6m Wandhöhe, was ist möglich?

Diskutiere 6m Wandhöhe, was ist möglich? im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hey zusammen, wir haben letztes Jahr ein Grundstück gekauft und sind nun in Gesprächen mit den verschiedenen Generalunternehmen. Der...

  1. #1 Pfefferminz, 28.11.2023
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    Hey zusammen,

    wir haben letztes Jahr ein Grundstück gekauft und sind nun in Gesprächen mit den verschiedenen Generalunternehmen. Der Bebauungsplan im Neubaugebiet (RLP) sieht eine Wandhöhe von 4m - 6m und eine maximale Gebäudehöhe von 10.5m festgesetzt. Ursprünglich war die Wandhöhe absolut über NN festgesetzt, während der Erschließung haben sie allerdings festgestellt dass sie das westliche Gebiet höher aufschütten mussten als geplant und daher nachträglich relativ zur Straßenkante angepasst.

    Die Begründung im Bauamt der Stadt:
    Okay, also 2 Vollgeschosse sollen machbar sein. Passt bei uns super, da wir 4 bodentiefe Fenster auf der Traufseite vorgesehen haben und mit Kniestock (selbst bei 2.20m) können dort höchstens solche niedrigen flachen Fenster eingebaut werden, alternativ ohne Rollladen. Daraufhin haben wir mit unserem bisherigen Favorit eine Entwurfsplanung erstellt und sind gerade dabei uns Angebote von anderen Unternehmen einzuholen.

    Jetzt die Überraschung: 2 weitere Generalunternehmen sagen okay machen wir, 3 andere sagen: Geht bei uns nicht, sie wüssten auch nicht wie das bei den Anderen gehen soll.

    Wir sind natürlich jetzt recht irritiert, von jeder Seite hört man was anderes. Was meint ihr dazu?[/quote]
     
  2. #2 Kriminelle, 28.11.2023
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    Das haben sie doch aber nicht _so_ gesagt, oder? Was meinen sie mit _gehen_?

    Und der genaue Wortlaut des BPlans lautet wie?
    Und welches Grundstück habt ihr? Welches WA?
    Man kann ja viel reininterpretieren. So verstehe ich es, dass Kettenhäuser 2-geschossig plus Staffel gebaut werden dürfen, die „normalen“ EFH 2-geschossig mit dem Dach… könnte bedeuten, dass auf Traufseite keine bodentiefen Fenster passen. Könnte also bedeuten, dass Du bei Firmen angefragt hast, die alles erstmal abnicken, ohne sich genau mit dem BPlan explizit zu beschäftigen und nur der eine den Durchblick hat.
    Könnte aber auch bedeuten, dass der letztere Anbieter nur nach seinem Schema baut und bodentiefe Fenster nicht vorgesehen sind.

    Eine genaue Antwort ist hier nur mit dem genauen BPlan inkl. Höhenangaben möglich.
     
  3. 11ant

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    Also eine Wand- bzw. Traufhöhe ist üblicherweise mit EINEM Maximalwert angegeben, Du beziehst Dich also offenbar auf Angaben für verschiedene Haustypen / Baufelder / Straßenseiten, und 10,5 m meinen die Firsthöhe. Ein Bezug auf die Straßenhöhe ist mit Vorsicht zu genießen, auf die Erdgeschoßfußbodenhöhe wäre es günstiger. Deshalb ist hier auch mit Vorbehalt zu sagen ...
    ...
    wieviel Kniestock da machbar wäre.
    Ich bin ebenfalls irritiert, allerdings wegen Deiner unverständlichen Schilderung. Was der Favorit gesagt hat, finde ich nicht erwähnt (und den besagten Entwurf hast Du wohl zu zeigen vergessen), fünf weitere GU (weshalb so viele ?) sind geteilter Ansicht, aber worüber eigentlich ?
     
  4. #4 simon84, 28.11.2023
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    Da würde ich mir detailliert erklären lassen warum? Sind das evtl. so "Holz" Haustypen mit Statik aus der Schublade?
     
