Wenn jetzt der Vorhang noch davor hängt wird’s ganz schnell kritisch.
     
  7. ako400

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    Ja richtig. Aber der Schaden ist im 3. Stock am größten, im zweiten noch deutlich und im 1 Stock nicht vorhanden. Wenn es ein Problem aufgrund der Aussenecke wäre, müsste das eigentlich in allen Stockwerken gleich sein. Wenn man von einer geometrische Wärmebrücke ausgehen würde, bleibt eigentlich nur noch 3.OG zur Decke bzw. Dach übrig. Kann da soviel Wasser anfallen? Das kann ich nicht beurteilen. Vom subjektiven Eindurck ist es nach einem Starkregen am stärksten, das soll aber zukünftig durch regelmäßiges Messen geprüft werden.
     
  8. ako400

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    Hallo zusammen,
    ich habe jetzt den Tip bekommen, das dieses evtl. duch eine durchgerostet Strangentlüftung kommen könnte
    Haltet ihr das für möglich, oder hattet ihr schon einmal einen solchen Fall?
     
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