  5. #5 Pfefferminz, 29.11.2023
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    Das hier ist der genaue Wortlaut des Bebauungsplan nach Revision:

    Wir sind in WA 1.

    Na unser bisheriger Favorit hat das mit den 2 Vollgeschossen überhaupt erst auf den Weg gebracht und so geplant. Ein paar andere GU sind anscheinend erstmal gleicher Meinung, ein paar andere können (oder vielleicht wollen) das so nicht bauen. Dabei 1 Fertighaus-GU, der andere Massiv. Wir werden jetzt natürlich nochmal nach dem Aufbau bei denen nachfragen, die die Machbarkeit nicht in Frage gestellt haben.

    Was spricht dagegen 5 weitere GU nach einem Angebot zu fragen, damit man die jeweiligen Angebote und Bauleistungen ordentlich vergleichen kann?

    Also der letzte GU hat das genau so wiedergegeben: "Ich verstehe nicht was die anderen GU uns da erzählt haben, mit 6m Wandhöhe kann niemand 2 Vollgeschosse bauen."
     
  6. #6 Kriminelle, 29.11.2023
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    Habt Ihr einen Hang?
     
  7. #7 Pfefferminz, 29.11.2023
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    Nein, flaches Gelände
     
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    Damit kann er ibs. im Zusammenhang mit Deinem fließenden Bezugspunkt Recht haben - zumindest, wenn er den Begriff des Vollgeschoss-OG als geradwandiges "Anstattvilla"-Vollgeschoß interpretiert (was Dein Wunsch nach auch traufseitig mannshohen Fenstern wohl nahelegt).

    Wenn der Plan Deines Favoriten genehmigungsfähig ist und funktioniert, sehe ich mindestens innerhalb der selben Bauweise keinen Grund, weshalb das mit Meierbau gelingen sollte und mit Müllerbau nicht. Was - offenbar nicht derselbe Entwurf - hat den Zweifelnden denn vorgelegen ?

    Das sind dann insgesamt schon sechs ...
    ... und ob man dadurch zu einer brauchbaren Vergleichsbasis kommt, ist damit noch längst nicht gesagt.

    Aus Deinen Schilderungen läßt sich in der Gesamtschau schließen, Du gingest in der populären vermurksten Weise vor. Nämlich "ein Stück Haus mit xy Quadratmetern und mannshohen Fenstern im OG" bei sechs Obstbauern anzufragen und dann einen Korb mit fünf unterschiedlichen Äpfeln und einer Birne zu ernten. Was deren Vergleich bringt, weiß jede blonde Frisöse im ostfriesischen Schilda ohne im Lösungsheft zu spingsen.

    Klüger ist, mit EINEM Vorentwurf bei vier bis fünf* Anbietern (gemischt Holzer und Steiner) anzufragen, aus deren Antworten dann Impulse für die Weiterentwicklung zum Entwurf abzuleiten und erst damit dann (in der Regel nur noch bei Holzern ODER Steinern) anzufragen (oder noch besser: ordentlich auszuschreiben). "Mehr hilft mehr" ist Quatsch, in dieser zweiten Stufe brauchst Du nur noch drei (höchstens vier) Angebote, sonst hast Du noch einen Fehler gemacht. Die Vergabe an GU, vor allem ohne fachgerechte Ausschreibung, ist ein populärer Laienfehler und kostet regelmäßig ein Lehrgeld in Höhe von meist etwa dem Anderthalbfachen der Preisspanne. Mit ordentlicher Architektenplanung (was nichts, aber auch wirklich garnichts mit Entwurfsoriginalität zu tun hat) baut man billiger - das weiß ich leider von Berufs wegen.

    *) idealerweise hat man selbst keine Ablehnung gegenüber einer Bauweise und ermittelt ergebnisoffen, ob das gewünschte Haus im konkreten Fall günstiger in hölzerner oder steinerner Konstruktion gebaut werden kann. Entsprechend fragt man in der ersten Runde jeweils zwei Anbieter beider Bauweisen an, insgesamt also vier (die Holzer besser aus dem Reigen derer, die in "Fertig"hausausstellungen vertreten sind, die Steiner besser regional). Einen eventuellen fünften Anbieter nimmt man nach Zufall (oder von der Sorte, zu der man falls vorhanden eine Tendenz hat). Wenn man keinen Fehler dabei macht, genügt das - und wenn man einen Fehler gemacht hat, heilt das auch eine größere Zahl von Kandidaten nicht. Vom Ergebnis (d.h. den geernteten Antworten) sollte sich bereits (auch) eine Bauweisenentscheidung ableiten lassen, die man in die Weiterentwicklung zum Entwurf einfließen lässt. In der zweiten Runde sind dann schon noch nur drei (Fleißige / Ängstliche nehmen vier) Anbieter notwendig, um ans Ziel zu kommen. Wie man im Detail dabei vorgeht (oder einen unabhängigen Berater wie mich dabei vorgehen läßt), findest Du hier erläutert: Hausbau-Fahrplan reloaded: eine wertvolle aktive Pause - bauen-jetzt.de bzw. Leistungen - bauen-jetzt.de

    Allein diese beiden Schritte (erste Anfragerunde zur Weichenstellung und zweite Anfragerunde zur Baufirmenfindung) "in einem Aufwasch" zu machen, lässt die Bautraumverwirklichung erheblich teurer werden !
     
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  9. #9 Pfefferminz, 29.11.2023
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    Gut, dass wir uns im Voraus informiert haben und natürlich den weiteren GUs (Mischung aus Massiv und Holz) den gleichen Entwurfsplan vorgelegt haben, jeweils mit 2.2m hohen Fenstern auf der Traufseite und auch alle die gleiche Ausstattungsliste bekommen haben.. Danke für die nette Begrüßung.

    Nach Rücksprache heute mit einem GU der damit kein Problem hat gehen wir davon aus, dass es an der jeweiligen Deckenkonstruktion hängt. Sie planen jeweils eine etwa 20cm Stahlbetondecken und bei 2.62 Rohbauhöhe reichen ihnen die restlichen 35cm für den Dachaufbau. Andere Anbieter planen wohl lieber mit einer Holzdecke, dort könnte es aufgrund des Aufbaus dann einfach zu knapp werden.
     
  10. #10 Fabian Weber, 29.11.2023
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    Man versteht nur Bahnhof,

    kannst Du mal den Entwurf hier posten.

    Übrigens kann auch ein Massivhaus ein Fertighaus sein. Fertighaus bedeutet nur, dass das Haus in irgendeinem Katalog zu finden ist.
     
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    Das freut mich, war nach der bisherigen Schilderung aber nicht zu erwarten.
    Auch das findest Du an der verlinkten Stelle erläutert. Im OG eine Decke zu nehmen, die gleichzeitig Untergurt der Dachbinder sein kann, macht schon viel aus (und ist auch sonst meine bevorzugte Wahl).
     
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    Ja, Vorgefertigthäuser gibt es aus verschiedenen Wandmaterialien. Und nein, mit Katalog hat das nichts zu tun. Die Mehrzahl der "Fertig"hausanbieter rühmt sich sogar, ihre Häuser meist "individuell" (= mit der Serien-Erfahrung 0) zu bauen. Die Kataloge dienen meist hauptsächlich als Panoptikum der Anwendungsvielfalt ihrer Bauweise. D.h. den Kunden soll die Angst genommen werden, sich mit ihrer Entscheidung "pro Vorgefertigthaus" den Nachteil einer Einheitsarchitektur einzuhandeln. Wie man allein schon an den Volksmundbegriffen "Fertig"- bzw. "Massiv"haus erkennt, spuken in den Köpfen der Bauinteressenten immer noch die Vorurteile des Baujahres 1960 herum.
     
  13. #13 simon84, 29.11.2023
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    Viele von den "ganzbillig" Holzern haben überhaupt keinen Nerv auf sowas
    und bieten deshalb von Haus aus nur "1,5" Geschosse an.
    Dass die dann sagen, "neeee unsere Schubladenstatik gibt das nicht her" versteh ich schon.

    Aber ist irgendwie schon interessant zu sehen wie hier vorgegangen wird.
    Anstatt denjenigen der sagt es geht nicht zu fragen: warum nicht ? wird stattdessen der gefragt der sagt es geht, warum ?

    Ich interpretiere ganz sicher zu viel rein und meine das auch nicht 100% ernst, aber mit so einem Verhalten kann man sich als Kunde natürlich auch perfekt in eine Opferposition bei Auswahl und Verhandlung bringen.
     
  14. #14 Fabian Weber, 29.11.2023
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    Bitte keine weiteren Wortschöpfungen. Das bewirkt nur noch mehr Verwirrung beim TE.
     
  15. #15 Pfefferminz, 29.11.2023
    Zuletzt bearbeitet: 29.11.2023
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    Wie hätte ich mich denn verhalten sollen? Dem GU die Pistole auf die Brust setzen, dass er mit bitte sofort erklären soll wieso die anderen Anbieter damit kein Problem haben? Er hat uns natürlich gezeigt, dass bei ihnen das mit den Höhe einfach nicht hinkomment. Ist doch klar, dass man dann verunsichert wird und wir wollten einfach nochmal nach eurer Meinung dazu fragen, bevor wir mit den anderen GU sprechen konnten. Das Problem ist ja jetzt zum Glück geklärt.

    Was das jetzt mit Opferposition zu tun hat, naja ich weiß nicht. Der GU kommt halt einfach nicht in Frage, fertig. Ein anderer meinte mit Massiv kann er kein EF40 bauen. Ja okay, sowas hört man sich dann an, bedankt sich für das Gespräch und sucht nach einem anderen Anbieter. Meine Güte schweift ihr schnell vom Thema ab.
     
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    "Fertighaus" ist keine Wortschöpfung von mir. Ich habe es lediglich wieder entkürzt, da die Verkürzung von Vorgefertigthaus zu Vorgefertigthaus (gesprochen: "Fertighaus") sinnentstellend ist und wahrheitswidrig suggeriert, es sei tatsächlich schneller baubar. Es wird aber lediglich auf der Baustelle erst zusammengeschraubt, und vorher ist heimlich daran nicht gehext, sondern gearbeitet worden. Nur eben in der Halle statt auf der Baustelle.
     
  17. #17 Fabian Weber, 29.11.2023
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    Nur dass Du Dir das Wort Vorgefertigthaus selbst ausgedacht hast. :)

    Außerdem habe ich ja schon geschrieben, das auch ein gemauertes Haus ein Fertighaus sein kann.
     
  18. #18 hanghaus2000, 30.11.2023
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    Habe ich das richtig verstanden. Der der es kann den willst Du nicht und die Du gern haettest koennen es nicht.
     
  19. #19 simon84, 30.11.2023
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    Ich hätte mir einfach genau erklären lassen warum es nicht geht / nicht möglich sein soll

    Scheinbar hast du das ja sogar nur du hast es hier nicht separat erwähnt

    Mein Kommentar war eher allgemein darauf bezogen, wenn man beim Bau bei jeder Entscheidung immer nur denjenigen wählt der „ja kein Problem“ sagt, obwohl andere sagen „das kann ich nicht“, dann hat man am Ende schnell ein Problem wenn es dann doch nicht klappt :)

    Ist nicht bös gemeint, Augen auf beim Hausbau
     
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    Ich habe es zumindest anders verstanden: der Favorit kann es - aber die, von denen der TE gerne Gegenangebote hätte, sind sich darüber uneins, ob das Gewünschte möglich sei (bzw. bezweifeln teilweise sogar, daß der Entwurf des Favoriten umsetzbar sei). Sie selbst meinen es jedenfalls so nicht zu können - aber wir tappen noch im Dunkeln, weshalb genau.
     
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